Montag 05.09.11, 14:27 Uhr
Fragen der GEW zum Zustand des Neuen Gymnasiums

PCB und Schimmel im Gebäude


In einer Pressemitteilung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zu dem Untersuchungen im jetzigen Gebäudes des Neuen Gymnasiums heißt es: „Ist die Kuh vom Eis? Nach einigen Wirrungen liegen Werte und Maßnahmen vor, die alle zufrieden zu stellen scheinen. Aus der Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Bochum bleibt jedoch einiges offen – und fraglich:
– Die Orientierung an Grenzwerten stellt nur eine „Krücke“ dar. Sie sind in der Fachwelt umstritten. Einig ist man sich nur darin, dass PCB und Pilze hoch gefährlich sind. Die Wirkung auf die Organismen verschiedener Individuen ist unterschiedlich. Werden durch die vorgegebenen Werte wirklich alle geschützt, oder fallen Einzelne durchs Raster?
– Der betriebene Aufwand im Hinblick auf Messungen und Maßnahmen scheint immens. Warum geht man dennoch nicht bis zur Erforschung und Beseitigung der Quelle, sondern belässt die Herde?
– Die Werte belegen eine deutliche, teils vielfache Erhöhung der Belastungen mit PCB seit 2010, sie sind nicht stabil. Wie erklärt sich dies? Wenn Sorgen ernst genommen werden, sollten die Kosten für Blutuntersuchungen bei Betroffenen von der Stadt übernommen werden.
– Gibt es Maßnahmen zur Gebäudepflege? Eine höhere, den Belastungen angemessene Reinigungsfrequenz durch regelmäßige, gründliche Entstaubung (PCB) und Reinigung (Sporen) müssen städtischerseits getroffen und dokumentiert werden.
Verantwortliche Gesundheitsvorsorge ist angesichts drastisch gestiegener Umweltbelastungen schwieriger als vor 30 Jahren. Im Interesse der Bürger, vor allem Kinder unserer Stadt sollte die Verwaltung ihre Verantwortung noch viel ernster nehmen und sofort handeln.“