Dienstag 08.05.12, 08:06 Uhr
Das Ende des Zweiten Weltkrieges und seine Wahrnehmung

8. Mai – Niederlage oder Befreiung?


Zufällig entdeckt: Im KulturCafé an der Ruhr-Uni findet heute Abend um 19.00 Uhr eine Veranstaltung im Rahmen des politischen Dienstags statt zum Thema: „8. Mai – Niederlage oder Befreiung? Das Ende des Zweiten Weltkrieges und seine Wahrnehmung.“ in der Ankündigung heißt es: »Spätestens seit der Landung der Alliierten in der Normandie kann die Niederlage des Deutschen Reiches als besiegelt gelten. Doch obwohl dies auch der Führung des Reiches nicht verborgen bleiben konnte, hat das Reich, trotz der sich anbahnenden militärischen Katastrophe, unerbittlich weiter gekämpft. Weder in der Bevölkerung noch in den Reihen der Militärs fand sich ein flächendeckender Widerstand, sondern der Wille zum Weiterkämpfen. Gleichzeitig zeigt sich rund um die Kapitulation in der zweiten Maiwoche auch ein erstaunlich gegenteiliges Bild: Mit der Kapitulation verebbte der Kriegswille und die wenigen „Werwolfgruppen“, die die Niederlage auch nach der Kapitulation nicht hinnehmen wollten, fanden kaum Rückhalt in der Bevölkerung.
Was waren die Gründe und Ursachen dafür, dass der Wille „bis zum letzten Mann“ zu kämpfen so lange anhielt und doch so plötzlich umschlug? Und was bedeutet dies für die Wahrnehmung der Kapitulation? Galt sie der Bevölkerung wirklich als die ‚Befreiung‘, wie sie seit Weizsäcker am 8.Mai in der Bundesrepublik gefeiert wird, oder doch als ‚Niederlage‘, ‚Stunde Null‘ oder gar als ‚Tag des Sieges‘, wie ihn die DDR und UdSSR einen Tag später zelebrierten?
Daher wird sich Poldi passend am 8.Mai mit den die Antrieben und Überzeugungen des Reiches in den letzten Kriegswochen beschäftigen und einen Überblick darüber geben, welche Debatten und Begriffe die Beschäftigung mit der Kapitulation Nazideutschlands geschichtspolitisch prägen.«