Archiv für den Monat: Mai 2011


Samstag 28.05.11, 00:00 Uhr

Das heutige Anti-Atom-Programm

Das Programm der Demo am heutigen Samstag in Essen sieht folgendermaßen aus:
Kennedyplatz

11.00 Uhr: Sammeln und Musik mit DJ Clash
12.00 Uhr: Auftaktkundgebung
Andreas Meyer-Lauber (Vorsitzender DGB NRW)
Freiheitsgefühl (Hip Hop)
Claudia Baitinger (BUND NRW)
Freiheitsgefühl (Hip Hop)
Eckhard Stratmann-Mertens (Attac)
Ruhrpott Revue
Atemgold 09
13.00 Uhr: Demo durch die Essener Innenstadt
mit einer fahrbaren Bühne u. a. mit MEK
15.00 Uhr: Abschlusskundgebung am RWE Tower
Mischa Aschmoneit (Block Brokdorf)
Redebeitrag mit Blockadetraining
Kurzbeiträge:
Ricarda (Schulstreik gegen Atomkraft Dortmund)
und Fabian (Initiative „Unser Hamburg – unser Netz“)


Freitag 27.05.11, 15:16 Uhr
Nazi-Prozess: Gutachter bescheinigt Selbstwertprobleme

Gericht schließt Öffentlichkeit aus

Am zweiten Prozesstermin gegen den Nazi Andre Zimmer, der u. a. Bochumer Kandidat der NPD bei der letztjährigen Landtagswahl war, ist heute Nachmittag die Öffentlichkeit ausgeschlossen worden. Der Anwalt des Nazis hatte den völligen Ausschluss der Öffentlichkeit gefordert, weil auf der Webseite der Antifajugend zu ausführlich über den ersten Prozesstag berichtet worden sei. Die Staatsanwaltschaft wollte nur für die Einlassung, also die Erwiderung des Angeklagten auf die Anklageschrift, die Öffentlichkeit ausschließen. Das Gericht beschloss dann, dass die Einlassung und die Verlesung des jugendpsychiatrischen Gutachtens ohne Öffentlichkeit stattfinden sollen. Dies wurde damit begründet, dass der als Gutachter bestellte Psychiater erhebliche Selbstwertprobleme bei Zimmer festgestellt hat. Auch könne die öffentliche Darstellung des Gutachtens Schaden bei der weiteren Entwicklung des Nazis verursachen. mehr…


Freitag 27.05.11, 14:06 Uhr
Kundgebung am Dienstag vor der VRR-Zentrale in Gelsenkirchen

Her mit dem Sozialticket

Die Bochumer Initiative für ein Sozialticket macht weiter Druck. Am Dienstag, den 31. Mai 2011 um 12.00 Uhr findet eine Kundgebung vor der Zentrale des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) in Gelsenkirchen, Augustastraße 1 statt. „Wir wollen das versprochene Ticket abholen. CDU und Grüne im VRR haben für den 1.6. die Einführung versprochen. Jetzt scheint der Start zum dritten Mal verschoben zu werden. Die regionale Politik scheint nicht gewillt zu sein, den armen Menschen im Ruhrgebiet zu helfen, obwohl die Landesregierung die Einführung von Sozialtickets wünscht und finanziell unterstützt. Das ist ein Skandal,“ schimpft DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. Die Initiative fährt um 11.04 Uhr ab Bochum Hauptbahnhof mit der Glückaufbahn nach Gelsenkirchen. Interessierte können sich anschließen. An der Aktion in Gelsenkirchen werden auch Initiativen aus anderen Ruhrgebietsstädten erwartet. mehr…


Freitag 27.05.11, 13:19 Uhr

Politische Sandkastenspiele?

In einer Pressemitteilung erinnert die Linksfraktion an den Grönemeyer-Song „Die Welt gehört in Kinderhände!“ und schreibt, sie wolle „zwar nicht ganz so weit gehen, aber trotzdem mehr Mitwirkungs- und Partizipationsmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche erreichen.“ Deshalb stelle sie für den nächsten Jugendhilfeausschuss am kommenden Mittwoch einen Antrag, mit dem die Verwaltung aufgefordert werden soll, verschiedene Teilhabekonzepte aus Erfahrungen in anderen Städten zu entwickeln. mehr…


Donnerstag 26.05.11, 19:13 Uhr

Deutschlands Stoßtrupp

Am kommenden Dienstag, den 31. Mai findet der nächste Vortrag im Rahmen des Politischen Dienstags, einer Vortragsreihe des AStA der Ruhr-Uni, statt. Der Vortrag „Deutschlands Stoßtrupp – Der Bund der Vertriebenen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“ behandelt die reaktionären Vertriebenenverbände im Allgemeinen. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im KulturCafe an  der Ruhr-Uni. Referent ist der Journalist Erich Später. In seinem Vortrag wird er auf zentrale Aspekte dieser Geschichte eingehen und auch über eine geplante Ausstellung in Berlin sprechen. In der Ankündigung heißt es: mehr…


Donnerstag 26.05.11, 17:29 Uhr

Sozialticket jetzt!

Die Soziale Liste Bochum erinnert in einer Presseerklärung daran, dass sie „seit Jahren zahlreiche Bemühungen im Rat der Stadt Bochum für die Einführung eines Sozialtickets unternommen hat“. Sie unterstützt auch die Demonstration am Dienstag, den 31. Mai 2011 um 12.00 Uhr vor der Zentrale des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) in Gelsenkirchen (Augustastraße 1,Nähe Hbf). Die Soziale Liste schreibt: »Mehrere Initiativen für ein Sozialticket haben zu der Kundgebung aufgerufen. Hintergrund ist die unklare Haltung der Landesregierung und der sie tragenden Parteien in der Frage eines VRR-Sozialtickets. mehr…


Donnerstag 26.05.11, 14:43 Uhr

Anfahrt zur Anti-Atom-Demo

Ausdrucken und anstecken!

Das Anti-Atom-Plenum Bochum ruft für die Anreise am Samstag zur Demo „Atomkraft – Schluss“ in Essen dazu auf Fahrgemeinschaften mit Semesterticket, Ticket 2000, Bärenticket zu bilden und am Samstag alle Menschen mit Anti-Atom Button darauf anzusprechen. „Wir gehen davon aus, dass hunderte Menschen mit so einem Ticket unterwegs sind, die noch eine zweite Person mitnehmen dürfen. Natürlich sollen auch alle anderen Menschen einen Anti Atom Button tragen, mit denen kann mensch sich nämlich dann absprechen und Gruppentickets kaufen.“ Nahverkehrszüge fahren am Samstag ab Bochum Hauptbahnhof in Richtung Essen um 10:25 Uhr, 10:42 Uhr, 10:56 Uhr, 11:14 Uhr, 11:19 Uhr, 11:25 Uhr, 11:42 Uhr.  Vom Essen Hauptbahnhof zum Kennedyplatz sind es etwa 800 Meter Fußweg. Der Weg ist ausgeschildert.


Donnerstag 26.05.11, 14:14 Uhr

Mieterverein für Atomausstieg 1

Der Mieterverein Bochum, Hattingen und Umgegend e. V., mit 16.000 Mitgliedern der größte Verein mit Sitz in Bochum, unterstützt den Aufruf „Bochum Atomstromfrei“. Das hat die Mitgliederversammlung gestern Abend mit großer Mehrheit beschlossen. Der Aufruf, der unter www.bochum-atomstromfrei.de im Internet zu finden ist, fordert den schnellstmöglichen und vollständigen Ausstieg der Stadtwerke aus der Atomenergie. Dies bedeutet zum Einen, im Strommix der Stadtwerke den An-teil des Atomstroms auf null zu reduzieren und durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Zum Anderen beinhaltet dies die Forderung nach einem Verkauf der RWE-Aktien – eine in Bochum besonders umstrittene Forderung. Nach durchaus kontroverser Diskussion schloss sich die Versammlung aber der Auffassung an, dass die Beteiligung an einem unbeirrbaren Atomkonzern nach der Katastrophe in Japan keine gute Geldanlage mehr ist und die Renditen aus dieser Beteiligung künftig lange nicht mehr so üppig sprudeln werden wie zuvor. mehr…


Donnerstag 26.05.11, 08:14 Uhr
Identität, Sexualität und Körperlichkeit in Recht und Rechtsprechung

Queering Antidiskriminierungsrecht

In der Reihe „Ungleichheit & Differenz“ findet am heutigen Donnerstag, 26. Mai um 18.00 Uhr an der Ruhr Uni im Raum GA 03/46 ein Vortrag von Laura Adamietz statt. In der Ankündigung heißt es: »Kaum zu glauben, aber wahr: Das Recht reguliert noch immer die Geschlechtszugehörigkeit der Menschen, und das im Rahmen einer dichotomisch gedachten Zweigeschlechtlichkeit. Doch (de-)konstruktivistische Ansätze der jüngeren Geschlechterforschung sind für die mit eindeutigen Definitionen und Abgrenzungen arbeitende Rechtswissenschaft gar nicht so schwer verdaulich, wie es scheint. mehr…


Donnerstag 26.05.11, 07:43 Uhr

Grüne rufen auf zur Anti-Atom-Demo

Die Bochumer Grünen schreiben: „Hunderttausende gehen in diesen Wochen auf die Straße und fordern den Atomausstieg. Anfang Juni will die Bundesregierung entscheiden, welche Konsequenzen sie für Deutschland aus dem GAU von Fukushima zieht. Angela Merkel vollzieht politisch eine 180-Grad-Wende. Denn vor wenigen Monaten hatte die Kanzlerin ihren Kurs noch durchgesetzt und Schwarz-Gelb die Laufzeiten für Atomkraftwerke verlängert. mehr…


Mittwoch 25.05.11, 22:00 Uhr

Bewegung und Besetzung: Yeswecamp

Am Samstag, den 28. Mai, lädt das Cafe P.O.T.  zum „Double-Feature“ ins Sozialen Zentrum ein. Um 20.00 Uhr gibt es Infos und eine Diskussion zum Thema „yeswecamp – Was ist los in Spanien?“ Um 21.00 Uhr wird ein Dokumentarfilm über den Häuserkampf in Bochum gezeigt: „Tanz auf dem Vulkan“. In der Einladung heißt es: »Seit dem 15. Mai besetzen Menschen aus unterschiedlichsten Zusammenhängen die Stadtzentren in über 60 Städten Spaniens. Was als spontanes Experiment einiger Aktivist_innen begann, entwickelte sich innerhalb weniger Tage zur Massenbewegung. Räumungsversuche scheiterten, weil kurz darauf – organisiert über Twitter und Facebook – tausende Menschen die Plätze zurückeroberten und die Camps wieder aufbauten. mehr…


Mittwoch 25.05.11, 17:52 Uhr

Linke Bolschewismuskritik

Der AStA der Ruhr-Uni lädt am kommenden Freitag zu einem Vortrag und am Samstag zu einem Seminar zum Thema „Aspekte und Probleme linker Bolschewismuskritik“ ein und schreibt: »Das Scheitern des bolschewistischen Emanzipationsmodells ist nicht erst mit dem Zusammenbruch des sog. real-existierenden Sozialismus konstatiert worden. Es gab vielmehr eine ganze Anzahl von fundierten Kritiken an Lenins Politik und an der Entwicklung der jungen Sowjetunion, die einerseits sehr zeitnah geäußert worden und andererseits dem emanzipatorischen Impuls der Oktoberrevolution die Treue hielten. Das Seminar will ausgewählte Schriften vorstellen, die dieser vergessenen, von Partei- wie Antikommunisten verdrängten Tradition entstammen. mehr…


Zusammenfassung des 4. Ratschlages für ein Sozialticket
Mittwoch 25.05.11, 07:43 Uhr

Mindestanforderungen an ein Sozialticket

  • Monatskarte im Barverkauf evtl. Kurz-ABO (3 Monate)
  • Geltungsbereich Preisstufe A 1 bzw. A 2, also innerhalb eines Stadtgebietes oder Landekreises
  • Berechtigung zum Erwerb eines Zusatzticket
  • Zeitlich rund um die Uhr (kein 9-Uhr Ticket)
  • Berechtigte:Alle Haushalte mit Einkünften Unterhalb der Armutsgrenze (110 % des Regelsatzes Hartz 4)
  • Preis nicht höher als 15 €

Wünschenswert:

  • Übertragbarkeit
  • Mitnahmemöglichkeit (Abends und Wochenende)

Anregung an den VRR:
Eine Marktforschung mit dem Ziel: preiswerte Lösung und zur Reduzierung der Kosten (Allein dadurch konnte der Preis in Köln um mehr als 50 % gegenüber dem Normalticket gesenkt werden)

Direkte Zielgruppenansprache und Werbung mit dem Ziel viele neue Kunden zu erreichen (Werbung per Post an alle Berechtigten)
Zielgruppe als Potential für mehr Umsatz sehen


Mittwoch 25.05.11, 07:00 Uhr
4. Ratschlag für ein Sozialticket

Beschämende Verhältnisse 3

Der 4. Ratschlag für ein Sozialticket am Montag in der Jahrhunderthalle der IG-Metall war geprägt von viel Wut und Empörung über das Verhalten der Politiker. Der DGB-Vorsitzende Michael Hermund listete in seiner Begrüßungsrede auf, was insbesondere SPD und Grüne im VRR versprochen haben und wie das Sozialticket an parteipolitische Taktierereien gescheitert ist. Die Begrüßungsrede von Michael Hermund im Wortlaut. Prof. Heinz Bontrup lieferte in einem Grundsatzreferat eine düstere Analyse unserer von Massenarbeitslosigkeit gezeichneten Gesellschaft. Ein Sozialticket könne hier nur eine minimale Korrektur der beschämenden Verhältnisse sein. Es sei aber auch keine Frage, dafür zu kämpfen, dass Menschen nicht vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden. VertreterInnen aus Köln, Bonn, Münster und Dortmund berichteten über die Erfahrungen mit dem Sozialticket in ihren Städten. Michael Hermund fasste zum Schluss des Ratschlages zusammen, welches die Mindestanforderungen an ein Sozialticket sind, das diesen Namen auch verdient.


Begrüßungsrede von Michael Hermund, DGB, auf dem 4 Ratschlag für ein Sozialticket am 23. 5. 2011
Mittwoch 25.05.11, 06:11 Uhr

Das Sozialticket ist machbar, wenn es politisch gewollt wird

Vor mehr als einem Jahr haben wir in unserer Initiative für ein Sozialticket hier in diesem Haus zusammengesessen und überlegt, wann wir die Partybahn der BOGESTRA anmieten, um die Einführung des Sozialtickets im VRR zu feiern.

CDU und Grüne hatten Anfang 2010 im VRR vereinbart,
dass es zum 1. August ein Ticket für 15 Euro geben soll.
Das war zwar nicht das, was wir als Sozialticket gefordert hatten. Aber immerhin, es hätte ein Schritt in die richtige Richtung sein können.
Ich sage „hätte“. Denn es kam völlig anders.

Die Verkehrsbetriebe starteten eine regelrechte Kampagne gegen das Sozialticket.
Wider besseren Wissens wurden die unglaublichsten Argumente in Stellung gebracht, warum ein Sozialticket unbezahlbar sei.
Die CDU knickte ein, und rückte von ihrer Koalitionszusage mit den Grünen ab. Erst nach einer Marketingstudie sollte neu überlegt werden, wie das Ticket aussehen sollte. Als neuer Termin wurde der 1.1. 2011 versprochen.

Die SPD im VRR zeigte hämische Freude, dass die Grünen von der CDU über den Tisch gezogen worden waren.
Die CDU hatte mit Grüner Hilfe ihre Pöstchen im VRR behalten, aber die Grünen hatten das von der CDU versprochene Sozialticket nicht erhalten.
Von verantwortungsvollen Politikerinnen und Politikern in der SPD hätte ich erwartet, dass sie die Taktierereien hinten an stellen, an die betroffenen Menschen denken und das umsetzen, was sie versprochen haben, als sie noch keine Mehrheit im VRR hatten.

Seit der letzten Kommunalwahl gibt es eine Mehrheit von SPD und Grünen im VRR, die von heute auf morgen das umsetzen könnte, was SPD und Grüne immer versprochen haben, Nämlich die Einführung eines Sozialtickets.

Im Landtag stellen SPD und Grüne Gelder für ein Sozialticket zur Verfügung und im VRR sind sie unfähig bzw. unwillig, ein Sozialticket einzuführen, das diesen Namen auch verdient.

Ich finde es erbärmlich, dass CDU, SPD und Grüne im VRR wegen persönlicher Eitelkeiten und bornierten Taktierereien die Einführung eines Sozialtickets blockieren. Dies passiert auf dem Rücken der Ärmsten in unserer Gesellschaft. Ihnen wird das Grundrecht auf Mobilität vorenthalten. Die Verantwortlichen sollten sich schämen.

Wir werden mit unserem heutigen 4. Ratschlag zum Sozialticket deutlich machen, dass all die Argumente, die die Koalition der Unwilligen im VRR gegen das Sozialticket auffahren, nicht stichhaltig sind.
Die betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Aspekte wird Prof. Dr. Bontrup in einem Einstiegsreferat beleuchten.

Wir werden einen Rückblick auf die Erfolgsgeschichte des Dortmunder Sozialtickets – ich meine das Sozialticket der ersten zwei Jahre – unternehmen. Schließlich wollen wir nach Hannover blicken. Dort gibt es ein Almosenticket, das die SPD jetzt auch im VRR einführen will.

Ein Schwerpunkt unseres Ratschlages soll es sein, Lehren aus den Beispielen zu ziehen, wo es Sozialtickets gibt.
Keines dieser Beispiele genügt allen Anforderungen, die wir haben. Aber an unterschiedlichen Lösungen lässt sich aufzeigen, dass alles das, was wir fordern, umsetzbar ist, wenn es denn politisch gewollt ist.

Stefan Nölle, der auch dieses Mal wieder die Einladung für den Ratschlag grafisch gestaltet hat, macht ja nicht nur schöne Flyer. Jedes Mal transportiert er auch sehr eindringlich, worum es uns geht.

Wenn im Hintergrund der Einladung Plattenbauten zu sehen sind, deren Bewohnerinnen und Bewohner durch einen Damm vom Nahverkehr getrennt sind, dann bringt dies auf den Punkt, warum wir uns heute hier treffen.
Wir fordern, dass niemand in unserer Gesellschaft in seinem Grundrecht auf Mobilität eingeschränkt wird.

Und wenn wir auf dem Flyer durch ein Gitter auf den Bahnsteig schauen, dann erinnert mich das daran, was aus Berlin bekannt ist:

Ein Drittel der Inhaftierten der JVA Berlin-Plötzensee sitzt wegen „Beförderungserschleichungen“ ein.
In was für einer Gesellschaft leben wir, die lieber 100 Euro pro Tag für einen Insassen eines Gefängnisses aufbringt, als ein bezahlbares Sozialticket einzuführen.

Ich wünsche uns einen erfolgreichen Verlauf unseres Ratschlages und hoffe Euch bzw. Sie möglichst bald zu unserer Fahrt mit der Boogiebahn der BOGESTRA einzuladen, um gemeinsam die erfolgreiche Einführung des Sozialtickets im VRR zu feiern.

Hierfür müssen wir nicht nur beratschlagen, sondern auch kämpfen. Hierfür: Glück auf!


Dienstag 24.05.11, 21:48 Uhr
bsz 872:

Gänsereiten, Ai Weiwei, Slut Walk

Die neue Ausgabe der bsz macht einen eher amüsanten Einwurf in der jährlich wiederkehrenden Diskussion um das Bochumer Gänsereiten. CDU-Rechtsaussen Dirk Schmidt hatte Tierschützer_innen wegen Protest-E-Mails verklagt und geriet vor Gericht in einem skurrilen Prozess zur Witzfigur. Verklagt wurde auch der chinesische Künstler Ai Weiwei – wobei die chinesische Juristerei gewohnheitsmäßig weniger zum Lachen ist als der deutsche Rechtsstaat. Menschenrechtsfragen werden in der deutschen Sinologie ungern gestellt. Umso schöner, wenn einige es dann doch tun. Am 31. Mai stellen Sinolog_innen der Ruhr-Universität die Frage: Wo ist Ai Weiwei? Ganz andere Fragen müssen sich immer wieder Frauen stellen, wenn sie morgens vor ihrem Kleiderschrank stehen. Zumindest, wenn es nach der Auffassung vieler männlicher Teilnehmer von Vergewaltigungsdebatten geht, in Nordamerika wie überall auf der Welt. Der Slut Walk ist ein neues Protestphänomen, das seinen Ursprung in einer Veranstaltung zur persönlichen Sicherheit in der York University in Toronto hat. „Frauen sollten es vermeiden, sich wie Schlampen zu kleiden, um keine Opfer zu werden.“ – so löste der referierende Polizist eine neue Welle feministischen Protests aus. Slut and Proud wirft einen Blick über den großen Teich. mehr…


Dienstag 24.05.11, 20:09 Uhr

Priorität: Absicherung der Beschäftigten

Der ver.di Bezirk Bochum-Herne kritisiert die Entscheidung der Politik, die städtischen Alten- und Pflegeheime in eine privatrechtliche Gesellschaft umzuwandeln. Der Rat der Stadt Bochum hatte am vergangenen Donnerstag (19. Mai 2011) mit großer Mehrheit die Gründung einer GmbH beschlossen.
„Gesundheit und Pflege zählen aus unserer Sicht grundsätzlich zu den öffentlichen Aufgaben. Auch wenn die Ausgliederung als 100%ige Tochter der Stadt erfolgen soll, so muss doch klar festgestellt werden, dass die Überführung in die Rechtsform der GmbH eben doch eine Privatisierung ist, da hilft auch keine beschönigende Semantik.“ so Gudrun Müller, Geschäftsführerin des ver.di Bezirkes Bochum-Herne. mehr…


Dienstag 24.05.11, 10:29 Uhr

Tepco mobilisiert nach Essen

Der japanische Atomkraftbetreiber Tepco hat mitgeteilt, dass es sehr wahrscheinlich nicht nur im Reaktor Fukushima-1 sondern auch in zwei weiteren Reaktoren eine Kernschmelze gegeben hat. Die Tagesschau meldet außerdem, dass die Lagerkapazitäten zum Auffangen des beim Kühlen radioaktiv verseuchten Wassers nicht mehr ausreichen. Damit ist das Schweigen der Medien über die Situation in Japan nicht länger durchzuhalten. Die Hoffnung der etablierten Parteien durch Abwarten wieder zum Bestandsschutz der Atomkraftwerke zurückkehren zu können, wie ihn die rot-grüne Bundesregierung ausgehandelt hatte, dürfte sich nicht erfüllen. Das Bochumer Anti-Atom-Plenum hofft, dass nun vielen Menschen klar wird, dass der Atomausstieg „Handarbeit“ ist. Nur wenn sich der Widerstand gegen die Atomenergie nicht einlullen lässt, werden CDSUSPDGRÜNEFDP auf die Forderung zum Sofortausstieg hören. Für die überregionale Demo am kommenden Samstag um 12.00 Uhr auf dem Kennedyplatz in Essen gibt es Plakate und Flyer: im Bahnhof Langendreer, im Sozialen Zentrum, im AStA der Ruhr Uni und an Shirley’s Kaffeestand auf den Wochenmärkten am Rathaus und am Bahnhof.


Dienstag 24.05.11, 09:33 Uhr

Pier Paolo Pasolinis „Medea“

Der Studienkreis Film der Ruhr-Uni zeigt in Kooperation mit dem Institut für Medienwissenschaft und der Fachschaft Gender-Studies am 1. Juni un 19.15 Uhr den Film von Pier Paolo Pasolinis „Medea“. Zur Einführung wird die Berliner Journalistin und Filmhistorikerin Claudia Lenssen um 18.30 Uhr einen Vortrag zum Thema „Pasolini und die Callas – ein kreatives Missverständnis?“ halten. Das Ganze findet im HZO 20 statt und soll mit einer Diskussion enden. Die Veranstaltung ist Teil des Projektes „Heilige Huren und jungfräuliche Mütter? – Zu den Frauenfiguren in den Filmen Pier Paolo Pasolinis.“ Die Projektskizze.


Dienstag 24.05.11, 07:11 Uhr

Andre Zimmer (NPD) in U-Haft

Heute Mittag beginnt vor dem Landgericht der Prozess gegen Andre Zimmer, der in der NPD verschiedene Funktionen inne hatte und im letzten Jahr Landtagskandidat der Nazis in Bochum war. Siehe Meldung vom 22. 5. 2011: Prozess gegen Nazi Andre Zimmer. Die Bochumer WAZ berichtet heute, dass Zimmer am Freitag in Untersuchungshaft gesteckt wurde: „Der 19-Jährige steht im Verdacht, am Freitagmorgen zwei pyrotechnische Gegenständige gezündet zu haben. Den einen soll er nach Angaben der Polizei beim Aussteigen aus einem Bus in eine Hofeinfahrt geworfen haben, den anderen an der Schule an der Straße „Preins Feld“ in Höntrop. Beide Male habe es Explosionen gegeben, aber keine Personen- oder Sachschäden. Ein Zeuge habe den Vorfall an der Schule beobachtet, hieß es. Kurz drauf sei der 19-Jährige gefasst und einem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser sah Wiederholungsgefahr und sperrte den Mann ein.“