Archiv für den Monat: September 2010


Donnerstag 02.09.10, 18:00 Uhr
Soziale Liste: Stadt streicht 24 Auszubildendenstellen

Kritik am Personalabbau bei der Stadt

Die Soziale Liste im Rat „bedauert, dass bei der Stadt Bochum 24 Ausbildungsplätze gestrichen wurden. Damit ist offensichtlich der Versuch des Rates gescheitert, den bisherigen Stand von 55 Ausbildungsplätzen zu erhalten. Die Zahl von 31 Einstellungen in diesem Jahr kann nicht erhöht werden, dies teilte die Verwaltung den Ratsfraktionen und der Soziale Liste im Rat vor wenigen Tagen kategorisch mit.“ Die Soziale Liste weist außerdem in ihrer Pressemitteilung darauf hin, „dass beabsichtigt ist, in den nächsten Jahren 480 Stellen innerhalb der Verwaltung abzubauen. Hintergrund hierzu ist eine kontinuierliche Senkung bei den Personalaufwendungen der Stadt Bochum, wie sie im Haushalt 2010 vorgesehen ist. mehr…


Donnerstag 02.09.10, 18:00 Uhr
DGB Jugend veröffentlicht Ausbildungsreport 2010

Betrieben fehlt die Ausbildungsreife

Die DGB-Jugend hat eine Studie zur Qualität der Berufsausbildung vorgelegt. Dabei zeigt sich der überwiegende Teil der befragten Auszubildenden zufrieden, dennoch gibt es schwerwiegende Mängel. Ein Drittel der Azubis muss manchmal bis immer ausbildungsfremde Tätigkeiten durchführen, 40 Prozent müssen regelmäßig Überstunden machen, teils sogar ohne Ausgleich und ein Drittel beklagt, dass die Betreuung durch die Ausbilder nur manchmal bis nie erfolgt. Insbesondere im Hotel- und Gaststättenbereich, sehen sich viele Auszubildende mit großen Problemen konfrontiert. Harte Arbeit, permanent viele Überstunden, ein oftmals rauer Ton und der Eindruck ausgenutzt zu werden, hinterlassen bei vielen Auszubildenden ein Gefühl der Enttäuschung. In dieser Branche wurden 2009 in Bochum 150 Ausbildungsverträge abgeschlossen, aber mit über 40% die größte Abbrecherquote gemessen. Dazu Tim Ackermann, Jugendbildungsreferent des DGB in Bochum: mehr…


Donnerstag 02.09.10, 13:00 Uhr

Nazi-Demo in Dortmund erstmal verboten

Die Dortmunder Polizei hat heute Mittag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass sie die für Samstag angemeldete Nazi-Demo verboten hat. Zur Verbotsbegründung  verweist die Polizei darauf, dass sie bei einem Nazi, der offensichtlich bei verschiedenen Gewalttaten der letzten Monate beteiligt war, Sprengstoff gefunden hat. Die VVN-BdA hatte heute Vormittag in einer Presseerklärung mitgeteilt, dass sie eine Lücke im Schutzschirm der Polizei für die Nazis am Samstag gefunden hat.  Sie hatte aufgerufen, sich auf dem Privatgelände der Gedenkstätte Steinwache zu versammeln und damit direkt dem Nazi-Aufmarsch entgegenzutreten.


Donnerstag 02.09.10, 13:00 Uhr

Mitteilung der VVN-BdA vom 2.9.2010

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)
Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen, Kreisvereinigung Dortmund
Tel Sander 0231 80 41 000

vvn-bdanrw@freenet.de www.nrw.vvn-bda.de ullisander@gmx.de
Es schreibt: Ulrich Sander, Postfach 321, 44388 Dortmund
Dortmund, den 2. 9. 2010

Mahnwache vor der Gedenkstätte Steinwache findet auf dem Privatgelände davor statt

Zur heutigen Meldung in der Westfälischen Rundschau über ein Verbot der Mahnwache der VVN-BdA und der Hinterbliebenen der Opfer der Steinwache:
Wir können mitteilen, dass wir eine Lösung für unsere 4.9.-Mahnwache gegen die Nazis an der Steinwache gefunden haben.
Geholfen hat uns dabei nicht die Polizei, die sich wahrlich merkwürdig aufführte. Sie hat den Zugang zur Steinwache und zur Auslandsgesellschaft am 4. 9. garantiert, aber eine Mahnwache an diesem Zugang verboten. Zu den öffentlichen Zugangswegen im Bereich des Nordausgangs des Hauptbahnhofs erklärte die Behörde: „Der Platz vor dem Nordausgang des Hauptbahnhofs ist polizeilich als Aktionsraum für Polizei und Rettungsdienste sowie Besucherströme frei zu halten.“ Das heißt: Besucherströme dürfen zur Steinwache gelangen. Wir hoffen auf diese Ströme.

Geholfen haben uns der Leiter der Gedenkstätte Steinwache, Herr Dr. Mülhofer, und der Direktor des Stadtarchivs von Dortmund, Dr. Högl. Am Rande der gestrigen DGB-Veranstaltung zum 1. September machten wir einen Ortstermin. Dabei ergab sich, dass der von uns erbetene Raum zwischen dem Gebäude der Auslandsgesellschaft und dem Gebäude der Gedenkstätte bzw. dem Gelände des Parkplatzes, der zur Gedenkstätte gehört, kein Gelände ist, über das die Polizei zu bestimmen hat. Es wurde uns für den 4.9. überlassen, die Polizei hat dort auf dem Gelände der Gedenkstätte nichts zu erlauben oder zu verbieten – es gibt noch ein Versammlungsgesetz. Und daran hat sich die Polizei zu halten. Einer erfolgreichen Mahnwache steht nichts mehr im Wege. Nehmt daran teil!

Da die Nazis sich in der Nähe der Gedenkstätte versammeln wollen, soll hier aus dem Versammlungsgesetz § 15,2 zitiert werden: „Eine Versammlung oder ein Aufzug kann insbesondere verboten oder von bestimmten Auflagen abhängig gemacht werden, wenn 1. die Versammlung oder der Aufzug an einem Ort stattfindet, der als Gedenkstätte von historisch herausragender überregionaler Bedeutung an die Opfer der menschenunwürdigen Behandlung unter der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft erinnert und 2. nach den zur Zeit des Erlasses der Verfügung konkret feststellbaren Umständen zu besorgen ist, dass durch die Versammlung oder den Aufzug die Würde der Opfer beeinträchtigt wird.“ Die Würde der Opfer wird zweifellos durch den widerlichen, von der Polizei genehmigten Aufmarsch der Nazis beeinträchtigt. Deshalb werden sich die Hinterbliebenen der Opfer vor der Gedenkstätte versammeln.

Erinnert werden soll auch an den Paragraphen130 Absatz 4 des Strafgesetzbuches, der ein Versammlungsverbot erlaubt, wenn Aggression und Angriff auf die Opfer, Lobpreisung der Gewalt- und Willkürherrschaft gegeben sind. Der Wortlaut: Es „wird bestraft, wer öffentlich oder in einer Versammlung den öffentlichen Frieden in einer die Würde der Opfer verletzenden Weise dadurch stört, dass er die nationalsozialistische Gewalt- und Willkürherrschaft billigt, verherrlicht oder rechtfertigt.“

Wir fordern daher erneut das Verbot des Naziaufmarsches vom 4. 9. in Dortmund. Diese Aufforderung richten wir auch an den Innenminister und die Staatsanwaltschaft.

Mit antifaschistischen Grüßen

Ulrich Sander

Sprecher der VVN-BdA

3.

Hier nochmals unser Aufruf:

Die Dortmunder Polizei genehmigte den Neonazis, am Samstag 4. September 2010 gegenüber der Gedenkstätte Steinwache „Widerstand und Verfolgung 1933-1945″ Aufstellung zu ihrer „Kriegstags“-Provokation zu nehmen.

Wir rufen die Antifaschistinnen und Antifaschisten auf zu einer Mahnwache an der Steinwache/Auslandsgesellschaft, Steinstraße/Nordausgang Hbf.-Dortmund. Sie beginnt am 4. September um 8 Uhr morgens, Ende offen.

Kommt bitte zumindest für eine Stunde. Bringt Fahnen und Transparente mit. Von der Steinwache aus sind auch die anderen Protestveranstaltungen erreichbar.

No pasaran – Sie werden nicht durchkommen!

Es rufen auf:

Gisa Marschefski, Generalsekretärin des Internationalen Rombergparkkomitees

Agnes Vedder, Vorsitzende der VVN-BdA Dortmund

Doris Borowski, Tochter eines Steinwachenhäftling

Norbert Schilff, Betriebsratsvorsitzender, Transnet

Ernst Söder. Förderverein Gedenkstätte Steinwache

Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA

Dr. Ulrich Schneider, Generalsekretär der Internationalen Föderation des Widerstandes FIR

Günther Bennhardt, VVN-BdA Dortmund, Ex-Häftling Steinwache, Hinterbliebener eines NS-Opfers

Willi Hoffmeister, Dortmunder Friedensforum

Hanno May, Pfarrer

Heinz Feldewert, Aktion 65plus

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten

Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen

www.nrw-bda.de, vvn-bdanrw@freenet.de


Donnerstag 02.09.10, 11:08 Uhr

Gemeinsam gegen Nazis in Dortmund

Das Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur – BoFo e.v.- ruft möglichst viele Bochumerinnen und Bochumer dazu auf, an den Aktionen gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch in Dortmund am 4. September teilzunehmen. Da die Proteste in Dortmund überregionale Bedeutung haben, lädt das Bochumer Bündnis ein, am Samstag gemeinsam mit der Regionalbahn ab Bochum Hbf um 9.41 Uhr in die Nachbarstadt zu fahren. „Wir haben den Aufruf des breiten Bündnisses „Dortmund stellt sich quer“ unterzeichnet und werden uns der dortigen Blockadedemo anschließen. mehr…


Donnerstag 02.09.10, 08:00 Uhr

Interkulturelles Abendessen

Der AStA der Ruhr-Uni veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Autonomen AusländerInnen-Referat und der Hochschule Bochum einen Abend des interkulturellen Kennenlernens: Das dritte Interkulturelle Abendessen. Jede und jeder ist herzlich dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei. Das Ganze findet am heutigen Donnerstag, den 2. September ab 19.30 Uhr in der Caféteria des Gebäudes GA statt.


Mittwoch 01.09.10, 22:00 Uhr
Das Friedensplenum fragte am heutigen Antikriegstag:

Was kostet z. B. der Afghanistan-Krieg?


Das Bochumer Friedensplenum erinnerte mit Unterstützung von verschiedenen Gruppen und Parteien in der Kortumstraße und vor dem Hauptbahnhof an den Überfall der deutschen Wehrmacht am 1. September 1939 auf Polen. Dies war der Beginn der II. Weltkrieges. Seit etlichen Jahren ist der 1. September “Antikriegstag”. Das Friedensplenum hat eine kleine Schrift von Wolfgang Dominik veröffentlicht, in der die Geschichte des Antikriegstages beschrieben wird. Mit einem Flugblatt und Plakaten wurde auf den Zusammenhang von Rüstung und Sozialabbau hingewiesen.  In dem Flugblatt wurde u. a. darauf hingewiesen, dass die deutschen Kosten an der Beteiligung am Afghanistan-Krieg täglich 8 Mio Euro bzw 3 Mrd Euro im Jahr betragen. Diese Zahl hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) veröffentlicht. Es ist das größte deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut und wird von der Bundesregierung und dem Land Berlin finanziert. Die Studie trägt den Titel: „Eine erste Schätzung der wirtschaftlichen Kosten der deutschen Beteiligung am Krieg in Afghanistan„.


Mittwoch 01.09.10, 21:00 Uhr

Kulturfest der Sozialen Liste

Am Samstag, 11. 9. führt die Soziale Liste ab 17.00 Uhr ein Kulturfest im Bürgerhaus Bochum-Werne, Am Born 10, durch. Das Motto ist: „Teures Kulturhauptstadt-Spektakel? Nein Danke!“ Näheres.


Mittwoch 01.09.10, 20:00 Uhr

Fledermausbeobachtungsabend für Kinder

Der Arbeitskreis Umweltschutz schreibt: »Der nächste überaus beliebte Fledermausbeobachtungsabend für Kinder im Rahmen des Spürnasenpasses findet am 10.09.2010 statt. Frei nach dem Motto: „Was man nicht kennt, schützt man nicht“ bietet der Arbeitskreis Umweltschutz Bochum e.V. (AkU) Kindern wieder die Möglichkeit, Fledermäuse aus der Nähe zu erleben. Die Kinder sind bei dieser Veranstaltung immer wieder mit großer Begeisterung bei der Sache. mehr…


Mittwoch 01.09.10, 11:00 Uhr

Heute ist Antikriegstag!

Das Bochumer Friedensplenum erinnert heute Nachmittag ab 16.00 Uhr mit Unterstützung von verschiedenen Gruppen und Parteien in der Innenstadt an den Überfall der deutschen Wehrmacht am 1. September 1939 auf Polen. Dies war der Beginn der II. Weltkrieges. Seit etlichen Jahren ist der 1. September „Antikriegstag“. Das Friedensplenum hat eine kleine Schrift von Wolfgang Dominik veröffentlicht, in der die Geschichte des Antikriegstages beschrieben wird. Mit einem Flugblatt wird auf den Zusammenhang von Rüstung und Sozialabbau hingewiesen und gefragt: Wer wird Millionär?. Treffpunkt ist um 16.00 Uhr auf der Kortumstraße Höhe Huestraße.


Mittwoch 01.09.10, 10:00 Uhr

Infos zum Naziaufmarsch in Dortmund

Am heutigen Mittwochabend lädt das Soziale Zentrum um 20.00 Uhr Bochumer AntifaschistInnen ein, um die letzten Infos zu den Protesten gegen den Naziaufmarsch und das Rechtsrockkonzert am 3./4.9. in Dortmund auszutauschen: „Wir werden überlegen, wann wir am Freitag und Samstag gemeinsam nach Dortmund fahren. Sinnvoll wäre es dann Bezugsgruppen zu bilden, die während der Proteste zusammen bleiben,“ heißt es in der Einladung.


Mittwoch 01.09.10, 08:00 Uhr

Nazi-Cremer betreut Fußball-Minis

Die Deutsche Jugendkraft (DJK) Wattenscheid sorgt für Wirbel. Die Ruhr Nachrichten berichten heute ganz groß auf ihrer ersten Bochumer Lokalseite und in ihrem Webangebot: „Hochnotpeinliche Situation für die DJK Wattenscheid: Der Fußballklub aus dem Bochumer Westen lässt seine Minikicker von einer NPD-Größe betreuen.“ Der NPD Landesvorsitzende Cremer war bis jetzt in der Jugendarbeit des Clubs aktiv.