Montag 17.12.12, 13:25 Uhr
Rüstungstransfers und Menschenrechtsverletzungen

Tödlicher Handel


Am Dienstag, den 18. Dezember lädt Amnesty International zu einen Vortrag des „Rüstungsexperten“ von Amnesty International Dr. Mathias John. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr  an der Ruhr-Uni im HZO 100. In der Einladung heißt es: „Systematische Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen, Mord, Vergewaltigungen und Verstümmelungen sind seit langen Jahren die fatale Folge unverantwortlicher und unkontrollierter weltweiten Rüstungstransfers. Konflikte werden durch Waffenlieferungen angeheizt, die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten sind gefährdet. Ein Ende ist nicht in Sicht, denn der internationale Rüstungshandel hat hohe Wachstumsraten und verspricht der Rüstungsindustrie gute Profite. Auch Deutschland spielt als einer der weltweit größten Rüstungsexporteure dabei eine unrühmliche Rolle.
Angesichts dieser Situation ist jede Regierung, aber auch die internationale Gemeinschaft in der Pflicht, endlich verbindliche strikte Rüstungsexportkontrollen zu schaffen, die den Waffenhandel wirksam eindämmen und so Verletzungen der Menschenrechte oder des humanitären Völkerrechts verhindern helfen. Ein Schritt dahin wäre ein weltweit gültiger, verbindlicher Waffenhandelskontrollvertrag (Arms Trade Treaty, ATT), für den sich Amnesty International mit anderen Nichtregierungsorganisationen seit 2003 einsetzt. Aber auch in Deutschland sind verbesserte Kontrollen und mehr Transparenz notwendig – so sollten die deutschen Rüstungsexportgesetze unter anderem endlich um eine verbindliche Menschenrechtsklausel ergänzt werden.
Dr. Mathias John, Jahrgang 1957, arbeitet seit 1980 ehrenamtlich bei Amnesty International zu den Themengebieten Rüstungstransfers und Menschenrechte sowie Wirtschaft und Menschenrechte und ist Sprecher des Arbeitskreises „Wirtschaft, Rüstung und Menschenrechte“ der deutschen Amnesty-Sektion.
Ein Arbeitsschwerpunkt ist die Untersuchung von Auswirkungen konventioneller Rüstungstransfers auf die Menschenrechte. Als Rüstungsexperte hat er an zahlreichen Untersuchungen und Berichten von Amnesty International mitgearbeitet.“