Sonntag 16.01.11, 13:38 Uhr

Linke Entwicklungstheorien


Am Samstag, den 22. Januar lädt das Café P.O.T. im Sozialen Zentrum um 19 Uhr zu einer Lateinamerika-Veranstaltung „Linke Entwicklungstheorien am Beispiel von Mexiko“ ein. Als Referent konnte Christian Leye gewonnen werden, der Entwicklungsökonomie in Bielefeld und Göttingen studierte und seine Masterarbeit zu diesem Thema verfasste. In der Ankündigung heißt es: „Warum erreichen Länder des Südens nicht den Lebensstandard der Industrieländer? Was hemmt ihre wirtschaftliche Entwicklung? Welche Rolle spielen die Industrieländer für die Entwicklungsschwierigkeiten der Länder des Südens? Wie funktioniert die Ausbeutung der Entwicklungsländer durch die Industrieländer? Welche Folgen hat sie für die Gesellschaftsstrukturen in den Ländern des Südens?
Mit diesen Fragen setzte sich die Dependenztheorie, eine linke und kritische Theoriensammlung, aus den 1970er Jahren auseinander und bestimmte dabei die entwicklungssoziologische Diskussion ein Jahrzehnt maßgeblich mit.
Nach mehr als einem Jahrzehnt intensiver und internationaler Diskussion brach Anfang der 1980er Jahre mit der neoliberalen Wende die Diskussion um die Dependenztheorie abrupt ab. Der Vortrag wird die Frage behandeln, ob die Dependenztheorie heute noch fruchtbare Erklärungsansätze bietet. Dafür soll es zunächst eine kurze Übersicht über die einzelnen Zweige der Dependenztheorie geben.
Anschließend wird mit wirtschaftswissenschaftlichen Methoden das Fallbeispiel Mexiko mit Blick auf die Einbindung in die internationale Arbeitsteilung zwischen 1980 und 2006 untersucht.“