Dienstag 20.12.11, 16:12 Uhr

Yemej HaShoah 2012


Das  Kinder- & Jugendtheater im Kultur Magazin (KiJuKuMa) schreibt: »Auf der einen Seite schlägt  rechtsextremer Terrorismus  gerade in den Medien Volten, auf der anderen Seite ist Thilo Sarrazin mit über einer Million verkaufter Bücher voller NPD-Argumente zum erfolgreichsten Politbuchautor aufgestiegen. Das wirft die Frage auf, wie weit das rechtsextreme, nationalsozialistische und rassistische Gedankengut sich in der Mitte unserer Gesellschaft schon breit macht und wie gefährlich es hier ist.
Sind die wesentlichen Werte unseres Grundgesetzes wie Akzeptanz und Toleranz mittlerweile komplett unter die Räder gekommen? Wohin steuert eine Gesellschaft, der diese grundlegend wichtigen Werte fehlen? Aus diesem Grunde findet im KiJuKuMa, Lothringer Str. 36 c, vom 16.01.2012 bis 02.02.2012 die Veranstalungsreihe „Yemej HaShoah- Jugendtheater gegen das Vergessen, gegen Rassismus und Gewalt“ statt. Zwanzig Veranstaltungen stehen auf dem Programm,  die sich alle unter der Thematik Rassismus und Gewalt an Schulen und Schüler wenden. Es geht in keinster Weise darum, Jugendlichen von heute  einen Schuldkomplex für die nationalsozialistische Vergangenheit dieses Landes zu vermitteln.  Es geht um das Angebot, sich mit Rassismus und Gewalt empatisch auseinaderzusetzen,  um daraufhin seine eigenen demokratische Alternativen zu entwickeln. Als erstes steht vom 16.01. bis 20.01 die handfeste praktische Wertevermittlung auf dem  Programm. Mit dem theaterpädagogischem Workshop „Voll auf die Fresse? Voll daneben!“ geht es um Gewaltprävention im Alltag. Durch die Förderung durch das Jugendamt der Stadt Bochum sind diese acht Workshops kostenfrei für Bochumer Schulklassen, und dementsprechend schon komplett vergeben. Vom 23.01. bis 26.01. schließt sich dann für Schüler der 8. bis 13. Klasse das Theaterstück „Lumpenpott“ an, das den Alltag in der Nazizeit  lebendig werden läßt und so vermittelt, was denn dann der Verlust aller Werte für den Umgang miteinander und das Leben des Einzelnen bedeutet. Den Abschluss bildet vom 30.01. bis 02.02 das Stück „Braune Engel“, das für Schüler der 8. bis 13. Klasse den Sprung in die Gegenwart vollzieht und den Konflikt einer Deutschtürkin mit einem Neonazi auf der Bühne thematisiert.«