Donnerstag 05.05.11, 07:40 Uhr
Veranstaltung zum Thema Verschwörungstheorien

Kubrick, Nixon und der Mann im Mond


Am kommenden Dienstag den 10. Mai findet im Rahmen des PolDi eine Veranstaltung zum Thema Verschwörungstheorien statt. Es wird eine Filmvorführung und Diskussion von Karels „Kubrick, Nixon und der Mann im Mond“ geben. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Kulturcafe des AStA der Ruhr-Uni statt. Referent ist Florian Hessel. In der Einladung heißt es: „Als Stanley Kubrick Mitte der 1970er Jahre „Barry Lyndon“ drehte, erhielt er von der US-Raumfahrtagentur NASA eine spezielle, extrem seltene Kameralinse, die es erlaubte, Szenen mit minimalen Lichtquellen zu schießen. Über die Gründe, warum er die außerordentlich teure und als Geheimprojekt eingestufte Linse erhielt, schwieg Kubrick auch gegenüber seinen engsten Mitarbeitern und seiner Frau. Nachdem er seinen Landsitz Childwickbury Manor bei London in den folgenden 25 Jahren kaum noch verlassen hatte, fand nach seinem Tod 1999 Christiane Kubrick im Nachlass ihres Mannes eine Akte „NASA“, deren Inhalt Aufschluss darüber zu geben versprach. Der Journalist und Filmemacher William Karel ging diesen Hinweisen nach, sie führten ihn zurück zu den Dreharbeiten von „2001 – Odyssee im Weltraum“, zu Interviews mit Ex-CIA Chef Vernon Walters, Nixon-Berater Donald Rumsfeld, Hollywood-Produzent Jack Palance, dem Astronauten Buzz Aldrin und vielen anderen, sowie zu einer anscheinend vorsorglich aufgezeichneten Rede Richard Nixons über das Scheitern der Mondmission der NASA.
Karels Film „Kubrick, Nixon und der Mann im Mond“ (F 2002. 56 Min.) soll in dieser Veranstaltung als Folie dienen, um Hinweise auf die Struktur von Verschwörungstheorie zu geben. Wichtig erscheint dabei weniger deren vorgeblicher objektiver Wahrheitsgehalt, als ihre Form der Erklärung von Elementen oder gar des Ganzen gegenwärtiger Gesellschaft. Warum und wie die paranoide Wahrnehmung Wirkungsmacht entfalten kann, darüber wird im Vortrag versucht Aufklärung zu leisten.
Florian Hessel lebt in Bochum und ist Mitglied des Instituts für Sozialtheorie.“