Donnerstag 08.03.12, 08:12 Uhr
Die Bochumer Linkspartei ruft auf:

„Heraus zum Internationalen Frauentag!“ 1


Mehriban Özdogan, Mitglied im Kreisvorstand der Bochumer Linkspartei erklärt zum heutigen Internationalen Frauentag: „Auch an diesem 8. März gilt es, gegen die strukturelle Benachteiligung von Frauen in verschiedenen Lebensbereichen entschieden vorzugehen. Der internationale Frauentag, ins Leben gerufen vor 101 Jahren auf der Internationalen sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen, ist der Kampftag der Frauen für Lohngleichheit, gleiche Bildungsmöglichkeiten, einen Arbeiterinnenschutz, der seinen Namen auch verdient, volle rechtliche und politische Gleichheit, für Frieden und vieles mehr. Dass von den vielfältigen Forderungen bis jetzt lediglich das Frauenwahlrecht durchgesetzt wurde, ist ein Skandal. Denn in allen anderen Bereichen müssen wir die Fortschritte noch immer erkämpfen. Vom Niedriglohnsektor betroffen sind vor allem Frauen, Frauen kriegen im Durchschnitt fast ein Viertel weniger Lohn für die gleiche Arbeit und auch in Teilzeitjobs sind Frauen deutlich häufiger anzutreffen als Männer.
Unsere Solidarität gehört heute besonders den mutigen Kolleginnen, die zurzeit im öffentlichen Dienst für mehr Lohn eintreten, den griechischen Frauen, die gegen die unzumutbaren Forderungen der Finanzmafia kämpfen und den Frauen bei Schlecker, für die es bei ihrer drohenden Entlassung weder Ehrensold noch Rettungsschirm geben soll. Die Linke Bochum wird am 8. März ab 15:00 Uhr auf dem Dr. Ruer-Platz mit einem Informationsstand vertreten sein.“


Ein Gedanke zu “„Heraus zum Internationalen Frauentag!“

  • Ergänzung von Carl

    Der „Faktor Frau“

    BERLIN (Eigener Bericht) – Berliner Außenpolitik-Experten plädieren für einen intensiveren Rückgriff auf das Potenzial von Frauen zur
    Entfaltung deutscher Macht in aller Welt. Wie es in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift „Internationale Politik“ heißt, sei der
    „‚Faktor Frau‘ (…) in der Außenpolitik (…) nicht zu unterschätzen“. Außenpolitik sei bekanntlich „immer auch Wirtschafts-,
    Entwicklungs- und Sicherheitspolitik“; wolle man in den globalen Machtkämpfen erfolgreich sein, dann müsse man brachliegende ökonomische, aber auch militärische Ressourcen nutzen, die durch die
    fortdauernde Diskriminierung von Frauen derzeit verschüttet seien. Frauen seien „unterschätzte Märkte“, die das nationale Wirtschaftswachstum beschleunigen könnten, und eigneten sich darüber
    hinaus, um die Kampfkraft von Armeen zu erhöhen. Ein unter Mitwirkung des Pentagon erstelltes Programm sehe zudem eine weitaus stärkere
    Einbindung von Frauen in sogenannte Peacekeeping-Prozesse vor. Die Forderungen der Außenpolitik-Experten, die emanzipatorische Strömungen
    ganz in den Dienst staatlicher Machtentfaltung zu stellen suchen, stoßen auf größere Widerstände in den überwiegend von Männern dominierten deutschen Eliten, denen die Bundesrepublik unter anderem
    die stärkste Einkommensdiskriminierung in ganz Europa verdankt.

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