Am Montag, den 19. Dezember, findet um 19 Uhr im KulturCafé an der Ruhr-Uni die nächste Veranstaltung in der Reihe „Montag kontrovers“ statt zum Thema: “Fair Trade – Wege und Grenzen des kritischen Konsumsâ€. Referentin ist Miriam Streit (Studentin an der Uni Münster, BUND). In der Ankündigung heißt es: »Fairer Kaffee zum Frühstück, Bio-Baumwoll-Shirt von meiner Lieblingsmarke, veganes Mittagessen und fair gehandelte Blumen für meine MitbewohnerInnen. Kritischer Konsum macht glücklich und verbessert die Welt? Wirklich? Reicht bewusstes Kaufen und Konsumieren alleine aus, um Veränderungen der Produktionsbedingungen in den Herstellerländern zu bewirken und die Welt zu verbessern? Kritik an den Herstellungsbedingungen unserer Konsumgüter gibt es viele: Arbeitsrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung sind nur zwei der vielen Aspekte. Ideen, die Welt zu verändern, noch viel mehr.«
Obwohl die Bochumer Occupy-Initiative mit vielen „Spekulatius-statt-Spekulation“-Flyern und beigefügten echtem Spekulatius auf dem Weihnachtsmarkt und an der Uni geworben hatte, folgten heute nur 86 TeilnehmerInnen dem Aufruf zur Demonstration. Das Motto lautete: „Griechenland ist überall – die Grausamkeiten eines kommunalen Sparpaketes am Beispiel Bochums“. In einem ersten Redebeitrag wurde daran erinnert, wie die rot-grüne Bundesregierung vor 11 Jahren mit riesigen Steuergeschenken an die Unternehmen und Reichen, eine gigantische Umverteilung in unserer Gesellschaft eingeleitet hat. Dabei wurde ein Brief vom Bahnhof Langendreer an die Bochumer Grünen aus dem Jahr 2000 zitiert, in dem das finanzielle Ausbluten der Stadt vorhergesagt wird. mehr…
Das Gesetz über Versammlungen und Aufzüge (Versammlungsgesetz) regelt in § 12a: „(1) Die Polizei darf Bild- und Tonaufnahmen von Teilnehmern bei oder im Zusammenhang mit öffentlichen Versammlungen nur anfertigen, wenn tatsächliche Anhaltspunkte die Annahme rechtfertigen, daß von ihnen erhebliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung ausgehen.“ Solche Anhaltspunkte konnte die Polizei heute auf Nachfrage nicht nennen, als sie ihren „Dokumentationswagen“ auf den Rathausvorplatz fuhr, um die Occupy-Demonstration zu beobachten. Es sei gar nicht gefilmt, nur geschaut worden. Die DemonstratInnen sollten doch Vertrauen zur Polizei haben, war die Stellungnahme der Einsatzleitung.
Der ADFC schreibt in einer Pressemitteilung: »Jahrzehnte nach dem Kahlschlag werden Alte Hattinger Straße und Pieperstraße noch in diesem Jahr wieder verbunden. Fußgänger und Radfahrer erhalten quer über die Hattinger Straße die Verbindung vom Viertel vor Ehrenfeld ins Ehrenfeld zurück. Die gekappte Lebensader war ein Symbol für den (Alp-)Traum von der autogerechten Stadt Bochum. Erst durchtrennte die vierstreifige Hattinger Straße mit zweigleisiger Straßenbahn die Verbindung, dann wurde die Straßenbahn mit enormem Aufwand unter Tage gelegt und bombastische U-Bahn-Zugänge den Fußgängern mitten in den Weg gestellt. Wichtig war nur der ungehinderte Autoverkehr.
Seit Jahr und Tag mussten Fußgänger und Radfahrer sich in Lebensgefahr begeben, um die Hattinger Straße an dieser Stelle zu queren. Die benachbarte Kreuzung von Königsalle und Hattinger Straße / Oskar-Hoffmann-Straße ist aus Sicht der Fußgänger und Radfahrer bis heute eine Katastrophe und kein Ersatz für die direkte Verbindung von Alter Hattinger Straße und Pieperstraße. Noch grotesker und für Radfahrer sowieso unpassierbar wäre der Fußweg durch die zur Ruine verkommene U-Bahn-Station.
Im April 2010 hat der ADFC ein Konzept zur Nahmobilität im Ehrenfeld erstellt und in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Verkehr der Agenda21 der Politik vorgestellt. Die Verbindung über die Hattinger Straße war genauso integraler Bestandteil dieses Konzeptes wie die Freigabe der Einbahnstraßen im Ehrenfeld. mehr…
Das Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit erklärt in einer Stellungnahme: »Nun ist er da, der Abschlussbericht zur Beratungskooperation der Stadt Bochum mit der Bezirksregierung Arnsberg. Rechtzeitig vor Weihnachten, aber alles andere als ein Geschenk! Das 311 Seiten lange Papier, dass dem Rat der Stadt als Beschlussvorlage am 22.12. vorgelegt wird, zeige vor allen Dingen eines: Bochum kürzt sich kaputt! „Die Salamitaktik der vorgeschlagenen Kürzungen, sind nicht haltbar“, so Michael Hermund vom Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit. „Wir haben bereits im März die verantwortlichen Politiker zu einer Podiumsdiskussion eingeladen und deutlich gemacht, dass wir das Beratungskonzept der Bezirksregierung Arnsberg nicht als zielführend ansehen.“ mehr…
Iran Freedom und Amnesty International laden am Sonntag, den 18. Dezember um 17.30 Uhr in der Christuskirche ein zu einem „Iranischen Abend – anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte und Vereihung des 1. Bochumer Preises für Menschenrechte durch Iran-Freedom. Preisträgerin wird Khadijeh Hajidini Moghaddam „für ihr unermüdliches Engagement zur Wahrung der Menschenrechte im Iran.“ Die Exil-Iranerin ist Gründerin der international tätigen Bewegung „Mütter vom Laleh-Park“. Das Hauptreferat wird Dr. Shirin Ebadi, Friedensnobelpreisträgerin des Jahres 2003 halten. Die Juristin und frühere erste Richterin des Iran wird neben einem „Bericht zur Menschenrechtssituation auch über hoffnungsvolle Entwicklungen im Iran sprechen“, heißt es in der Ankündigung: Wolfgang Grenz, Generalsekretär von Amnesty International Deutschland wird in einem Redebeitrag u.a. auf die Entwicklungen in den Ländern des sogenannten „Arabischen Frühlings“ eingehen. Näheres.
Die Oberbürgermeisterin und der Regierungspräsident stellen heute Nachmittag gemeinsam der Presse „Vorschläge zur Konsolidierung des Haushalts“ vor. Auf 311 Seite wird aufgelistet, wo die Stadt ihren BürgerInnen demnächst noch tiefer in Tasche greifen will oder die Daseinsvorsorge abbauen will. Auf einigen Seiten stehen auch vernünftige Vorschläge, z. B. dass Einrichtungen wie das Schauspielhaus rekommunalisiert werden sollen. Die Stadt spart damit die Zahlung der Umsatzsteuer. Irgendwie hat sich die Privatisierungsideologie doch als Irrweg raus gestellt. Die gesammelten Grausamkeiten sind bereits im Bürgerinformationssystem der Stadt auf der Seite „Abschlussbericht zur Beratungskooperation mit der Bezirksregierung Arnsberg“ veröffentlicht. Rechts oben auf dieser Seite kann der Maßnahmenkatalog angeklickt werden
Der DGB Ruhr Mark schreibt: »Für viele Bochumer im Niedriglohnbereich zeichnet sich ein Weihnachtsgeschenk ab. In der kommenden Woche soll der Landtag das Tariftreue- und Vergabegesetz beschließen. Dieses Gesetz hat erhebliche Auswirkungen bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen in unserer Stadt. Bei der Renovierung öffentlicher Gebäude, der Mittagessenversorgung an Schulen, im Nahverkehr und vielen anderen Bereichen muss zukünftig das neue Gesetz eingehalten werden. „Wir unterstützen das geplante Gesetz. Es wird dafür sorgen, dass bei öffentlichen Aufträgen nach Tarif bezahlt und ein Mindestlohn von 8,62 Euro garantiert wird“, meint DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. Im Artikel 24 der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen ist festgelegt, dass ‚der Lohn der Leistung entsprechen und den angemessenen Lebensbedarf des Arbeitenden und seiner Familie decken (muss). Für gleiche Tätigkeit und gleiche Leistung besteht Anspruch auf gleichen Lohn.‘ mehr…
Die Linke im Rat wendet sich gegen die geplanten Sozialkürzungen im Abschlussbericht der Beratungskooperation zwischen der Stadt Bochum und der Bezirksregierung Arnsberg. „Dieser Sozialabbau ist mit uns nicht zu machen“, bezieht Uwe Vorberg, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion, Stellung: „Jetzt ist genau das eingetroffen, was wir von Anfang an kritisiert haben: Eine kleine Arbeitsgruppe mit VertreterInnen des Rates und der Bezirksregierung hat noch vor den eigentlichen Haushaltsberatungen Fakten geschaffen und weitere Einsparungen in Höhe von über 50 Mio. Euro vorgeschlagen. Ein Spardiktat ohne Spielraum! Ihm sollen ab Januar Bezirke, Ausschüsse und Rat in der Haushaltsberatung ‚freiwillig’ folgen. Mit dem aus Arnsberg gelenkten Haushalt wird die kommunale Selbstverwaltung ausgehebelt.“ mehr…
In der Reihe “Politischer Dienstag†geht es am 20. Dezember um 18.30 Uhr im KulturCafé an der Ruhr-Uni um das Thema: “Totgesagte leben länger: Warum heute noch Karl Marx lesen? Einführung in die Kritik der Politischen Ökonomieâ€. Referentin ist Anne Steckner. In der Ankündigung heißt es: »Was ist Kapitalismus? Diese komplexe Frage stellte sich schon Karl Marx. In seinem theoretischen Hauptwerk „Das Kapital“ setzt er sich mit den Grundlogiken kapitalistischer Vergesellschaftung auseinander und untersucht, wieso wir zwar verstehen und kritisieren können, wie Kapitalismus funktioniert, aber zugleich in ihm (über)leben und handeln müssen. Die Kritik der Politischen Ökonomie kann zeigen, was unsere Alltagsvorstellungen über uns und die Gesellschaft mit eben diesen Verhältnissen zu tun haben. Analyse und Kritik sind bei Marx eng aufeinander bezogen. Welche Erklärungskraft die Marxsche Theorie heute noch hat und was sie für politische Intervention taugt, ist Gegenstand dieser Einführung durch Anne Steckner. Anne Steckner ist freiberuflich in der politischen Bildung tätig und Promotionsstipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema Kapitalismus und Religion in der Türkei. «
Bernd Kiesewetter berichtet im Online Portal der WAZ, dass die Staatsanwaltschaft Berufung gegen die Urteile eingelegt hat, mit denen der harte Kern der Langendreerer Nazis am 2. Dezember zu Bewährungsstrafen verurteilt worden ist: »Einem bekannten Neonazi (23) aus Langendreer droht weiterhin eine Gefängnisstrafe. Nach seiner Verurteilung zu vier Monaten Haft auf Bewährung und 200 Sozialstunden wegen Nazi-Pöbeleien und „Sieg-Heil“-Rufen auf offener Straße hat die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Das erklärte am Dienstag Oberstaatsanwalt Dr. Christian Kuhnert auf Anfrage. Berufung legte die Behörde auch gegen einen 29-Jährigen ein, der im selben Prozess zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe und 2000 Euro Geldauflage verurteilt worden war.«
Am Donnerstag, den 15.12. findet um 19:30 Uhr eine Veranstaltung der Humanitären Cubahilfe und des AK Lateinamerika statt. Das Thema ist „Humanitäre Hilfe am Beispiel Haiti“. Dr. Yve Polynice vom Verein Haiti-Med e.V. will eine kritischen Bilanz des Projektes versuchen. Der Verein hilft seit 1984 medizinisch in Haiti, zwischenzeitlich auch in Kooperation mit cubanischen Ärzten (seit 1998 im Lande). Haiti hatte in dieser Zeit nicht nur gewaltige Naturkatastrophen zu überstehen, zuletzt 2010 das große Erdbeben, sondern auch erhebliche politische Einmischungen. Wie positioniert sich eine NGO vor diesem Hintergrund , wie agiert sie? Ist die Beschränkung auf das rein Humanitäre ausreichend oder soll der politische Kontext auch ein Arbeitsfeld sein? Dieser grundsätzliche Konflikt soll hier am Beispiel Haiti thematisiert werden.
Dienstag 13.12.11, 15:31 Uhr
Vehemente Kritik der Sozialen Liste am "Sparkonzept" von RP und Stadt
„Neue zusätzliche Sparpläne bedrohen das soziale und kulturelle Leben in Bochum“, erklärt Nuray Boyraz, Ratsfrau der Sozialen Liste. „Im ‘Abschlussbericht zur Beratungskooperation mit der Bezirksregierung Arnsberg’ sind viele zum Teil drastische Sparmaßnahmen vorgesehen, deren Umsetzung unser Gemeinwesen treffen und eine neue Welle von sozialer und kultureller Kälte einleiten würden“, so Nuray Boyraz. Geschlossen werden sollen, so die Pläne, 12 Schulen, das Stadtarchiv Wattenscheid und der Wattenscheider Vogelpark. Aufgegeben werden soll das Museum für Stadtgeschichte und die Außenstellen der Musikschule „in andere städtische Räume“ verlegt werden. Für die Stadtbücherei in Gerthe, Langendreer und Wattenscheid ist ein Schließungstag vorgesehen, für die Volkshochschule eine Reduzierung der Kursangebote. Vorgeschlagen wird auch eine Aufgabe von Sportplätzen und deren „Verkauf oder Verpachtung an interessierte Sportvereine“. mehr…
Am Donnerstag, den 15. Dezember zeigt die Bochumer Geschichtswerkstatt um 19.00 Uhr in Sozialen Zentrum den Film “Cullodenâ€. Dies ist ein Film der BBC über die Schlacht bei Culloden (1746) aus dem Jahre 1964. Culloden war der erste Film von Peter Watkins und ist eine fiktive Reportage über eine Schlacht zwischen Engländern und Schotten. In diesem Film nimmt Peter Watkins Elemente seiner zwei Jahre später entstanden Produktion “The war game“ vorweg.
Die Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung macht in ihrer am Mittwoch erscheinenden Ausgabe auf einen Skandal beim Bochumer Weihnachtsmarkt aufmerksam. Die Bochum Marketing GmbH, welche für die Weihnachtsmarkt-Stände zuständig ist, hat offensichtlich nicht das geringste Problem damit, dass die Firma eines aktiven Nazis hier sein Geschäft betreibt. Die BSZ-Recherche im Wortlaut: »„Wir sind Bochum. Nazis sind es nicht.“ So prangte es lange Zeit gut sichtbar am Bochumer Rathausgebäude auf einem Transparent. Die Botschaft: Alte und neue Nazis müssen von der Zivilgesellschaft isoliert und bekämpft werden. Denn sie sind nicht nur eine Gefahr für die Demokratie, sondern auch schlecht fürs Geschäft. Antifaschismus als Imagekampagne sozusagen. Doch wie ernst zu nehmen ist dieses Bekenntnis, wenn Nazis die Zivilgesellschaft unterwandern? mehr…
Die Mietervereine im Mieterforum Ruhr sind „tief enttäuscht vom Entwurf der Landesregierung für eine neue Kündigungssperrfristverordnung“. „Im Koalitionsvertrag haben SPD und Grüne noch vereinbart, eine zehnjährige Sperrfrist in den Ballungszentren anzustreben“, sorgt sich Knut Unger vom MieterInnenverein Witten. „Jetzt liegt ein Entwurf vor, der nur in Bonn, Köln, Düsseldorf und Münster acht Jahre vorsieht und fast das gesamte Ruhrgebiet außer acht lässt.“ Weiter heißt es in einer gemeinsamen Erklärung: »Die Kündigungssperrfristverordnung räumt Mietern, deren Wohnung in eine Eigentumswohnung umgewandelt und dann verkauft worden ist, mehr Kündigungsschutz ein als die drei Jahre, die im Gesetz stehen. Bis 2004 galten in fast ganz NRW zehn Jahre Sperrfrist für Eigenbedarfskündigungen. 2004 hatte die Regierung Steinbrück dann nach aufwändiger Untersuchung der Wohnungsmärkte an Rhein und Ruhr eine Verordnung erlassen, die für 57 Kommunen in NRW acht Jahre und für 48 weitere sechs Jahre vorsah. Diese wurde von der Regierung Rüttgers 2006 ohne jede Untersuchung der Marktlage ersatzlos gestrichen. mehr…
Montag 12.12.11, 14:30 Uhr
Initiative will in allen Stadtteilen längeres gemeinsames Lernen
Die Initiative „Länger gemeinsam lernen“ begrüßt den Beschluss des Rats der Stadt Bochum vom 29. November, zwei Sekundarschulen für Bochum zu beantragen und schreibt: »Gerade im Südwesten besteht nach Sicht der Initiative ein Mangel an Angeboten, die wohnortnah auch die Möglichkeit zum Lernen in heterogenen Lerngruppen bieten. Zwar stellt die Sekundarschule als Ergebnis eines politischen Kompromisses nicht die Wunschvorstellung der Mitglieder der Initiative dar, die einen Zusammenschluss aus Bochumer Verbänden, Gewerkschaften, Parteien sowie der evangelischen Kirche sind. Die fehlende Oberstufe mache die Sekundarschule nicht nur zur „kleinen Schwester“ der Gesamtschule, sondern wirkt sich auch auf das Wahlverhalten der Eltern aus: Die Option „Abitur“ ist für Schülerinnen und Schüler dieser Schulform weiter weg, da sie am Ende der zehnten Klasse auf eine andere Schule wechseln müssen – auch wenn sie, einen entsprechenden Abschluss vorausgesetzt, die Aufnahmegarantie der Kooperationsschule haben. „Man wird die Entwicklung abwarten müssen“, so Ulrich Kriegesmann (GEW). mehr…
Das Linke Bücher- und Zeitschriftenprojekt notstand schreibt: »Ende des Jahres haben sich wieder viele ältere Bücher und Bücher mit kleinen Mängeln angesammelt. Bevor die unverkauft bei uns zustauben, wollen wir sie an Lesewillige loswerden. Daher gibt es im Sozialen Zentrum ab sofort ein ganzes Regal mit Büchern und Zeitschriften, die um 50% bis 80% reduziert sind. Zu erstehen sind die an den Freitagen, 16.12 und 23.12. in der Zeit von 18 – 23 Uhr und während sonstiger Veranstaltungen im SZ. «
Bodo schreibt: »In Kooperation mit dem Verein University meets Querenburg (UmQ) werden in der Freihafen-Galerie (Querenburger Höhe 123) am Dienstag und Mittwoch, 13. und 14.12. von 12.00 bis 20.00 Uhr erstklassige gebrauchte Bücher angeboten. Das Besondere: Die Kunden bestimmen den Preis selbst. Buchhändlerin Suzanne Präkelt, die bei bodo das Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt „Buch“ leitet, betont: „Wir kommen ausschließlich mit hochwertiger, vorsortierter Ware. Bücher, mit denen wir sonst auf Buchmärkte der Region fahren. Die Gelegenheit, vor Weihnachten das ein oder andere Schnäppchen zu machen.“ mehr…
Die Soziale Liste schreibt in einer Pressemitteilung: »Die bisherigen Planungen, zum 1. Januar 2012 einen neuen Mieter im UniCenter anzusiedeln, der den geschlossenen Toom-Markt ersetzt, sind bisher gescheitert. Im Hintergrund sollen „Kontaktschwierigkeiten“ mit dem Eigentümer der Immobilie stehen, die die Verhandlungen mit potentiellen neuen Betreibern des Marktes in die Länge ziehen und offensichtlich vor überzogene Anforderungen stellen. In einer der nächsten Sitzungen wird sich der Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Stadtentwicklung mit der Problematik beschäftigen, sicherte die Bochumer Wirtschaftsförderung dem Sprecher der Sozialen Liste im Rat, Günter Gleising, in der letzten Sitzung des Gremiums zu. mehr…
Am Mittwoch, den 14. 12 um 18.30 Uhr zeigt das Kino endstation im Bahnhof Langendreer den Film „La Isla – Archive einer Tragödie“. Im Anschluss an den Film steht der Regisseur Uli Stelzner für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. In der Ankündigung des Filmes heißt es: »Der Staatsterror in Guatemala ist ein kaum aufgearbeitetes Kapitel in der Geschichte Mittelamerikas: Armee und Polizei verschleppten und ermordeten in Guatemala Ende des 20. Jahrhunderts hunderttausende Menschen. Ein System von Terror und Straflosigkeit setzt bis heute auf Schweigen und Mangel an Beweisen. Im Jahre 2005 wird nach einer gewaltigen Explosion in der Hauptstadt von Guatemala zufällig das geheime Archiv der Nationalpolizei gefunden. Auf dem Gelände der heutigen Polizeischule lag früher die Insel, ein geheimes Gefängnis gefürchteter Kommandos der Policia Nacional. Und hier tauchen jetzt Millionen Dokumente auf… mehr…
Heute wäre Klaus Kunold 80 Jahre alt geworden. Es sollte nicht sein. Am Samstag nahmen Verwandte, WeggefährtInnen und FreundInnen Abschied von ihm. Es waren mehr als 300 Menschen gekommen, die großen Respekt vor seiner Lebensleistung haben. Unter den Trauergästen war neben viel anderer politischer Prominenz auch die Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz. In einer eindrucksvollen Ansprache erinnerte Reinhard Junge vor allem an etliche persönliche, menschliche Begegnungen mit Klaus Kunold, die für viele unvergesslich bleiben werden. An zwei Stellen blickte Reinhard Junge auf das politische Leben von Klaus Kunold zurück: »Klaus wurde 1931 in einer kommunistischen Bochumer Arbeiterfamilie geboren. Sein Vater wurde von den Nazis verhaftet und ins KZ Esterwegen ins Emsland verschleppt. Klaus selbst hat mit sieben Jahren fassungslos vor der brennenden Bochumer Synagoge gestanden. Er hat gesehen, wie die Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter zur Arbeit getrieben wurden – einige Hundert von ihnen sind auf diesem Friedhof begraben. Er hat aber auch miterlebt, wie sich nach der Befreiung Bochums durch die Amerikaner die überlebenden Antifaschisten voller Optimismus daran machten, die zerstörte Stadt wieder aufzubauen, den Menschen Arbeit und Hoffnung zu geben. Und während Vater Karl Kunold einer der ersten KPD-Ratsherren in Bochum wurde, trat Sohn Klaus der Freien Deutschen Jugend und der Kommunistischen Partei Deutschlands bei – seine Konsequenz aus dem, was er als Kind und Jugendlicher miterleben musste. mehr…
Sonntag 11.12.11, 17:42 Uhr
Protest gegen die Schulleitung der Maria Sibylla Merian-Gesamtschule
Mit einem „offenen Brief“ protestiert die BezirksschülerInnenvertretung Bochum gegen die Repressionsmaßnahmen, die die Schulleitung der Maria Sibylla Merian-Gesamtschule gegen SchülerInnen verhängt hat, die vor einigen Wochem am Bildungsstreik teilgenommen haben. Der Brief wird von vielen Organisationen und Persönlichkeiten unterstützt. In dem Brief heißt es u.a.: »Mit Ihrer Argumentation, eine Bestrafung sei alternativlos und im Schulgesetz vorgeschrieben, schaffen Sie nicht nur eine unnötige Kluft zwischen Lehrkräften und Schüler_innen, sondern Sie liegen auch grundsätzlich falsch. Laut Aussage von Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg ist es der Schule möglich, gemäß ihres pädagogischen Spielraumes die Teilnahme an einzelnen Demonstrationen zu ermöglich.« Der Brief im Wortlaut.
Sonntag 11.12.11, 15:07 Uhr
ADFC-Kritik an der Planung der neuen Straßenbahnlinie
ADFC Bochum kritisiert den Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Arnsberg zur Linie 310, der jetzt vor liegt: »Die Bezirksregierung hält die Radverkehrsverhältnisse in Langendreer für mangelhaft, kommt aber zu dem Schluss, dass „ein angenehmes und sicheres Radfahren durch Langendreer“ auch ohne Verbesserungen „weiterhin möglich“ bleibt. Fazit: Mangelhaft ist gut genug. Teil der Begründung ist ein sachlicher Fehler im Beschluss: Gehwege sind keine Radwege. Näheres dazu auf der Webseite des ADFC. Für das geplante Radfahrverbot auf der Hauptstraße führt die Bogestra das zu enge Straßenprofil als Begründung an. Was die Bogestra verschweigt: Das Straßenprofil der Hauptstraße ist breit genug, um Radfahrstreifen neben der Straßenbahn anlegen zu können.« Auch dazu Näheres auf der Webseite des ADFC.