Archiv für den Monat: Juni 2013


Donnerstag 20.06.13, 20:19 Uhr

Ein Abend wie dieser

Eigentlich ist es ein Paradoxon: Mehrere AugenzeugInnen berichteten gestern Abend auf der Wiese vor dem Bergbaumuseum, welche unglaubliche unmenschliche Brutalität sie in den letzten Tagen in der Türkei erlebt haben. Aber sie schilderten auch die faszinierende Solidarität, die sich in der Türkei und international entwickelt hat. Und so wurde aus der niederschmetternden  Berichterstattung aus der Türkei eine kämpferisch optimistische Stimmung. Bilder von einem gelungenen Solidaritätsfest und Solidaritätsadressen.


Donnerstag 20.06.13, 19:22 Uhr

Viktoriastraße und Radverkehr

Die Stadtverwaltung hat eine Beschlussvorlage zur Umgestaltung Viktoriastraße  in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte vorgestellt. Der ADFC Bochum hat eine Stellungnahme zu der geplanten „Komplett-Lösung“ (Anlage 1) erstellt und schreibt: »Die Neuplanung ist vor dem Hintergrund der für 2013 geplanten Bewerbung der Stadt Bochum bei der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. (AGFS) zu bewerten. Die Anforderungen ergeben sich aus der programmatischen AGFS-Broschüre Nahmobilität 2.0 und den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) 2010. Das Fazit der Stellungnahme: Leider müssen wir feststellen, dass die mit der Beschlussvorlage 20131208 vorgelegte Planung den Fahrradverkehr und den Fußgängerverkehr nach wie vor ungenügend berücksichtigt und weiterhin primär auf die Leistungsfähigkeit des motorisierten Individualverkehrs (MIV) ausgerichtet ist. mehr…


Donnerstag 20.06.13, 18:01 Uhr

Kein Mensch flieht freiwillig!

Pünktlich zum  internationalen Tag des Flüchtlings am 20. Juni veröffentlicht der UNHCR aktuelle Zahlen: 45,2 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. So viele wie seit 1994 nicht mehr. Aus diesem Anlass fordert der Flüchtlingsrat NRW Politik und Öffentlichkeit auf, »Lebensrealitäten von Flüchtlingen ernst zu nehmen und diskriminierende Pauschalisierungen zu unterlassen.« Weiter heißt es in der Erklärung: »Sowohl  die rechtliche Situation von Flüchtlingen als auch die offensive Stimmungsmache gegen Zugewanderte sind Zeichen einer stigmatisierenden und ausgrenzenden Entwicklung im deutschen und europäischen Flüchtlingsdiskurs. Auf zwei weitreichende und beschämende Folgen des deutschen Asylkompromisses von 1993 soll zum internationalen Tag des Flüchtlings hingewiesen werden. Das Prinzip der sicheren Drittstaaten ist eine Säule der von Union, FDP und SPD beschlossenen Einschränkung des Asylrechts. Wer über einen „sicheren Drittstaat“ -also einen EU-Mitgliedsstaat, Norwegen oder der Schweiz- eingereist ist, hat seinen Anspruch, in Deutschland Schutz zu finden, bereits deshalb regelmäßig verloren, weil Deutschland für das Asylverfahren dann nicht mehr zuständig ist. mehr…


Mittwoch 19.06.13, 20:01 Uhr

Solifest: Taksim ist überall

Auf der Wiese vor dem Bergbaumuseum findet z. Z. ein open-air-Solidaritätsfest „Taksim ist überall“ statt. AugenzeugInnen berichteten von den brutalen Polizeuübergriffen in der Türkei. Jetzt spielt ein Musikgruppe von DIDF. Gleich wird ein riesiges Solidaritätsfoto mit vielen Teilnehmenden gemacht, dann berichtet ein Arzt als Augenzeuge aus Istanbul. Anschließend spielt Compania Bataclan. Abschließend wird es eine Session von mehreren MusikerInnen geben, die inzwischen auf dem Platz eingetroffen sind. Der Regenradar verspricht, dass alles bei tollem Wetter stattfinden wird.


Mittwoch 19.06.13, 14:33 Uhr
Busfahrt: Wohnen im Ruhrgebiet

Busfahrt: Wohnen im Ruhrgebiet

In der von der LAG Soziokultur geförderten Reihe “Interventionen Stadt für alle” startet am Sonntag, 23. 6. eine Busrundfahrt zum Thema „Wohnen im Ruhrgebiet – Bewohner nehmen das Heft in die Hand“ durch mehrere Städte. Für die Rundtour, die am Mehrgeneration-Wohnprojekt Bundtstift e. V. in Langendreer startet, sind noch einige Plätze im Bus frei. Für das Mitfahren im Bus ist eine Anmeldung erforderlich. NormalverdienerInnen zahlen für die Fahrt 5 €, alle anderen nach Selbsteinschätzung. In der Einladung heißt es: »Das Ruhrgebiet genießt inzwischen das Privileg, die niedrigsten Mieten deutscher Städteregionen zu haben. Andererseits gibt es wenig Regionen, in denen Finanzinvestoren so viele Wohnungen gekauft haben. Die Städte im Ruhrgebiet haben mit erheblichen Problemen durch Verschuldung und Armut zu kämpfen. Die Chancen und Probleme stellen Herausforderungen für die BewohnerInnen dar, die das Wohnen und Wohnumfeld selber mitgestalten müssen und können. Die Stationen sind: mehr…


Mittwoch 19.06.13, 14:23 Uhr
Sevim Dagdelen:

Erdogan setzt weiter auf Polizeiknüppel 2

„Erdogan führt mit seiner Politik der massiven Polizeigewalt und der Androhung, die Armee einzusetzen, die Türkei immer weiter ins außenpolitische Abseits. Doch kann er die Demokratiebewegung in seinem Land nicht ersticken“, so Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnetezu der Linken zu den „anhaltenden Protesten, die unvermindert in Istanbul und jetzt auch in anderen Städten, wie im westanatolischen Eskisehir, weitergehen“. Dagdelen weiter: „Die Menschen in der Türkei haben genug von Repressionen und Drohungen. Sie stehen auf gegen die autoritäre AKP-Regierung und einen islamistischen Unterdrückungsstaat. Sie protestieren gegen den Führungsstil von Erdogan. mehr…


Mittwoch 19.06.13, 14:17 Uhr
Rentenkürzung und Niedriglohn:

DGB warnt vor Altersarmut

Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) muss jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte in der Stadt Bochum künftig mindestens 47 Jahre lang arbeiten, um eine Rente zu bekommen, die knapp oberhalb der Grundsicherung liegt. Der DGB erklärt: »Diese dramatische Entwicklung hat zwei Gründe: In Bochum arbeiten 20 Prozent der Vollzeitbeschäftigten – 17.404 Menschen – zu einem Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle von 1.890 Euro im Monat. Zudem soll das Rentenniveau nach den Plänen der Bundesregierung von heute knapp 50 bis auf 43 Prozent sinken. Altersarmut wird dadurch auch eine Gefahr für Normalverdienende. Die Durchschnittsrente lag im Zugangsjahr 2012 in Bochum bei nur 1013 Euro (Männer) bzw. 480 Euro (Frauen). Wenn das Rentenniveau von 43 Prozent schon heute gelten würde, läge die durchschnittliche Rente nur noch bei rund 871 Euro (Männer) bzw. 412 Euro (Frauen). mehr…


Dienstag 18.06.13, 21:12 Uhr
Taksim ist überall - überall ist Widerstand

Open-Air-Solidaritätsabend

Das Bündnis „Taksim ist überall“, das am morgigen Mittwoch, den 19. 6.  ab 18.00 zu einem Open-Air-Solidaritätsabend vor dem Bergbaumuseum einlädt, schreibt über den geplanten Ablauf: »Mit Musik und aktuellen Berichten aus Istanbul soll gemeinsam ein Zeichen der Solidarität mit den Protestierenden in der Türkei gesetzt werden.  Gleichzeitig soll gegen das brutale Vorgehen der Regierung Erdogans, gegen die Räumung des Gezi Parks und die Polizeigewalt demonstriert werden. Es werden verschiedene Menschen zu Wort kommen, die die Proteste in Istanbul erlebt sowie unterstützt haben, sei es medial oder durch medizinische Nothilfe. Lokale Musiker und DJs haben sich spontan bereit erklärt, die Aktion zu unterstützen, dazu gibt es einen offenen Aufruf an Musiker sich spontan einzubringen.  Eine symbolische Solidaritäts-Aktion an dem Abend wird die Fotosession „Ihr seid nicht allein“ sein, bei der Teilnehmer sich mit persönlichen Grußbotschaften ablichten lassen können, die den Protestierenden in der Türkei in Form einer Fotogalerie zukommen sollen.«


Dienstag 18.06.13, 20:57 Uhr

Aktion zum Weltflüchtlingstag

Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum organisiert in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Privatpersonen zum Weltflüchtlingstag am Donnerstag, den 20. Juni von 12 – 19 Uhr eine Veranstaltung auf dem Platz des Europäischen Versprechens (neben dem Rathaus). Das Motto lautet: „grenzenlos gemeinsam leben“ und dazu ist folgende Aktion geplant: »Diese Grenzen sind auch der gestalterische Fokus. Sie werden durch gelbes Absperrband sichtbar gemacht. Diese werden über den ganzen Vorplatz bis in die Kirche hinein, zunächst als „ Grenzen“ gespannt, so dass zu Beginn der Ausstellung eine Interaktion des Zerschneidens, und somit das überwinden der Grenzen, eingefordert wird. Zum Verständnis des Sinns dieser Aktion zum späteren Zeitpunkt, sind zusätzlich gelbe Linien auf dem Boden sichtbar als Grenze wahrzunehmen. mehr…


Dienstag 18.06.13, 18:51 Uhr
Sevim Dagdelen:

„Erdogan muss gestoppt werden“ 2

„Die Linke verurteilt die Massenverhaftungen von Regimekritikern und Oppositionellen in der Türkei“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete Der Linken, anlässlich „der großangelegten Razzien seitens des AKP-Regimes in mehreren türkischen Städten, bei denen Anti-Terror-Einheiten Wohnungen von Regierungskritikern gestürmt und Dutzende Menschen festgenommen haben“. Dagdelen weiter: „Angesichts der brutalen Gewalt und der massiven Drohungen des AKP-Regimes, jetzt sogar die Armee gegen die Demonstrierenden einzusetzen, ist es dringend geboten, ein Stopp-Zeichen zu setzen. mehr…


Dienstag 18.06.13, 18:04 Uhr

Solidarität

Etwa 500 Menschen haben sich am Montagabend mit einer Kundgebung auf dem Husemannplatz und einer Demonstration durch die Innenstadt mit den Protestierenden in der Türkei solidarisiert. Siehe Bildergalerie. In einer Solidaritätsadresse des DGB hieß es: »Wir senden solidarische Grüße des Deutschen Gewerkschaftsbundes Ruhr Mark. Wir begrüßen die heutige Veranstaltung und übermitteln unsere Solidarität. Die Ereignisse der letzten Tage in der Türkei machen deutlich, dass viele Menschen ihre demokratischen Grundrechte wahrnehmen und für ihre Interessen eintreten. Auch wenn wir hier aus Deutschland nicht alle inhaltlichen Ausrichtungen und Forderungen in allen Einzelheiten und in ihrer kompletten Breite kennen, darf es nicht sein, dass die Regierenden unter Premierminister Erdogan in dieser Situation demokratisches Anliegen und Widerstand brutal niederknüppeln. mehr…


Dienstag 18.06.13, 12:32 Uhr
Früherkennung psychischer Traumatisierung bei Asylsuchenden

Seminar des Flüchtlingrates NRW

Das Behandlungszentrum für Folteropfer in Berlin lädt in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingsrat NRW und der Medizinischen Flüchtlingshilfe am 4. Juli zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung in den Räumen des Flüchtlingsrates NRW in der Wittener Str. 201 ein: »Das Angebot richtet sich an alle in der Flüchtlingsarbeit tätigen Personen. Neben einer Übersicht über die alten und neuen Forderungen der EU-Aufnahmerichtlinien, soll die aktuelle Situation traumatisierter Flüchtlinge in Deutschland zum einen aus rechtlicher Perspektive betrachtet, vor allem jedoch aus psychologischer Sicht das Thema Traumatisierung und Extremtraumatisierung als Folge von Gewalt und Flucht beleuchtet werden. Ein Vortrag wird sich den Lebensbedingungen der als besonders schutzbedürftig eingestuften Asylsuchenden in Nordrhein-Westfalen widmen, ein anderer sich mit der aktuellen Rechtslage zu den Aufnahmebedingungen der Betroffenen auseinandersetzen. mehr…


Montag 17.06.13, 21:38 Uhr
Open Air Soli-Abend für die Proteste in der Türkei

Taksim ist überall!

Am Mittwoch, den 19. 6. lädt das Bochumer Bündnis Taksim ist überall ab 18 Uhr vor dem Bergbau-Museum zu einem Open Air Soli-Abend für die Proteste in der Türkei – gegen die brutale Repression und die Räumung des Gezi Parks ein. Im Flyer, der dazu aufruft heißt es: »Am Samstag fand die Gewalt gegen die Protestierenden in der Türkei einen weiteren traurigen Höhepunkt: Die Polizei räumte mit enormer Brutalität, mit Wasserwerfern und Panzern, Tränengasgranaten und Gummigeschossen den Gezi Park und setzte damit die Drohungen von Minsterpräsident Erdogan in die Tat um. Mehrere hundert Menschen wurden verletzt. Sogar die provisorischen Lazarette wurden mit Tränengas angegriffen. Seit Beginn der Proteste sind mindestens vier Menschen getötet, Tausende verletzt, Unzählige verhaftet worden. mehr…


Montag 17.06.13, 17:49 Uhr
Informations- und Diskussionsveranstaltung der Linksfraktion Bochum

Wege aus der Energiearmut

Am Donnerstag, den 20. Juni lädt die Linksfraktion im Rat um 18.30 Uhr im Museum zu einer Veranstaltung über Energiearmut ein und schreibt: »Was können wir gegen Energiearmut tun? Helfen Sozialtarife weiter? Wie nützlich ist Energieberatung? Welche Aufgabe haben die öffentlichen Stromversorger? Müssen wir die Einkommenssituation verbessern und höhere Hartz-IV-Regelsätze erreichen? Oder hilft gar nur die Verstaatlichung der Energiewirtschaft? Diese Fragen wollen wir diskutieren am mit Claudia Bruhn, Projektleiterin, Verbraucherzentrale NRW, Caren Lay, Verbraucherpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag und stellvertretende Parteivorsitzende,  Bernd Wilmert, Geschäftsführer Stadtwerke Bochum. mehr…


Sonntag 16.06.13, 20:02 Uhr

Überall ist Widerstand

Die Brutalität, mit der das türkische Regime gegen DemonstratInnen vorgeht, wird auch in Bochum zu einer Reihe von Solidaritätsaktionen führen. Am morgigen Montag startet um 18 Uhr eine Kundgebung, zu der u. a. Occupy, DIDF und die Linkspartei aufrufen. Es folgt eine Demonstration durch die Innenstadt. Abschließend soll dann über weitere Aktionen beraten werden.  In Vorbereitung ist eine weitere Demonstration am Mittwoch, dem 19. Juni wahrscheinlich um 18 Uhr vor dem Bergbaumuseum. Am Freitag, den 21. Juni wird dann um 20 Uhr im Sozialen Zentrum ein Film über die Umstrukturierung und Gentrifizierung Istanbuls gezeigt. Der Aufruf zur Demonstration am morgigen Montag.


Sonntag 16.06.13, 19:58 Uhr

Militarisierung aus Sicht der SPD 3

Die Bochumer SPD-Landtagsabgeordnete Carina Gödecke berichtet im Tagebuch auf ihrer Webseite über ihr Auftreten beim Aufstellungsappell der Heimatschutztruppe NRW auf der Zeche Zollverein: „Und dann die Indienststellung der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte in Nordrhein- Westfalen. Als erste Repräsentantin unseres Landes habe ich die Front abgeschritten und ein Grußwort an die Reservisten und die Gäste gerichtet. Gerade nach dem vorbildlichen und unverzichtbaren Einsatz der Bundeswehr und der Reservistenverbände beim Hochwasser, kann ich überhaupt nicht verstehen, warum es eine kleine Demonstration gegen die Indienststellung gegeben hat. Wenn man die vielen jungen Leute gesehen hat, die sich hier ehrenamtlich engagieren und im Katastrophenfall zum Einsatz kommen, dann weiß man, dass die politische Anerkennung dieser Leistung richtig ist.“