Freitag 14.01.11, 13:45 Uhr

Wer profitiert vom Aufschwung?


Die aktuellen Daten über die Wirtschaftsentwicklung eröffnen für den Deutschen Gewerkschaftsbund eine gute Perspektive für anstehende Tarifauseinandersetzungen und die Teilhabe vieler Menschen am Aufschwung des vergangenen Jahres. Nach dem tiefen Einbruch in 2009 berichtet das statistische Bundesamt über einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 3,6%. „Das ist ein gutes Ergebnis“, so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund, „nun wird es darauf ankommen, die Ergebnisse gerecht zu verteilen.“ Für die Bochumer Gewerkschaften soll das ein zentrales Thema werden.
Dabei müsse die Teilhabe konkret bei den Menschen ankommen und zu einer Belebung der Binnenkaufkraft führen. Grund dafür gibt es laut DGB genug. Im Bericht des Amtes werde darauf verwiesen, dass es zu deutlichen Ungleichgewichten bei der Verteilung gekommen ist. Während die Arbeitnehmereinkommen gegenüber 2009 lediglich um 2,6% angestiegen sind, ist die Vermögens- und Gewinnentwicklung um 13,2% gewachsen.
Für Hermund geht es dabei „nicht nur um individuelle Einkommensverbesserungen, sondern auch darum, wachsende Kaufkraft und Wirtschaftsleistung zu nutzen, um in der eigenen Stadt dazu beizutragen, dass die Unternehmen mehr Produkte und Dienstleistungen verkaufen können. Damit können die Steuerleistungen an die Stadt Bochum erhöht werden und dabei helfen die desaströse Finanzlage zu verbessern.“