Sonntag 19.09.10, 21:10 Uhr
Besuch zwei alter Damen aus Kuba

Dokumentarfilm „Zucker und Salz“


Der kubanische Dokumentarfilm „Zucker & Salz“ wurde für Dienstag, den 21. September um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer (Raum 6) kurzfristig ins Programm genommen. Zwei der kubanischen Protagonistinnen des Films, Angela Pernas und Elena Aragón, werden bei der gemeinsamen Veranstaltung von Bahnhof Langendreer, AK Lateinamerika und der Humanitären Kuba Hilfe persönlich anwesend sein. Ebenfalls anwesend ist Regisseur Tobias Kriele, der einige Jahre in Havanna studierte und dort die vier „alten Damen“ kennen lernte. Nach dem Film (34 min. OmU) stehen die Gäste zum Gespräch zur Verfügung. Für Übersetzung ist gesorgt, der Eintritt ist frei. Zu dem Film: „Zucker & Salz“ ist in seiner ruhigen und bescheidenen Form ein außergewöhnlicher Film über Kuba. Er stellt die Freundschaft von vier Frauen vor, die seit 50 Jahren besteht, eine Freundschaft, die mit der Vertreibung der Batista-Diktatur und dem Engagement für eine bessere Gesellschaft begann: Elena, Angela und Ana, jung und begeistert, lernen sich Ende 1960 in den Bergen kennen, wo sie sich auf ihren Beitrag zur Alphabetisierungskampagne vorbereiten. Anas Schwester María kommt dazu und die vier Frauen werden Freundinnen fürs Leben. Ihren beruflichen, politischen und privaten Lebensweg beschreiten sie fortan gemeinsam. Eine Freundschaft ohne romantische Schnörkel, sie stehen füreinander ein, stehen sich aber nicht unkritisch gegenüber. Im fünfzigsten Jahr ihrer Freundschaft sind sie entschlossen, zusammen zu bleiben, bis der Tod sie scheidet, wie Ana es lachend ausdrückt. Seinen Namen bezieht der Film von einer Bemerkung der Mutter Elenas: „Wahre Freunde teilen auch das Salz, nicht nur den Zucker.“ Die vier sind durchaus gewöhnliche Frauen, gerade das macht den Film außergewöhnlich. Mit der Geschichte dieser Freundschaft werfen wir – gleichsam en passant – einen tiefen Blick in 50 Jahre Alltag unter der wechselhaften Geschichte der kubanischen Revolution. Wie sehen sie heute ihr Leben? Haben sich die Anstrengungen eines halben Jahrhunderts gelohnt? Angela Pernas und Elena Aragón, zwei der Hauptfiguren des Filmes, sind eingeladen, mit uns darüber zu sprechen.