Freitag 13.05.11, 17:49 Uhr

Ungleichheit und Differenz


Die studentische Arbeitsgemeinschaft Geschlecht und Gesellschaft (GuG) setzt sich seit inzwischen einem Jahr kritisch mit der Konstruktion von Geschlecht und verwandten Themen auseinander. In diesem Sommersemester findet zum vierten Mal eine Vortragsreihe rund um die Themen Gender, Sexualität und Diskriminierung statt. In der Ankündigung heißt es: »Die Reihe beginnt am 17. Mai mit einem theoretischen Einstieg in das Thema Intersektionalität: Unter dem Titel „Intersektionalität und Interdependenz – theoretische Modelle zur Reflexion sozialer Heterogenität“ geht es darum, dass Geschlecht nicht isoliert von weiteren sozialen Kategorien wie Sexualität, Behinderung, sozialem Milieu, Ethnizität etc. analysiert werden kann. Im Gegenteil: wie der Begriff Interdependenz nahelegt, stehen diese Kategorien in einer wechselseitigen Abhängigkeit.

Am Donnerstag den 19.5. geht es weiter mit „‚Arbeit und Liebe‘ – Von Anerkennung und Ungleichheit in Doppelkarrierepaaren“. Der Vortrag fragt nach dem Verhältnis von Paarbeziehungen und Erwerbsarbeit, von ‚Liebe und Leistung‘ sowie nach Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern.

Am 24.5. wird ein Konzept von „queer“ vorgestellt und ein Einblick in neuere raumsoziologische Debatten einerseits und in die machtvollen Zusammenhänge von Raumproduktion, Geschlechts- und Sexualitätskonstruktion andererseits gegeben. Deutlich wird dabei die zutiefst heteronormativ geprägte Verfasstheit fast aller gesellschaftlichen Bereiche. Der Titel der Veranstaltung lautet „Queere Räume – Strategien und Praktiken queerer Raumproduktion“.

Ihren Abschluss findet die kleine Vortragsreihe am 26.5. mit dem Thema „Identität, Sexualität und Körperlichkeit in Recht und Rechtsprechung“: Auf der einen Seite bewegt sich die juristische Behandlung von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung im Spannungsfeld zwischen dem Abbau von Homophobie und der Bestätigung der Norm der Heterosexualität. Auf der anderen  Seite zeigen Erkenntnisse der Gender Studies, dass ein adäquates Verständnis von Diskriminierung ‚wegen des Geschlechts‘ Aspekte wie die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität beinhalten muss.
Alle Veranstaltungen beginnen um 18:00 Uhr im Raum GA 03/46.«