Dienstag 02.10.12, 17:54 Uhr
Stolpersteine für Ratsmitglieder, die Opfer des Nazi-Regimes wurden

Zum 80. Jahrestag der Machtübertragung


Die Soziale Liste schlägt vor, für die ehemaligen Ratsmitglieder, die aufgrund ihrer politischen Gesinnung Todesopfer des Naziregimes geworden sind, Stolpersteine auf dem Rathausplatz  zu verlegen und schreibt: »Für die Verlegung von Stolpersteinen in Bochum kämen u. a. in Frage: Karl Springer, Heinrich König, Johann Stangl und Karl Schröter.* Anlass für die Anregung der Sozialen Liste ist der bevorstehende 30. Januar 2013, an dem sich zum 80. Mal die Übertragung der Macht an Adolf Hitler und die anschließende Errichtung der Nazidiktatur jährt.
Der Rat und die Stadt Bochum soll mit der Verlegung der Stolpersteine auf die damaligen Ereignisse hinweisen und die Opfer des Naziregimes ehren. „Die Aktivitäten und die Verlegung der Stolpersteine sind in besonderer Weise geeignet, auf die heutigen Gefahren durch Neofaschismus und Rechtsextremismus aufmerksam zu machen“, so die Soziale Liste im Rat.
Die Stadt Bochum würde sich in ähnliche Aktivitäten einreihen, die bereits in einigen anderen Städten geplant sind. Auch der Deutsche Bundestag hat vor dem Reichstag einen Gedenkort für die Reichstagsabgeordneten geschaffen, die während der Nazidiktatur verfolgt und ermordet wurden.«
* Für den ehemaligen Oberbürgermeister Dr. Ruer ist bereits ein Stolperstein auf dem Rathausplatz verlegt worden.