Freitag 13.04.12, 13:36 Uhr
Diskussion im Schauspielhaus über „Leben ohne Wachstum“

Vor hundert Jahren sank die „Titanic“


Die Occupy-Gruppe Bochum lädt zusammen mit dem Schauspielhaus am Sonntag, den 15. April um 19:30 Uhr  ins „Theater Unten“ zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Leben ohne Wachstum“ und schreibt: »Am 15. April um 2:20 Uhr ist es hundert Jahre her, dass der Luxusliner „RMS Titanic“ auf seiner Jungfernfahrt von Southampton nach New York nach einer Kollision mit einem Eisberg im Nordatlantik sank. Der Reederei und der Schiffsführung war die Gefährdung der Reise durch Eis während dieser Jahreszeit durchaus bewußt. So steuerte man das Schiff nicht auf direktem Wege zum Ziel, sondern wählte einen südlicheren Kurs. Während der Reise gab es mindestens drei Funkwarnungen von anderen Schiffen, die ein großes Eisfeld gesichtet hatten – umsonst: Die als „unsinkbar“ geltende Titanic lief unter voller Fahrt ins Verderben, weil einfach nicht sein konnte, was nicht sein durfte: Eine verspätete Ankunft und eine Reduzierung allzu ehrgeiziger Pläne.
Die Geschichte der „Titanic“ liest sich wie eine Parabel auf Wirtschaft und Gesellschaft in der heutigen Zeit: Ohne Rücksicht auf Verluste wird einer Wachstumsökonomie gehuldigt, die große Risiken für alle Beteiligten enthält und aus vielen Gründen zum Scheitern verurteilt ist. Bei der Diskussion am Sonntag soll ausgelotet werden, ob die große Katastrophe noch aufzuhalten ist oder ob wir schon in die Rettungsboote müssen.«