Dienstag 26.04.11, 22:00 Uhr

Film: Der Dieb des Lichts


Ab Donnerstag, dem 5. Mai läuft im endstation.kino der Film Der Dieb des Lichts. In der Ankündigung heißt es: „Er ist ein Robin Hood der Stromversorgung: Von den Armen geliebt, lässt er in den Wohnungen die Zähler rückwärts laufen und bringt so auch Licht in die Haushalte, die es sich nicht leisten können. Damit erzürnt „Herr Licht“ – so die Übersetzung des Originaltitels Svet-Ake – das staatliche Energie-Unternehmen und wird auch schon mal festgenommen, was ihn aber nicht stoppen kann.
Er ist aber auch Visionär und Don Quixote: Hinter seinem Haus steht ein selbst gebautes Windrad, das bei guter Laune aber gerade mal eine Glühbirne flackern lässt. Richtige Windräder im kargen Tal des Dorfes könnten das bescheidene Leben der vom ruhelosen Wind geplagten Menschen nachhaltig verändern. Solche Pläne werden jedoch vom alten Bürgermeister und dem Rat des Dorfes belächelt, doch immerhin stimmen diese Traditionalisten auch nicht gleich dem Landverkauf an den reichen russischen Kandidaten und Spekulanten zu, der mit seinem protzigen SUV das dürre Vieh aufscheucht…
Nach dem mehrfach preisgekrönten Beshkempir bringt Regisseur Aktan Arym Kubat erneut Licht und Luft der kirgisischen Landschaften zum Tanzen. Aus einem fernen Land im politischen Umbruch kommt eine so lebensmutige wie bewegende Geschichte, die in ihrer betörenden Bilderkraft und ihrem feinsinnigen Humor einzigartig ist.
Aktan Arym Kubat beschäftigt sich nun mit den ökonomischen Verhältnissen des Landes – in seiner speziellen poetischen Art und Weise. Es geht im Hintergrund um die Macht über die Energieversorgung, um absurde Situationen, die nach dem Zerfall der Sowjetunion in den vereinzelten, ehemaligen Sowjetrepubliken herrschten. Das kann man mit etwas angelesenem Wissen aus den Bildern herauslesen. Doch ganz einfach fühlbar ist der konstant wehende Wind und man möchte glatt selbst mit anfassen, um aus dem peinigenden Naturzustand einen Quell des Wohlstandes zu machen. Wozu diese Energie dann genutzt werden soll, ist eine heikle Frage. Die Widmung des Films wünscht den Enkeln Zufriedenheit und Glück – nicht Reichtum.“

Do 5.5. – Sa 14.5., 19.30 Uhr
So 15.5. – Di 17.5., 21.30 Uhr
DER DIEB DES LICHTS
(Svet-Ake) KS/D/F/NL 2010 R: Aktan Arym Kubat. Mit: Aktan Arym Kubat, Taalaikan Abazova 80 Min. DF.