Mittwoch 24.03.10, 11:00 Uhr
Linksfraktion zur Deponie Marbach:

Nicht auf Kosten der Bevölkerung


Im Zusammenhang mit der geplanten Wiedereröffnung der Deponie Marbach fand gestern im Stadtteil Hamme auf dem Deponie-Gelände eine Begehung mit VertreterInnen aus Politik, Verwaltung und FirmenvertreterInnen von Thyssen Krupp Nirosta statt. Die Fraktion Die Linke in der Bezirksvertretung (BV) Bochum Mitte nahm zusammen mit dem Ratsmitglied Der Linken Ernst Lange ebenfalls an dieser Begehung teil. Im Anschluss erklärte die Fraktionsvorsitzende in der BV Mitte, Karin Plagge: „Es ist sehr begrüßenswert, dass sich die Auftragslage für Thyssen Krupp Nirosta positiv entwickelt und dadurch langfristig Arbeitsplätze in Bochum erhalten bleiben sollen. Diese positive Entwicklung darf aber nicht dazu führen, dass große Teile des Stadtteils Hamme zu einer Großdeponie werden. Über ein so genanntes Planfeststellungsverfahren soll für die nächsten 40 Jahre ein begrünter Deponiekörper entstehen. Die Wiederinbetriebnahme der Deponie hätte für die Hammer Bevölkerung eine Reihe negativer Folgen.
Erwähnt seien nur die verkehrliche Belastung, Staub, Verschattung etc. Und ob nicht auch gesundheitlich negative Folgen auftreten können, lässt sich zum heutigen Tag noch nicht mit letzter Konsequenz absehen. Schon häufiger gab es in der Vergangenheit die Zusicherung, dass keine gesundheitlichen Gefahren bestehen. Jahre später wurden die Risiken erst sichtbar.
Die Einwände der Menschen in Hamme müssen ernst genommen werden. Thyssen Krupp Nirosta ist gefordert, Standortalternativen zu entwickeln. Selbst wenn diese alternativen Standorte teurer sind, als die Altdeponie erneut zu beschicken.
Die Interessen der Menschen in Hamme sind höher zu bewerten als die Gewinnmarge des Konzerns.“