Freitag 11.05.12, 11:18 Uhr

Annington-MieterInnen versammeln sich


Mehr als 120 Mieterinnen und Mieter der Deutschen Annington sind gestern Abend der Einladung des Bochumer Mietervereins gefolgt und zu einem Informationsabend und Erfahrungsaustausch im Clubraum der VHS zusammengetroffen. Im Zentrum standen vor allem Klagen über Wohnungsmängel und Nebenkosten. Besonders viele MieterInnen aus Hofstede und Weitmar beschwerten sich über ständig nasse Keller. Und es gab kaum Anwesende im Saal, die nicht schon stundenlang in der Warteschleife der Annington-Hotline gewartet haben, um dann eine Mängelanzeige los zu werden, auf die doch nichts folgte.
Solche Probleme kannte auch Thomas Krecké (Bild) von der Bonner Initiative „Mieter contra Annington“. Er rief seine Bochumer LeidensgenossenInnen dazu auf, sich zu organisieren: „Mängellisten erstellen, Begehungen organisieren, einen Mieterbeirat bilden, Presse einschalten! Wir rufen heute keine Hotline mehr an, wir schreiben E-Mails – und bekommen innerhalb von drei Stunden Antwort, auch am Wochenende.“
Auch der Mieterverein hat die Erfahrung gemacht, dass MieterInnen, die ihren Widerstand bündeln, mehr erreichen als solche, die sich einzeln beschweren. Er wird deshalb jetzt dezentrale Veranstaltungen in den einzelnen Annington-Siedlungen organisieren. AnsprechpartnerInnen unter den MieterInnen, die mitarbeiten wollen, wurden gestern Abend gefunden.
Die Deutsche Annington ist mit 222.000 Wohnungen die größte Wohnungsgesellschaft in Deutschland. 53 Prozent des Bestandes liegen in NRW. In Bochum bewirtschaftet sie 7800 Mietwohnungen.