Donnerstag 12.05.11, 06:50 Uhr
AJB zu "Grenzen antifaschistischer Praxis":

Unverantwortbare Tat


Die Antifaschistische Jugend Bochum hat bei Indymedia eine Stellungnahme „Zum Vorfall am 15.4.2011“ veröffentlicht: »Weil sich seit etwa einem halben Jahr das Problem mit neonazistischen Aktivitäten in Bochum verschärft, veranstaltete ein Bündnis von Bochumer AntifaschistInnen (u.a. die AJB) am Freitag, den 15.4. eine Demonstration in der Bochumer Innenstadt. Ziel sollte es gewesen sein, mittels Flugblättern, Reden und Einzelgesprächen auf der Straße einerseits über die Situation aufzuklären und andererseits, den Bochumer Nazis zu zeigen, dass sie mit öffentlichem Widerstand gegen ihre Aktivitäten zu rechnen haben. Am Abend der Demonstration, gegen etwa 18 Uhr, ereignete sich im Griesenbruch – ein Stadtviertel von der Demo-Route entfernt – eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Nazis und einer weiteren Personengruppe. Bei dieser Auseinandersetzung erlitt einer der Nazis eine schwere Kopfverletzung, genauer gesagt: einen Schädelbasisbruch. Diesen erhielt der Nazi durch völlig übertriebene Gewalteinwirkung mehrerer Personen. Wir möchten mit unserer Stellungnahme erklären, was wir von dieser Aktion halten, wo in diesem Zusammenhang für uns die Grenzen antifaschistischer Praxis eindeutig überschritten wurden, wie wir mit dieser Situation umgehen wollen, und warum. Diese Stellungnahme stellt auch einen Schritt für unsere Überlegungen dar, in welcher Weise wir nach unserer Demonstration, die durch diese politisch und moralisch völlig unverantwortbare Tat in den Schatten gestellt wurde, in Bochum weiter Politik machen wollen.« Die vollständige Stellungnahme.