Montag 20.12.10, 08:00 Uhr
Die Repräsentation Lateinamerikas im Deutschen Schlager

Samba sí, Arbeit no!


Das AStA-Referat für Grund- und Freiheitsrechte der Ruhr-Uni lädt am Dienstag, den 21. Dezember um 19.00 Uhr im Kulturcafe an der RUB zu einem Vortrag ein. Der Titel: „Samba sí, Arbeit no! – Die Repräsentation Lateinamerikas im Deutschen Schlager“. Referentin ist Tabea Huth. In der Ankündigung heißt es: „Ob Karneval in Rio, Fiesta Mexicana oder Indiojunge aus Peru? Lateinamerika bildet im Deutschen Schlager seit jeher ein beliebtes Thema, welches im Laufe des 20. Jahrhunderts diverse Umdeutungen erfahren hat. Hierbei orientiert sich die Thematisierung des Kontinents primär an der deutschen Zeitgeschichte und schwankt so zwischen Verkörperung zumeist männlicher Phantasien exotischer halbnackter Frauen, Bestimmungsort verfolgter Künstler_innen, Manifestation nationalsozialistischer Eroberungsphantasien und Beispiel wirtschaftlicher Unterentwicklung zur Affirmation der eigenen Überlegenheit insbesondere während des Wirtschaftswunders bis hin zur Stilisierung zum billigen Tourismusparadies im Zeitalter des Pauschaltourismus.

Angereichert mit zahlreichen Beispielen verschafft der Vortrag nicht nur einen Überblick über die Repräsentation Lateinamerikas während der verschiedenen Epochen des Deutschen Schlagers, sondern beschäftigt sich darüber hinaus mit der Frage, inwiefern das Genre zur Konstruktion einer deutschen Nationalkultur beiträgt.
Die Referentin ist Anthropologin am Lateinamerika Institut der Freien Universität Berlin und promoviert zum Thema queerer Performance-Kunst im Grenzraum Mexiko-USA.“