Freitag 21.06.13, 14:37 Uhr

Bundesweite Demo am 14. 9. in Bochum


Nach einer erfolgreichen Konferenz am 8.6. ist das Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit in die aktive Vorbereitung einer Demonstration am 14.09. eingetreten. Mehr als 60 Teilnehmer waren ins Ver.di-Haus gekommen, um miteinander zu diskutieren. Nach einem Einstiegsreferat des DGB-Geschäftsführers Jochen Marquardt über die Entwicklungslinien der vergangenen Jahrzehnte, die aus seiner Sicht die Schuldenlage in Deutschland befördert haben, schloss sich ein Referat von Professor Jürgen Link an, der zum Thema “Verelendung als europäische Normalität: Heute Griechenland, Spanien, Portugal… und morgen?” sprach. Den dritten zentralen Beitrag steuerte Prof. Mechthild Schrooten bei. Die Bremer Hochschullehrerin ist Sprecherin der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (Memorandum-Gruppe). Ihr Thema: “Wie viel Verteilungsgerechtigkeit ist in unserem Wirtschaftssystem möglich?
In 6 Arbeitsgruppen wurden die vorgestellten Inhalte aufgegriffen und weiter diskutiert. Auch wenn es in verschiedenen Fragen unterschiedliche Positionen gab, waren sich alle Anwesenden einig, dass die Debatte um eine gerechtere Verteilung eine zentrale Auseinandersetzung im anstehenden Bundestagswahlkampf werden soll. Bereits in ihrer Begrüßung hatte Ver.di Geschäftsführerin Gudrun Müller dafür geworben, in den kommenden Wochen und Monaten die Kräfte auf die Vorbereitung einer Demonstration im September in Bochum zu konzentrieren.
Melanie Maier vom DGB in der Region nahm diesen Faden zum Ende der Konferenz noch einmal auf und informierte über die bisherigen Überlegungen im Bündnis. In Planung sind kreative Sternmärsche zu einer gemeinsamen Abschlusskundgebung. Bei den Auftaktveranstaltungen und bei der abschließenden Kundgebung sollen prominente Rednerinnen und Redner sowie ein attraktives Kulturprogramm organisiert werden. Angesagt haben sich bisher Frank Bsirske, Vorsitzender der Gewerkschaft Ver.di, Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer vom Paritätischen Gesamtverband und Özlem Demirel, Vorsitzende DIDF. Weitere Gespräche und Anfragen laufen bereits. Für Marquardt, der auch Sprecher des Bündnisses ist, kommt es jetzt darauf an, die Vorhaben in die Öffentlichkeit zu tragen und in vielen Städten und Regionen die Vorbereitung durch eigene Aktionen zu unterstützen.