Mittwoch 24.04.13, 16:09 Uhr
Das Programm vom Festival n.a.t.u.r. 2013

„Wir müssen gießen, düngen, stutzen…“


Das Festival n.a.t.u.r. ‐ natürliche Ästhetik trifft urbanen Raum wird in diesem Jahr vom 8.‐19. Mai stattfinden. An den 12 Tagen sollen 176 Programmpunktean 38 Orte bespielen. In einer Mitteilungder OrganisatorInnen heißt es: »Im Fokus des interaktiven, interdisziplinären Festivals stehen nach wie vor Mitmachaktionen wie Touren, Pflanzaktionen, Sport in der Stadt und Workshops, die zusammen rund 41 % des Festivalprogramms ausmachen. Auf diese Weise wird die Frage „Wie wollen wir leben“ direkt zwischen Festivalakteuren und Besuchern ausgetauscht. Aber auch andere Programmpunkte aus den Bereichen Musik, Theater, Kunst, Vorträge und Lesungen wollen das Publikum spielerisch mit der neuen Fragestellung zusammen bringen.
Festivalzentrale ist wie in den Vorjahren die Rotunde in Bochum, erstmalig erweitert durch einen Festivalcampus, auf dem neue Welten entstehen werden mit u.a. dem Architektenkollektiv Umschichten, der Ruhrstadtgartenmiliz, dem Großstadtdschungel, den Sportsfreunden, dem I heart Ruhr York Gästebuch, der Sandskultpur und den temporären Pavillions des C60.
Aktionen gibt es darüber hinaus überall in der Stadt, auch die Liste der Akteure hat sich erweitert. Sie kommen aus dem ganzen Ruhrgebiet, aus ganz Deutschland und anderen Ländern. n.a.t.u.r. will nicht mehr nur lokal agieren, sondern für alle wirken und übergreifend zur Beteiligung aufrufen.
Zu den Highlights der diesjährigen Festivaledition gehören die große Eröffnung am 8. Mai, der Abschlusstag am 19. Mai sowie Schnippeldisco (11. Mai) und Ruhrlandsee (18. Mai). Diese Tage machen deutlich, in welche Richtung das Festival künftig stärker gehen soll. Die Kopplung und Bündelung der unterschiedlichen Akteure und Formen soll den Fokus auf die Gemeinsamkeit ermöglichen. Die Aktionen finden nicht einfach dem Wildwuchs gleich mehr überall irgendwie ihre Form, sondern werden konzentriert eingesetzt und geplant. Beispielhaft für diese neue Entwicklung sind vor allem Eröffnungs‐ und Abschlusstag am 8. und am 19. Mai. Sie klammern das Festivals ein und lassen geballt lokale und internationale Künstler und Akteure, groß und klein, an der Rotunde zusammen kommen. Während die Abschlussveranstaltung ein Querschnitt des Programms mit all seinen Konzerten, Aktionen, Vortragen und Party geben wird, ist die Eröffnung ein kleines Feuerwerk, das anreizen und Lust machen soll auf das Kommende. Dass für solche Aktionen z.B. das Kreidler Stromerzeugungs‐Projekt Muskelkraftwerk mit 8 E‐Bikes gewonnen werden konnte zur Unterstützung, sieht das Festival als einen Erfolg, wie Kunst, Technologie und Partizipation innovativ und global zusammenfinden können.
Doch das n.a.t.u.r.‐Team, das seit Januar neu zusammenarbeitet, ist sich Bürde und Aufgabe des Kommenden bewusst: „Wir sind auf der Schwelle zur einer neuen Profilierung und Entwicklung.“ Es soll längerfristig gearbeitet werden, was einen mehrjährigen Prozess beinhaltet und erfordert. Das braucht nicht nur Energie, Geld und Mühen. Auch die inhaltliche und konzeptionelle Konturierung des Projektes geht weiter voran. „Wir müssen gießen, düngen, stutzen und dem rohen Diamanten behutsam einen erkennbaren Schliff geben“. Das ist kein einfacher Weg, doch ein paar Gießkannen haben mit dem Wässern schon begonnen. Wie die Pflanze sich macht, kann man im Mai erstmals beobachten.«
Die Programm-Päsentation.