Archiv für den Monat: Juni 2011


Donnerstag 02.06.11, 13:50 Uhr

Alkoholismus für Kurzentschlossene

„Wir dürfen den Alkoholismus nicht den Rechten überlassen“, so ein häufig gehörtes Bonmot aus der linken Szene. „Wir dürfen den Alkoholismus nicht den Bochumern überlassen“, so scheint schon seit Jahren der Leitspruch vieler eingefleischter WattenscheiderInnen zu lauten. Daher passt es gut, dass am heutigen Vatertag, 2. Juni um 19:30 Uhr im Ludwig-Steil-Haus an der Ludwig-Steil-Straße 3 in Wattenscheid in offenes Meeting der Anonymen Alkoholiker (AA) und der Angehörigengruppe Al-Anon stattfindet. In der Einladung heißt es: „Ein Leben ohne Alkohol konnte ich mir nicht vorstellen“, jede/r aus der Runde nickt bei diesem Satz. mehr…


Mittwoch 01.06.11, 22:00 Uhr

Teurer Verein für Leibesübungen (VfL)

Die 1. Herrenfußballmannschaft des Vereins für Leibesübungen (VfL) Bochum bleibt auch in der nächsten Saison zweitklassig. In der heute erschienenen Ausgabe der BSZ wird beschrieben, dass dies für die kommunalen Finanzen der Stadt ein ziemliches Desaster ist: »Die  Arena an der Castroper Straße gehört der Stadt. Der VfL pachtet das Stadion und die Außenanlagen. Nun haben Stadt und Verein neue Nutzungsbedingungen ausgehandelt, die in Kürze in Kraft treten sollen – zum Nachteil der städtischen Finanzen. Insgesamt steigt der jährliche Pachtbetrag zwar von 163.000 Euro auf 184.000 Euro. Über Umwege gewährt die Stadt „ihrem“ VfL allerdings einen Rabatt. Durch eine Änderung der sogenannten Greenkeeper-Vereinbarung wird die Erhöhung des Pachtbetrags nämlich großzügig ausgeglichen: Die Greenkeeper-Vereinbarung regelt, dass der Verein das Gelände selbstständig pflegt, mit kostenlos von der Stadt zur Verfügung gestellten Geräten. Dafür werden dem VfL zukünftig bis zu 107.400 Euro gutgeschrieben. Das ist eine satte Erhöhung: Im alten Vertrag von 2002 durfte der Verein nur höchstens 77.000 Euro für die Stadionpflege geltend machen. mehr…


Mittwoch 01.06.11, 16:32 Uhr

Solidarität gegen Einschüchterung 1

Vor dem heutigen Prozess gegen die 17-jährige Schülerin, die Nazipropaganda überklebt hatte, fand eine Solidaritätskundgebung vor dem Bochumer Amtsgericht statt. Für das Bündnis gegen Rechts erklärte Uli Borchers (auf dem Foto rechts neben Klaus Kunold): »Heute beginnt der Prozess gegen eine 17-jährige Schülerin. Sie ist angeklagt, weil sie in Langendreer Nazi-Aufkleber überklebt hat. Im Juristendeutsch lautet die Anklage „unerlaubte und dauerhafte Veränderung von Gegenständen und des Stadtbildes“. mehr…


Mittwoch 01.06.11, 16:10 Uhr

Ein größerer Justizskandal 2

Wenn die Bochumer Staatsanwältin Sabine Wenzel eine 17-jährige Schülerin kriminalisiert und anklagt, weil sie mit dem nebenstehenden Sticker Nazipropaganda überklebt hat, dann überrascht das in Bochum mittlerweile niemanden mehr. Dass sie eine Richterin gefunden hat, die mitmacht und tatsächlich einen Prozess eröffnet, war schon etwas Bedenkenswertes. Aber die meisten ProzessbeobachterInnen gingen davon aus, dass eine junge unerfahrene Jugendrichterin sich einfach nicht getraut hat, die Staatsanwaltschaft in ihre Schranken zu verweisen. Vor dem Gerichtssaal heute angekommen staunten die BesucherInnen nicht schlecht. Wie der Bekanntmachung vor dem Gerichtssaal zu entnehmen war, ist die Richterin, die dieses Verfahren eröffnet hat, die stellvertretende Direktorin des Bochumer Amtsgerichtes Elke Hagedorn-Kroemer. Sie stellte das Verfahren zwar ohne Auflagen ein. Ihren Fehler eingestehen und auf Freispruch entscheiden wollte sie aber nicht. Die TeilnehmerInnen des nicht-öffentlichen Prozesse berichteten, dass Hagedorn-Kroemer völlig verhaftet in ihrer ehemaligen Rolle als Zivilrichterin war und überhaupt nicht begriff, dass sie nun zu entscheiden hat, ob das Anbringen von solchen Stickern strafrelevant ist. Die Schülerin muss nun eigentlich die Kosten für ihre Anwältin tragen. Bochum gegen Rechts, das Friedensplenum, die Rote Hilfe und die Linkspartei haben signalisiert, dass sie dafür sorgen werden, dass das Geld aufgebracht und die Schülerin Anerkennung und nicht Strafe für ihr Verhalten erfährt.


Mittwoch 01.06.11, 15:52 Uhr

Verkehrskonzept für die RUB?

Der AStA der Ruhr-Uni schreibt: »Die Verkehrssituation an der Ruhr-Universität ist stark verbesserungsbedürftig. Überfüllte U-Bahnen, zu wenig Parkplätze sowie zugeparkte und schlecht gewartete Fahrradwege sind nur einige der Mängel, die momentan bestehen. Durch die Erneuerung von Parkraum im Rahmen der Campussanierung und durch den doppelten Abiturjahrgang 2013 wird sich die Situation weiter verschärfen. AStA setzt sich für durchdachtes Mobilitätskonzept ein. mehr…


Mittwoch 01.06.11, 14:46 Uhr

Die arabischen Aufstände und der Westen

Die Bundestagsabgeordnete der Linken Sevim Dagdelen lädt ein zur Sonntagsmatinee am 5.6. um 11:00 Uhr in ihrem Wahlkreisbüro an der Alleestr. 36 zum Thema „Die arabischen Aufstände und der Westen“. Zu Gast ist die Nahostexpertin Karin Leukefeld. Die der Einladung heißt es: »Die freie Journalistin und Buchautorin lebte lange Zeit selbst im Nahen Osten und berichtet umfassend aus den Ländern des Mittleren Ostens und der arabischen Welt. Als Expertin hat sie zahlreiche Reportagen und Features für Tages- und Wochenzeitungen sowie den ARD-Hörfunk gemacht. „Die Aufstände in der arabischen Welt gehen weiter und noch sind viele Fragen offen, etwa wo ihre Ursachen liegen und in welche Richtung sie sich entwickeln werden. Der Fokus der Matinee soll dabei auf der Rolle des Westens liegen: in Libyen führt die NATO einen Krieg und begründet ihn mit dem Schutz der Menschenrechte. Gleichzeitig werden noch immer Diktaturen in der Region unterstützt, etwa in Katar oder in Saudi-Arabien, die „Stabilität“ für Deutschland und den USA garantieren und gleichzeitig die Frauenrechte jeden Tag mit Füßen treten“, so Sevim Dagdelen.


Mittwoch 01.06.11, 07:00 Uhr
Teatro de Telón:

Contrabando – Voces de Santa Rosa

Am Sonntag, den 5. Juni um 20.00 Uhr ist das Teatro de Telón im Bahnhof Langendreer mit einem Stück von Víctor Hugo Rascón Banda über den Drogenkrieg in Mexiko zu erleben. Am Montag, den 6. Juni um 19.30  folgt dann eine Diskussionsveranstaltung mit den Gäste aus Mexiko über „politische Arbeit in der Hochburg des Drogenkrieges“. Am Sonntag wird in dem Stück die leidvolle Geschichte dreier Frauen erzählt, die unterschiedlich in den Drogenkrieg verwickelt sind. Begleitet von »Norteño« -Musik, treffen die drei Frauen aufeinander, sie sind Opfer der Gewalt des Drogenhandels geworden, ausgelöst durch den Schmuggel im Chihuahua-Gebirge. Näheres. Über die Diskussionsveranstaltung am Montag heißt es in der Ankündigung: »Die frühere Wüstenstadt Ciudad Juárez ist heute ein Zentrum der Migration, eine Stadt, die rasend schnell wächst und auch bei der Mordrate weltweit vorn ist. Seit 10 Jahren kämpft Telón de Arena gegen diese Verhältnisse. mehr…