Die vorletzte Führung am Situativen Brachland Museum und der Ausstellung „Kunstwerke-Werfen“ findet am morgigen Samstag, den 24. September um 15 Uhr statt. Matthias Schamp hat Zaungäste angekündigt. Ein Special gibt es mit Karl-Heinz Mauermann und Markus Emanuel Zaja. Ein weiteres Zaungast-Special wird mit Jürgen Raap versprochen. Das Schild von Ferhat Özgur, das Matthias Schamp auf dem Foto unmittelbar vor dem Wurf hält, stellt auf der Rückseite fest; „not allowed“. Es landet bei der Eröffnung mit der Erlaubseite nach unten im Museum. (Foto: Claudia Heinrich)
Wer WAZ und Ruhr Nachrichten in Bochum liest und Radio Bochum hört, kann aktuell einiges über Bochumer Bundestagsabgeordnete erfahren. Von besonderem Interesse: Wie halten es die Bochumer MdB mit dem Papst. So ist zu lesen, dass Axel Schäfer (SPD) lieber zur Physiotherapie als zur Seelenmassage des Papstes im Plenarsaal ging. Sein SPD Genosse Bollmann „hatte keine Bedenken gegen die Papst-Rede“, so die RN. Über Frithjof Schmidt von den Grünen wird berichtet, dass er zwar bekennender Atheist sei, aber dem Papst Respekt erweisen und zuhören wollte. Sie alle haben auf ihren Webseiten hierzu nicht Stellung genommen und keine Verlautbarung zu dem Thema abgegeben. Anders die beiden Bochumer Bundestagsabgeordneten Der Linken. Sie haben öffentlich begründet, warum sie den Bundestag während der Ratzinger-Rede verlassen und sich an der Demonstration gegen den Papst beteiligt haben. Alle drei Medien erwähnen dies mit keiner Silbe. Dafür wird Ingrid Fischbach, die „Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion“ zitiert: „Die Worte von Papst Benedikt XVI. sehe ich auch als Ansporn und Orientierung für meine politische Arbeit.“
Die Soziale Liste im Rat schreibt: »Der von der Stadt Bochum für das Jahr 2011 vorgelegte Haushalt wird von der Bezirksregierung Arnsberg nicht genehmigt. „Die Stadt Bochum befindet sich weiterhin in der vorläufigen Haushaltsführung gem. § 82 der Gemeindeordnung“, teilte die Bezirksregierung Arnsberg jetzt der Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum, Dr. Ottilie Scholz, in einem Schreiben mit. Die Soziale Liste im Rat rechnet damit, dass der Regierungspräsident im Rahmen der sogenannten Beratungskooperation weitere millionenschwere Sparmaßnahmen verlangen wird. mehr…
Freitag 23.09.11, 12:44 Uhr
Presseamt räumt besondere Diskriminierung von Sinti und Roma ein
Der Kinder- und Jugendring Bochum und die Volkshochschule laden am Donnerstag, den 29. September um 19 Uhr im Rahmen der interkulturellen Woche in das Erich-Brühmann-Haus, Kreyenfeldstraße 36, zu einer Informationsveranstaltung über die Situation von Sinti und Roma in Nordrhein-Westfalen und Bochum ein. Der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Sinti und Roma NRW, Roman Franz, wird über das Leben und die Probleme der Sinti und Roma in NRW referieren. Angela Kluge, die Flüchtlingsberaterin des Evangelischen Arbeitskreises Asyl in Bochum Werne, berichtet anschließend über ihre alltäglichen Erfahrungen bei ihrer Arbeit mit Sinti und Roma in Bochum. Das Presseamt der Stadt schreibt seiner Einladung zu der Veranstaltung bemerkenswert selbstkritisch: “ Noch immer ist es so, dass überlieferte Vorstellungen von „Zigeunern“ und Halbwahrheiten das Bild der Mehrheit über die Minderheit der deutschen Sinti und Roma prägen. Roma- und Sinti-Familien ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die als Flüchtlinge in Bochum leben, sind teilweise von Abschiebung bedroht und noch einmal besonderen Diskriminierungen ausgesetzt. Nach den Referaten gibt es Gelegenheit für Nachfragen und zur Diskussion.“ Der Einladungsflyer als PDF-Datei.
Der Arbeitskreis gerechter Frieden in Nahost NRW lädt am Sonntag, 25. September um 15.30 Uhr in den Bahnhof Langendreer zu einer Veranstaltung mit Mousa Abu Maria aus Beit Ommer (Palästina) ein. Das Thema lautet: „Gewaltfreier Widerstand gegen brutale Besatzung“. In der Ankündigung der VeranstalterInnen heißt es: “ Mousa ist ein junger Aktivist aus dem von Israel völkerrechts-widrig besetzten Westjordanland. Er berichtet über den gewaltfreien Widerstand der palästinensischen Dörfer zwischen Bethlehem und Hebron gegen Landraub, Unterdrückung und Besatzerwillkür.“ Die Einladung als pdf
Am Mittwoch, den 28. September lädt der AK Lateinamerika um 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung über die Arbeit der Menschenrechtsorganisation International Action for Peace“ (IAP) in den Bahnhof Langendreer ein. IAP ist im Kontext fortgesetzter Verletzungen der Menschenrechte von GewerkschafterInnen, städtischen und ländlichen AktivistInnen wie auch von MenschenrechtsverteidigerInnen selbst entstanden. Sie alle werden von Todesschwadronen bedroht, die unbehelligt und mit Wohlwollen des kolumbianischen Staatsapparats agieren. Dies ist schon in zahlreichen Gerichtsverfahren bewiesen worden. mehr…
Donnerstag 22.09.11, 20:27 Uhr
Ausstellungseröffnung im Mehrgenerationenhaus in Dahlhausen
Am Mittwoch, den 28. September um 15.00 Uhr wird im Mehrgenerationenhaus der IFAK in Dahlhausen die Ausstellung „Gurbet – Die Fremde“ eröffnet. In der Einladung heißt es: „Im Herbst 1961 schlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Türkische Republik ein Abkommen zur Anwerbung von Arbeitskräften ab. In Deutschland wurden Arbeitskräfte gebraucht und in der Türkei gab es Armut. Mit dem Koffer in der Hand und den eigenen Ängsten und Träumen im Herzen wanderten viele junge Männer und auch Frauen als so genannte „Gastarbeiter“ nach Deutschland ein. Schnell wollte man Geld verdienen und in die vertraute Heimat zurückkehren, denn sie selbst und ihre Kinder sollten es dort einmal besser haben. mehr…
Die Soziale Liste im Rat schreibt: »Mit dem Beschluss zur Vermietung städtischer Grundstücke an einen Investor macht die Stadt Bochum den Weg zur Errichtung und den Betrieb eines weiteren Golfplatzes in Bochum frei. Der Beschluss wurde im nichtöffentlichen Teil der gestrigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gefasst. „Die Stadt Bochum setzt mit diesen Plänen für eine weitere Golfsportanlage die falschen Prioritäten“ kommentiert Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste, den Beschluss. „Nach der Zustimmung zur Erweiterung des Stiepeler Golfplatzes wird der Golfsport erneut großzügig gefördert. Gleichzeitig verschlechtern sich in Bochum die Bedingungen für Kultur- Bildungs- und Sporteinrichtungen, wie dies durch die jüngsten Beschlüsse zur Entgelterhöhungen bei der Stadtbücherei, dem Schauspielhaus etc. deutlich wird“, so Gleising mehr…
An dieser Stelle ist schon mehrfach über die extremistischen Tendenzen bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) berichtet worden. Zuletzt am 16. 8. 2011: Wirtschaftsextremismus in der IHK. Mit der September-Ausgabe seiner Zeitschrift „Wirtschaft im Revier“ macht IHK Geschäftsführer Helmut Diegel deutlich, dass er zum Äußersten entschlossen ist. Auf dem Titelbild des IHK-Blattes wird völlig unverhohlen auf den 10. Jahrestag der Zerstörung des World Trade Center Bezug genommen. Was für die Taliban das WTC, ist für Diegel halt das Bochumer Justizgebäude. Das als Abriss-Birne getarnte Geschoss zielt wahrscheinlich direkt auf die Räume, in denen die Bochumer Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität ihren Arbeitsplatz hat.
Donnerstag 22.09.11, 13:16 Uhr
Beratung vor Ort für Jugendliche in der Ausbildung
„Ausbildungszufriedenheit und Deine Rechte und Pflichten in der Ausbildung'“ – unter diesem Motto besucht die DGB-Jugend zwischen dem 26. und 30. September das Berufskolleg der Technischen Beruflichen Schule 1, um die Auszubildenden, Schülerinnen und Schüler über ihre Rechte und Pflichten in der Ausbildung zu informieren. In einer Pressemitteilung heißt es: »Trotz der lauter werdenden Klagen über fehlende Auszubildende und Fachkräfte werden die Schwächen der Ausbildung in einigen Bereichen nicht beseitigt. Im Ausbildungsreport 2010 hat die DGB-Jugend erhebliche Defizite in der Ausbildung dokumentiert. Tim Ackermann, Jugendbildungsreferent beim DGB in Bochum, fasst die markanten Ergebnisse der Untersuchung zusammen. „Immer noch müssen Auszubildende ausbildungsfremde Tätigkeiten verrichten, Überstunden teils ohne Ausgleich leisten und es fehlt an Betreuung durch Ausbilder/innen. mehr…
In den Herbstferien von Montag, 24.10. bis Freitag, 28.10.11 bietet der Kinder- und Jugendring Bochum in Kooperation mit „Radio Bochum“ ein Jugendradioprojekt an. Unter Anleitung von erfahrenen „RadiomacherInnen“ können Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren erste Erfahrungen mit der Radioarbeit sammeln. Das notwendige technische Know-how wird vermittelt und die Jugendlichen lernen kritisch an Themen und Menschen heranzugehen. Es ist geplant, dass die spannendsten Beiträge auf „Radio Bochum“ gesendet werden. mehr…
Donnerstag 22.09.11, 11:09 Uhr
Dokumentation über die Vertreibung der Mapuche in Chile
Am Freitag, den 23. September um 19:00 Uhr präsentiert der „MARICHEWEU“ Kulturverein für die Menschenrechte der Mapuche im Bahnhof-Langendreer den Film „Abschalten! – Apaga y vámonos“. Der Film von Manuel Mayol dokumentiert die katastrophalen Auswirkungen eines Staudammprojekts auf die Pehuenche-Mapuche, die am Fluss BioBio in Chile leben. In der Ankündigung heißt es: „Mit dem Bau des weltweit drittgrößten Staudammprojekts, dem Ralco in Chile, war die indigene Kultur der Mapuche-Pehueche dem Untergang geweiht. mehr…
Zum Papstauftritt im Bundestag erklärt Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordenete Der Linken aus Bochum: „Jedem Abgeordneten steht die Entscheidung frei an der Rede des Papstes vor dem Deutschen Bundestag teilzunehmen oder nicht. Ich werde nicht an der morgigen Papstrede teilnehmen, weil der Verfassungsgrundsatz der Trennung von Staat und Kirche durch die Papstrede vor dem Deutschen Bundestag verletzt wird. Erst durch Laizismus wird Religionsfreiheit möglich. Wir alle und besonders Parlamentarierinnen und Parlamentarier sollten damit nicht derart leichtfertig umgehen. mehr…
Der Bundesinnenminister hat heute den Nazi Gefangenenhilfsverein HNG verboten. Siehe Pressemitteilung des BMI. Vorsitzende des Vereins war bisher die in Bochum wohnende Daniela Wegener. Sie ist Lebensgefährtin des NPD-Landesvorsitzenden und Bochumer Ratsmitglied Claus Cremer. Ob es erneute eine Hausdurchsuchung gegeben hat, war von der Pressestelle der Bochumer Polizei nicht zu erfahren. Eine Presseerklärung hierzu hat die Bochumer Polizei nicht abgegeben. [Update] NRW rechtsaußen berichtet: »BO/NE: HNG verboten – Zu Hausdurchsuchungen waren Polizeibeamte am Morgen auch bei der Vorsitzenden der HNG, der Bochumerin Daniela Wegener, sowie bei ihrem Stellvertreter Christian Malcoci in Grevenbroich angerückt …«
Mittwoch 21.09.11, 15:23 Uhr
Die "Herausforderung Zukunft" unter Schirmherrschaft von OB Scholz:
Am heutigen Mittwochabend sollte Josef Ackermann zusammen mit Edmund Stoiber und Ulrich Reitz im Bochumer Schauspielhaus auftreten. Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Scholz wollte Ackermann in der Reihe Herausforderung Zukunft von PR Manager Sascha Hellen über die Zukunft der Finanzmärkte reden. Nachdem recht deutliche Kritik am Auftritt im Schauspielhaus geäußert wurde, sagte Ackermann seine Teilnahme ab. Scholz und Hellen beschimpften daraufhin die KritikerInnen und versprachen in ihrer Pressemitteilung vom 9. August 2011: „In den nächsten Tagen werden Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Sascha Hellen den Referenten der VI. Herausforderung Zukunft Rede bekannt geben.“ Daraus wurde nichts. Als die WAZ schließlich berichtete, dass der heutige Termin im Schauspielhaus ersatzlos gestrichen sei, beschimpfte Hellen die WAZ und erklärte am 7. September 2011: „Es ist uns gelungen einen geeigneten Referenten zu finden.“ Laut Ruhr-Nachrichten versprach er nun: „Der Name soll in der kommenden Woche bekannt gegeben werden, wenn auch die Details wie Ort und Datum abgestimmt sind.“ Auch daraus wurde nichts. Die Webseite „www.herausforderungzukunft.de“ trägt z. Z. den Titel „Baustelle“.
Die Geschäftsführung von Opel Bochum hat die ausgesprochenen Kündigungen zurückgenommen. „Wir freuen uns für die betroffenen Beschäftigten,“ so der DGB Regionsvorsitzende Michael Hermund, „die gemeinsam mit der Belegschaft, dem Betriebsrat und der Gewerkschaft dafür gekämpft haben, dass diese irrationale Entscheidung revidiert wird.“ „Beschönigen lassen sich die starken Einschnitte und der massive Arbeitsplatzabbau durch die Rücknahme der Kündigungen nicht,“ so Hermund weiter, „aber es zeigt einmal mehr, wie richtig B. Brecht damit lag, als er sagte: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linkspartei erklärt zur Bekanntgabe, dass Opel Bochum die betriebsbedingten Kündigungen zurück gezogen hat: „Ich freue mich sehr über die Rücknahme der Kündigungen bei Opel Bochum. Dies ist ein großer Erfolg für die betroffenen Arbeiterinnen und Arbeiter, den Betriebsrat, die Solidaritätsbewegungen und natürlich für die Stadt Bochum. Die offizielle Begründung, dass die Kündigungen wegen den gestiegenen Verkaufserwartungen für den Opel Zafira zurück genommen wurden, stimmt allerdings nur teils. Tatsächlich ist es schwer vermittelbar, warum Opel bei guter Auftragslage als einziger europäischer Autobauer betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen hat. mehr…
Ab Samstag, dem 24. September findet in Bochum eine Interkulturelle Woche statt. Sie ist Teil einer bundesweiten Aktion. In diesem Rahmen laufen eine Reihe von recht interessanten Veranstaltungen. Drei Tage vor Beginn dieser Woche haben es nun Kulturbüro und Integrationsbüro der Stadt, die federführend das Projekt koordinieren, geschafft, einen brauchbaren Veranstaltungsüberblick zu veröffentlichen. Der Überblick als PDF-Datei.
Ingrid Remmers, Bochumer Bundestagsabgeordnete Der Linken erklärt zum Papst-Auftritt im Bundestag: »Am Donnerstag spricht der Papst im Plenum des Deutschen Bundestages. Angeblich gebührt ihm dieses Recht als Oberhaupt eines Staates. Der Staat Vatikanstadt ist allerdings nicht einmal Mitglied der Vereinten Nationen. Der „Heilige Stuhl“ mit dem Papst als Oberhaupt hat dort lediglich beobachtenden Status. Das ist auch gut so. Ich sehe nicht ein, warum die Trennung von Staat und Kirche plötzlich nicht mehr gelten soll. Die Katholische Kirche und insbesondere der Papst vertreten mehr als zweifelhafte Ansichten, die ich grundlegend ablehne. Warum soll ich jemandem die Ehre meiner Anwesenheit erweisen, der Homosexualität nicht respektiert, Scheidung und Abtreibung nicht als normales Grundrecht akzeptiert, Frauen diskriminiert und gegen die Benutzung von Kondomen wettert? Von der Rehabilitierung rechtsextremer Pius-Brüder und der unzureichenden Aufklärung von Missbrauchsfällen ganz zu schweigen. Deshalb habe ich mich der Resolution gegen den Papstbesuch angeschlossen und werde während der Rede an der geplanten Gegendemonstration teilnehmen. Wir leben im Jahr 2011 und in Deutschland ist kein Platz für Ausgrenzung – das muss auch die Katholische Kirche irgendwann begreifen.«
Der ADFC Bochum fordert die Verantwortlichen in der Stadt auf, sich stärker um die Verkehrssicherheit von SchülerInnen zu kümmern und schreibt: »Polizei, Straßenverkehrsamt und Verkehrswacht haben soeben zum vierten Mal die „Verkehrssicherheitsmeile“ für Grundschüler veranstaltet. Eine lobenswerte Aktion. Der Leiter des Straßenverkehrsamtes, Herr Lukas hat bei dieser Gelegenheit betont: „Sobald die Kinder an eine weiterführende Schule kommen, ist das Fahrrad ihr wichtigstes Fortbewegungsmittel.“ Der ADFC empfiehlt das Fahrrad erst an weiterführenden Schulen für den Weg zur Schule. Genau dort enden aber die Bemühungen um Verkehrssicherheit der Stadt Bochum. mehr…
Dienstag 20.09.11, 22:09 Uhr
Die Stadt ist pleite...hat reichlich Geld...ist pleite...hat reichlich...
Heute tagte der Ausschuss für Kultur und Sport des Rates der Stadt Bochum. Wer im Ratsinformationsnetz der Stadt die Vorlagen der Verwaltung für die Sitzung las, bekam einen guten Eindruck davon, wofür in Bochum Geld da ist und wofür nicht. Da gab es z. B. den Punkt „3.1 Änderung der Entgeltordnung der Stadt Bochum Umsetzung des Haushaltssicherungskonzeptes hier: Entgelte für die Stadtbücherei“ Hier wird klar: Die Stadt ist pleite. Hier heißt es: „Im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts wurde als eine Maßnahme für die Stadtbücherei beschlossen, ab dem Jahr 2012 und folgende zusätzliche Einnahmen im Umfang von 150.000 EUR pro Jahr zu erzielen.“ Unter der Zwischenüberschrift „Benutzungsausweise“ ist dann zu lesen: „Bei den Entgelten für Erwachsene wird eine Erhöhung von 18 auf 30 EUR vorgeschlagen“. Satte 40 Prozent Aufschlag. Auch unter Punkt „5.2 Änderung der Entgeltordnung für das Schauspielhaus Bochum“ wird klar, dass die Stadt pleite ist. Um mehr als 20 Prozent steigen hier einige Eintrittspreise. Doch es geht auch anders. Ein Blick in die Vorlage zum Punkt „5.9 FIFA Frauen-WM 2011 – Rückblick und aktueller Sachstand“ macht deutlich: Bochum kann eigentlich gar keine ernsthaften Finanzprobleme haben. Für das Fußball-Turnier hat die Stadt 3,4 Mio Euro verpulvert. Gar um die zehnfache Summe ging es beim Punkt „5.3 Sachstand Musikzentrum Bochum“. Hier steht nichts in der Vorlage der Verwaltung, weil nichts definitiv geklärt ist. Kein Architektur-Wettbewerb, keine Investitions- oder Betriebskostenplanung, kein Datum für den Baubeginn, kein Bescheid der Landesregierung über versprochene Gelder. Aber Kulturdezernent Michael Townsend verkündete einmal mehr, dass alles klar und 2014 fertig sei. Dann ist schließlich Deadline für die Abrechnung von in Aussicht gestellten EU-Mitteln. Wie viele Mio Euro die Stadt und ihre Töchter in das Projekt stecken müssen, ist noch nicht klar. Was soll’s. Die Stadt ist schließlich auf den Hund gekommen. Hier wird gerade nach neuen Steuer-Einnahmen gejagt. Aber das stand nicht in den Unterlagen des Sport- und Kulturausschusses. mehr…
In einer gemeinsamen Erklärung des Betriebsrates und der Geschäftsleitung von Opel Bochum wurde heute mitgeteilt, dass die ausgesprochenen Kündigungen vom Tisch sind. Offiziell begründet wird dieser Schritt mit den gestiegenen Verkaufserwartungen bei dem in Bochum produzierten Opel-Zafira. Für kommenden Freitag waren die ersten Arbeitsgerichtstermine angesetzt gewesen. Der DGB hatte heute noch einmal nachdrücklich gegen den „Kündigungswahn“ bei Opel protestiert und größere Solidaritätsaktionen angekündigt.„Auch wenn die vielen Einschnitte und der große Arbeitsplatz-Abbau die Freude trübt, bleibt festzustellen, dass es lohnt ’sich zu wehren‘. Die Solidarität im Opel-Werk und in der Stadt kann vieles bewirken“erklärt Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste in einer Pressemitteilung.
Am Samstag, den 24. und Sonntag den, 25. September möchte die Gruppe FAEZ (Fracción Autonoma del Ejercito Zapatista) in zwei Veranstaltungen im Sozialen Zentrum auf das Problem der Militarisierung Mexikos und die damit verbundenen Repressionen aufmerksam machen. Hierzu findet am Samstag um 20 Uhr ein Vortrag zum Thema statt und am Sonntag um 20 Uhr wird der Film, „Romper el Cerco“ (48 Minuten, spanisch mit dt. Untertitel) gezeigt. Dieser Film macht deutlich, was Repression in Mexiko bedeutet: Brutale Gewalt und Straffreiheit für die staatlichen Repressionsorgane und das manipulative Vorgehen der Massenmedien.
„Die von Opel ausgesprochenen betriebsbedingten Kündigungen sind sozial ungerechtfertigt, wirtschaftlich unsinnig und rechtlich nicht haltbar“, empört sich der DGB Regionsvorsitzende Michael Hermund. Die ersten Gütetermine am Arbeitsgericht sind nun bekannt. „Wir rufen dazu auf, zu den genannten Terminen zum Arbeitsgericht zu kommen, um den betroffenen Kolleginnen und Kollegen solidarisch zur Seite zu stehen“, so Hermund weiter. „Am Freitag ist der erste Termin. Wir treffen uns um 9.00 Uhr am Bochumer Arbeitsgericht, denn Jeder kann der nächste sein!“ Das Flugblatt des Opel-Betriebsrates mit den Arbeitsgerichtsterminen.
Die Bochumer Kinder- und Jugendfreizeithäuser und etliche Jugendverbände präsentieren am Samstag, den 24. 9. von 11.30 Uhr bis 17.00 Uhr auf dem Husemannplatz das “5. Bochumer Youth Open“ und stellen ihre Angebote und Möglichkeiten der Kinder- und Jugendarbeit vor. Der Kinder- und Jugendring kündigt an: »Auf der Bühne auf dem Husemannplatz sind etwa 20 Kinder- und Jugendgruppen live mit ihren Angeboten zu sehen und zu hören. Es werden verschiedene Hip-Hop-Gruppen, unterschiedliche Tänze, Theater, Zirkusvorführungen und Musikgruppen präsentiert. Die verschiedenen Beiträge sind bei den Angeboten in den Jugendfreizeithäusern und in den Gruppenstunden der Jugendverbände und der Migrantenjugendorganisationen erarbeitet und einstudiert worden. Die Kinder und Jugendlichen haben die Möglichkeit, ihre eingeübten Beiträge einem breiten Publikum vorzuführen und sie können wichtige Erfahrungen bei einem öffentlichen Auftritt sammeln.« mehr…