Donnerstag 01.12.11, 21:34 Uhr

Zu wenig Geld für die Jugendarbeit


Der Bochumer Jugendring hat auf seiner Vollversammlung einen neuen Vorstand gewählt und weitere Mitgliedsverbände auf genommen. In einer Pressemitteilung heißt es: »Mit großer Sorge sehen die Delegierten der Mitgliedsverbände den Ergebnissen aus dem Beratungskonzept der Stadt mit der Bezirksregierung Arnsberg entgegen und befürchten, dass zu Lasten von Kindern und Jugendlichen gekürzt werden soll. Die Etats für die Kinder- und Jugendarbeit in Bochum sind seit vielen Jahren von jeglicher Dynamisierung ausgeschlossen. Dies bedeutet real jedes Jahr eine Kürzung um ca. 5 Prozent der Fördermittel. Die Kinder- und Jugendarbeit ist nicht mehr in der Lage, die fehlende Anpassung der Mittel auszugleichen. Sollte eine Dynamisierung der Mittel auch 2012 ausbleiben, dann können die vielfältigen Bildungsleistungen und Freizeitaktivitäten der Kinder- und Jugendarbeit nicht mehr in gewohntem Umfang durchgeführt werden. Die Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche werden sich verschlechtern und es ist zu befürchten, dass die Stadt Bochum beim nächsten bundesweiten Bildungsvergleich noch ungünstiger abschneidet.«

Über die Ergebnisse der Vollversammlung schreibt der Jugendrinf: »Die Delegierten der Mitgliedsverbände haben auf der Vollversammlung des Jugendrings am 28.11.11 einstimmig einen neuen Vorstand für den Kinder- und Jugendring gewählt. Im neuen Vorstand arbeiten VertreterInnen von 8 Mitgliedsverbänden mit. Der Vorstand ist damit breit aufgestellt und kann die unterschiedlichen Interessenslagen von großen und kleinen Jugendverbänden und Jugendinitiativen bei der künftigen Arbeit gut berücksichtigen.
Die Vorsitzende des Kinder- und Jugendrings Ina Wilde wurde erneut in ihrem Amt bestätigt. Sie wird weitere zwei Jahre an der Spitze des Kinder- und Jugendrings stehen. Die 34-jährige Diplom-Sozialpädagogin und Diakonin vertritt die Rosa Strippe im Jugendring.
Als stellvertretende Vorsitzende sind Maria Michalak vom AWO-Jugendwerk und Wilfried Maier von der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend gewählt worden.
Tim Ackermann von der DGB-Jugend, Peter Germerodt von den Falken, Florian Rommert vom Bund der Katholischen Jugend und Pamela Ziesche von der Sportjugend sind als Beisitzer im Vorstand bestätigt worden. Neu als Beisitzerin ist Karen Spatz von der IFAK in den Vorstand des Jugendrings gewählt worden.
Die Delegierten haben eine gute Wahl getroffen und der Jugendring ist nach den Neuwahlen gut gerüstet, um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen und um die Interessen von Kindern und Jugendlichen engagiert in der Stadt vertreten zu können.
Mit der Aufnahme des „Forums für Kinder und Jugendliche im DARF e.V.“ (Deutsch-Afrika Ruhr Forum), der „Jugend des Islamischen Kulturvereins“, der „Naturschutzjugend Bochum“ und mit „Planet Afrika“ ist der Kinder- und Jugendring noch bunter und vielfältiger aufgestellt und neue Zielgruppen können von der Jugendverbandsarbeit erreicht werden.
Die „Jugend des Islamischen Kulturvereins“ organisiert Kinder und Jugendliche mit arabischer Herkunft (Tunesien, Marokko, Ägypten, Algerien, Syrien und Palästina) und beteiligt sich seit 2010 gemeinsam mit der „Alevitischen Jugend Bochum“, der „Jugend der Jüdischen Gemeinde“ und der „Evangelischen Jugend“ am „Interreligiösen Jugendprojekt Bochum“.
Das „Forum für Kinder und Jugendliche im DARF e.V.“ und „Planet Afrika“ arbeiten mit Kindern und Jugendlichen aus Schwarzafrika. Beide Vereine bieten Nachhilfeangebote für Kinder und Jugendliche an und führen vielfältige Freizeitaktivitäten durch. Damit ist es gelungen, afrikanische Organisationen in die Arbeit des Kinder- und Jugendrings einzubinden. Ein ganz wichtiger, weiterer Schritt bei der interkulturellen Öffnung des Kinder- und Jugendrings Bochum.
Die „Naturschutzjugend Bochum“ hat 2010 eine neue Kindergruppe in Wattenscheid gegründet und wird die Umweltarbeit im Kinder- und Jugendring verstärken.
Mit den Neuaufnahmen haben sich 27 Jugendverbände und Jugendinitiativen im Kinder- und Jugendring Bochum zusammengeschlossen, um gemeinsame Aktionen und Projekte durchzuführen und um Kindern und Jugendlichen in der Stadt eine Stimme zu geben.«