Freitag 02.11.12, 13:51 Uhr
Kundgebung am 4. November:

Das Problem heißt Rassismus


Ein breites Bündnis ruft am Sonntag, den 4. November um 13.00 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Bochumer Rathaus unter dem Motto „Das Problem heißt Rassismus“ auf. Das Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur schreibt: »Derartige Kundgebungen und andere Aktionen finden zu diesem Termin, genau ein Jahr nach Bekanntwerden der Nazi-Morde durch die Terrorgruppe NSU, in fast 30 Städten der Bundesrepublik statt. Viele Gruppen, Parteien, Gewerkschaften und Initiativen haben sich in Bochum dem Aufruf des bundesweiten „Bündnis gegen das Schweigen“ angeschlossen. Sie wollen an diesem Tag der Opfer des jüngsten Naziterrors gedenken und denen eine Stimme geben, die von Diskriminierung und Rassismus betroffen sind.
Auf der Kundgebung wird es Redebeiträge geben von Cigdem Deniz Sert (BoFo e.V.), Norbert Arndt (ver.di Bochum/Herne), Mehriban Özdogan (DIDF) sowie einer VertreterIn von IFAK e.V. und einem Vertreter von backup, der Dortmunder Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt. Eines der Opfer der NSU-Terrorgruppe war der Dortmunder Kioskbesitzer Mehmet Kubasik.
Aber auch das skandalöse Verhalten der deutschen Behörden soll angeprangert werden. In den diversen Untersuchungsausschüssen wird gelogen, getäuscht und vertuscht. Das Bündnis will öffentlichen Druck aufbauen, denn ganz offensichtlich sind die Strafverfolgungsbehörden und der Verfassungsschutz Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Angesichts der Tatsache, dass über 100 Nazis bekannt sind, die in der letzten Zeit in die Illegalität abgetaucht sind, ist ein Aufschrei in der Öffentlichkeit bisher ausgeblieben.
Die Kundgebung wird vom Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur – BoFo e.V. organisiert und unterstützt vom Bündnis gegen Rechts, VVN-BdA Bochum, Die Linke Bochum, Radio El Zapote, Compania Bataclan, DKP Bochum, Soziale Liste im Rat, Rosa Luxemburg Club Bochum, Langendreer gegen Nazis, IFAK e.V, DIDF Bochum, DGB-Jugend Bochum, ver.di Bochum/Herne, Sevim Dagdelen, MdB, B90/GRÜNE Bochum, Bochumer Kulturrat e.V.«