Donnerstag 17.06.10, 11:00 Uhr
Sevim Dagdelen kritisiert die Opel-Strategie der Bundesregierung:

Gegen die Interessen der Beschäftigten


„Die Sicherung der Arbeitsplätze bei Opel sind der schwarz-gelben Bundesregierung keinen Pfifferling wert. Anders als bei Hoteliers, Banken und Spekulanten hat die Bundesregierung jetzt einmal mehr bewiesen, dass ihr Gestaltungsmacht zugunsten von Beschäftigten nicht wichtig ist. Statt sich durch Bürgschaften Einfluss auf den Erhalt von Arbeitsplätzen, Löhnen und Standorten zu sichern, verzichtet die Bundesregierung auf jede Vermeidung von Massenentlassungen“ erklärt die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen anlässlich des Verzichts von General Motors auf Staatshilfen. Dagdelen weiter:
„Die Beschäftigten von Opel sind die Verlierer beim Geschacher um staatliche Kreditbürgschaften für die Tochter des US-Autoriesen General Motors. Die Standorte und Arbeitsplätze bleiben weiterhin gefährdet. Die Mitarbeiter von Opel werden auch weiter mit Jobangst zur Arbeit gehen müssen. Lohnverzicht und kostenfreie Mehrarbeit werden ihnen erwartungsgemäß nicht gedankt. Vielleicht war dies auch das eigentliche Ziel von General Motors. Auch mehr Mitspracherechte bleiben ihnen sowie der öffentlichen Hand versagt.
Zwar ist die Erklärung von Herrn Reilly zu begrüßen, dass es zu keinen Standortschließungen und weiteren Kündigungen kommen werde, doch hat GM in der Vergangenheit nicht immer Wort gehalten. Solange es keine Investitionen gibt, wird eine nachhaltige Beschäftigungssicherung schwer werden.“