Freitag 06.08.10, 11:00 Uhr

DGB: Jugendarbeitsschutzgesetz erhalten


Der DGB Bochum startet eine Unterschriftenaktion zum Erhalt und Ausbau des Jugendarbeitsschutzgesetzes. „Das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) ist eines der wesentlichen Gesetze zum Schutz von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vor gesundheitlichen Gefahren am Arbeitsplatz und vor Überlastung,“ so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. In einer Pressemitteilung heißt es: »Teile der Bundesregierung sehen das offenbar anders. In ihrem Koalitionsvertrag findet sich unter der Überschrift „Tourismus“ der Satz: „Ausbildungshemmnisse im Gastgewerbe werden durch ein flexibleres Jugendarbeitsschutzgesetz abgebaut.“ Der DGB weist eine derartige Diffamierung des Jugendarbeitsschutzes scharf zurück und startet jetzt eine Unterschriftenkampagne.
„Ich kenne keinen seriösen Bochumer Gastronomiebetrieb, der die Zeit nach 22.00 Uhr benötigen würde, um einem Auszubildenden notwendige Fähigkeiten für seinen Beruf beizubringen. Hier geht es um das Ausnutzen von billigen Arbeitskräften,“ so Hermund.
Die gesammelten Postkarten wird der DGB an Arbeitsministerin Ursula von der Leyen überreichen.
Vor 50 Jahren, am 9. August 1960, verabschiedete der Deutsche Bundestag zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ein umfassendes Gesetz, das sowohl das Verbot der Kinderarbeit als auch Jugendarbeitsschutzvorschriften enthielt.
Allerdings wurden trotz des Gesetzes immer wieder drastische Verstöße gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) festgestellt. Die Gewerkschaften bezifferten ihre Zahl auf jährlich über eine Million Fälle.
Auszubildende können sich unter
http://www.dgb-jugend.de/ausbildung/online-beratung
an Dr. Azubi wenden. Hier bekommen Auszubildende schnell, unbürokratisch und kostenlos Hilfe bei Problemen in der Ausbildung.«