Montag 10.05.10, 21:00 Uhr
Party am Mittwoch in der Zeche Carl:

Jetzt schon 25 Jahre: Die Kassierer


Die Wattenscheider Kultband „Die Kassierer“ feiert in diesem Jahr ein Jubiläum. Es gibt sie nämlich schon ein Vierteljahrhundert. Die Party steigt am Mittwoch, dem 12. Mai um 20.00 Uhr im Wattenscheider Vorort Essen in der Zeche Carl. Die Kassierer haben angekündigt, „dem geneigten Publikum eine große Gala bieten zu wollen“ und haben deshalb auch eigens die fieberhafte Arbeit an ihrem neuen Album mit dem mysteriösen Titel „Physik“ unterbrochen. Sicher ist, dass die Kassierer durch ihre nackte Präsenz auch dieses Mal die Zeche Carl zum Kochen bringen. In der für sie typischen Bescheidenheit schreiben sie in einer Pressemitteilung: »Seit 25 Jahren existiert das Phänomen „Die Kassierer“. Also länger als die deutsche Einheit und fast so lange wie die Rolling Stones. Und man kann sagen: sie haben in der Kultur dieses Land ihre Spuren hinterlassen.
Ihre Lieder umfassen ein Spektrum, das von Begegnungen mit Außerirdischen, Gottvater, Sex in all seinen bizarren Spielarten und zahlreichen Skurrilitäten des Alltags berichtet. Die Kassierer zeigen sich dabei als messerscharfe Beobachter und nehmen mit sarkastischer Schärfe alles, aber auch wirklich alles aufs Korn. Eingebettet wird das Ganze in ein geniales Songwriting, das immer wieder Ohrwürmer produziert und musikalisch stets von neuem überrascht, da die Kassierer keine Berührungsängste mit unterschiedlichen musikalischen Stilen kennen. Auch parodieren sie mit Leidenschaft und Treffsicherheit und so können sich Künstler wie Herbert Grönemeyer, Rammstein oder James Brown in den Kassierersongs (ungewollt) wiederfinden.
Im Underground schwelgen die vier Wattenscheider zwischen Anarchie und Kabarett seit einem Vierteljahrhundert und machten durch Aktionen wie die Kanzlerkandidatur von Sänger Wölfi bei der Bundestagswahl 2005 (aber es wurde ja dann Frau Merkel gewählt) oder durch gefakete Gastspiele bei Talkshowaltmeister Hans Meiser auf sich aufmerksam. Ihre Songs werden in Kneipen am Ballermann wie auch bei Parties im Studentenwohnheim in Dauerrotation gespielt – die schlüpfrigen Kassiererohrwürmer erfreuen alle, die dem weichgespülten Einerlei der Musiksender entfliehen wollen. Mittlerweile möchte selbst das größte Heavy-Metal-Festival, das Wacken Open Air nicht mehr ohne die Kassierer auskommen.
Darum gilt: Was im fernen 1985 aus einem Scherz heraus gegründet wurde, ist heute laut regelmäßigen Umfragen die populärste Punkband Deutschlands.
In all den Jahren haben die berüchtigten Punks das gesamte Bundesgebiet mit ihren Konzerten erfreut und sich eine ständig wachsende Fangemeinde im Schweiße ihres Angesichts erspielt. Ihre Konzerte gelten als Gottesdienste des Punkrocks. Markenzeichen der Band ist eine noch nie dagewesene Mischung aus dadaistischen Kabaretteinlagen und coolen Sprüchen, die Sänger Wölfi sich immer wieder neu aus dem Hirn schüttelt. Musikalisch geben sich die ergrauenden Herren gereift und haben neben ihren bekannten schnörkellosen Punkevergreens auch Stücke aus den Genres Polka und Jazz im Programm.
Heuer im Jahre 2010 werden sie 25. Das wird kräftig gefeiert und zwar am 12. Mai in der Zeche Carl. Die Kassierer haben angekündigt, dem geneigten Publikum eine große Gala bieten zu wollen und haben deshalb auch eigens die fieberhafte Arbeit an ihrem neuen Album mit dem mysteriösen Arbeitstitel „Physik“ unterbrochen.
Sicher ist, dass die vier lebenden Legenden Mitch Maestro, Volker Kampfgarten, Nikolaj Sonnenscheiße und der charismatische Wölfi durch ihre nackte Präsenz auch dieses Mal die Zeche Carl zum Kochen bringen.
Da hilft nur eins: kommen, sehen, staunen. O-Ton eines Fans: „Wenn man die gesehen hat, dann kann man beruhigt sterben.“ «