Freitag 07.09.12, 13:03 Uhr

Performance mit Chirikure Chirikure


In der Reihe „WortWelten – Lesungen mit Autor/innen aus aller Welt“ laden Bahnhof Langendreer und das Deutsch-Afrikanische Ruhr Forum am 13.09., 19.30 zu einer Poetry Performance des zimbabwischen Dichters Chiriku­re Chirikure ein: »Die Lesung wird musikalisch auf dem traditionellen zimbabwi­schen Instrument Mbira begleitet. Chirikure Chirikure, geboren 1962 in Gutu, ist der bekannteste Dichter und Performer Zimbabwes. Seine gesellschaftskritischen und satirischen Gedichte, die er auf Englisch und Shona verfasst, verbinden in einzigartiger Form  traditionelle afrikanische Gedicht- und Liedformen mit außerafrikanischen, avantgardistischen Ansätzen. Dörfliche und urbane Lebenswelten, Tänze und Kinderspiele gewinnen in seiner Poesie Gestalt. In seinen unsentimentalen Ge­dichten findet er klare Worte für die ärmlichen  Lebensbedingungen in Zimbab­we mit seinen postkolonialen Strukturen. Seine  Performances sind inzwischen weit über den afrikanischen Kontinent hinaus bekannt.
Chirikure Chirikure studierte in Zimbabwe und Iowa (USA) und arbeitete viele Jahre einem der führenden Verlagshäuser Zimbabwes als Lektor und Verleger. Heute betreibt er eine Literaturagentur und arbeitet als Übersetzer, Kulturrefe­rent und Lyriker. Er hat seit 1989  zahlreiche Gedichtbände veröffentlicht sowie Kinderbücher geschrieben und übersetzt. Für seine Lyrik wurde er mehrfach ausgezeichnet. Obwohl Chirikure Chirikure mehrmals aus politischen Gründen ins Exil gehen musste, wurde er für mehrere seiner Gedichtbände in Zimbabwe zum Schriftsteller des Jahres gewählt.
2011 erschien im Verlag Wunderhorn der Band „Aussicht auf eigene Schatten“ (Englisch, Shona, Deutsch), aus dem er bei der Performance vortragen wird.  »Ein mehrsprachiger Band voller rhythmischer Gedichte, deren Thematik von Mythen bis hin zu Maschinengewehren reicht; eine Stimme, die eigen und an­ders ist.« Ilija Trojanow
Die Performance wird von Joram Tarusarira auf der Mbira – dem traditionellen Instrument der Shona – begleitet. Joram Tarusarira ist Doktorand am Institut für Afrikanische Studien an der Universität Leipzig und hat Chirikuré schon mehr­fach bei seinen Poetry Performances in Zimbabwe und in Deutschland beglei­tet. Aus dem deutschsprachigen Text liest der Theaterschauspieler Jubril Sulai­mon.
Do, 13.09., 19.30, Bahnhof Langendreer, Studio 108:
Poetry Performance mit Chirikure Chirikure
Abendkasse: 6 Euro«