Donnerstag 25.03.10, 23:00 Uhr
Antifajugend stellt sich rassistischer Kundgebung in den Weg

„Pro-NRW die Show stehlen“


In einer Erklärung nimmt die antifaschistische Jugend Bochum noch einmal Stellung zu der von ihr angemeldeten morgigen Demonstration: »Am kommenden Freitag den 26. März 2010 will die rechtsradikale Partei „ProNRW“ eine „Mahnwache“ vor der Islamischen Gemeinde in Bochum abhalten. Unter dem Motto „Abendland in Christenhand“ hetzen diese auf rassistische Weise gegen muslimisch gläubige Menschen. Die Antifaschistische Jugend Bochum (AJB) ruft deswegen zu friedlichen Gegenaktionen auf. Treffpunkt ist eine Kundgebung um 13.00 Uhr an der Ecke Dibergstr./Bessemerstr. (nähe Bo-Ehrenfeld S-Bahnhof).

Unter dem Motto „Pro-NRW die Show stehlen“ werden diverse Aktionen stattfinden. Ziel ist eine Verhinderung bzw. starke Beeinträchtigung der Nazikundgebung. Die AJB hält dies für nötig, da es sich bei ProNRW um eine Partei mit eindeutig rassistischen Inhalten und Hintergründen handelt. ProNRW möchte Muslimen die freie Ausübung ihrer Religion verbieten. Sie versucht ein bürgerliches Image zu wahren, doch ihre Funktionäre kommen aus eindeutig rechtsradikalen Milieus. Um ein friedliches Zusammenleben ohne Rassismus und Diskriminierung zu ermöglichen, hält die AJB entschlossene Gegenaktionen für unabdingbar. Von der Bochumer Politprominenz bekam die betroffene Gemeinde indes keine Unterstützung. Auch die Polizei scheint einem friedlichen Protest ablehnend gegenüber zu stehen, sie untersagte den AnwohnerInnen im Vorfeld ProNRW als „Nazis“ zu beschimpfen. Dazu Kevin Waschkowitz, Pressesprecher der AJB: „Es ist ein Skandal, dass die von direkten rassistischen Angriffen Betroffenen von Lokalpresse und -politik ignoriert werden. Dies macht uns, als unabhängige junge AntifaschistInnen, nur noch entschlossener, den Nazis konsequent den Tag zu vermiesen“ Die Antifaschistische Jugend Bochum ist eine parteiunabhängige Gruppe von Jugendlichen. Sie engagiert sich in Bochum seit fast drei Jahren gegen Nazis und Diskriminierung jeder Form. Mittel sind hierbei u.a. Recherche und Aufklärungsarbeit, Flugblätter oder eben auch direkte Aktionen.«