Dienstag 02.04.13, 15:06 Uhr
Das Art-Ensembletheater präsentiert Georg Büchner:

Woyzecks Tod | Lenz und Lena


Am kommenden Sonntag, den  7. April um 19 Uhr findet im Bahnhof Langendreer die Premiere einer neuen  Produktion des Art-Ensembletheaters statt. Zur Aufführung kommt Georg Büchner: Woyzecks Tod | Lenz und Lena. In der Ankündigung des Stückes heißt es: »Georg Büchner, (1813-1837), dessen 200. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern, stand ganz im Spannungsfeld zwischen Literatur, Naturwissenschaft und – natürlich! Politik, denn nach Veröffentlichung seines „Hessischen Landboten“, den der unsterbliche Satz: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ eröffnet, war er steckbrieflich gesuchter Revolutionär.
„Woyzecks Tod | Lenz und Lena“ ist eine Auseinandersetzung über die Möglichkeit und die Grenzen der Revolution, angereichert mit modernen Paralleltexten. Es ist ein wilder Ritt durch Büchners Werk. Seine Figuren sind fiebrige Täter zwischen Trieb und Resignation, zwischen kaltem Kalkül und zwanghaftem Handeln. Und so oszilliert dieser Theaterabend zwischen der feuchten Sinnlichkeit eines Paradiesgartens und der Nüchternheit einer anatomischen Vorlesung.
Büchner litt unter den von biedermeierlicher Reaktion geprägten deutschen Verhältnissen und strebte in tiefer Ablehnung der „Geldaristokratie“ eine von Gleichheit geprägte neue Gesellschaftsordnung an – einige sehen daher in ihm einen frühen Kommunisten. Gleichzeitig analysierte Büchner in „Danton’s Tod“, wie die rigorose Durchführung von Prinzipien (Freiheit, Gleichheit) in eine Lebensfeindlichkeit münden kann, die seine Protagonisten Robespierre und St. Just in die Nähe moderner totalitärer Systeme rückt.«