Samstag 20.03.10, 19:00 Uhr

Chanson-Mestizo-Ska-Mix mit LéOparleur


Am Mittwoch, den 24. März lädt Radio El Zapote um 20:45 Uhr (Einlass: 20 Uhr) zu einem Konzert mit LéOparleur in den Bahnhof Langendreer. In der Ankündigung heißt es: »LéOparleur haben sich in eine Finca inmitten der andalusischen Pampa zurückgezogen, um an ihrem neuen Album „Faut Du Rêve“ zu arbeiten. Kein Wunder also, dass es vor leuchtender Energie und erdiger Kraft nur so strotzt. Der Sound der Straßburger bleibt frisch und vielfältig, die sicherlich größte Neuigkeit stellt die Rückkehr zu den elektrischen Gitarren und zu einer Rhythmus-Sektion aus Bass und Schlagzeug dar, die an die besten Zeiten des Punkrock erinnert.

„Faut Du Rêve“ ist rot wie ein Zirkuszelt, nach außen farbenfroh, nach innen manchmal dunkler. Tatsächlich wurde das Album wie ein Gemälde geschaffen, die Klänge wie Pinselstriche an die musikalische Leinwand angebracht. Tiefe Bläser, schwungvolle Posaunen mit Ska-Einflüssen, Klezmer Klarinetten, anatolische Geigen und ein Akkordeon, das sowohl an Dub als auch an Harmonium denken lässt, drücken abwechselnd Lebensfreude und Melancholie aus.
Das wichtigste Thema der Band war schon immer die Reise. Auf „Faut Du Rêve“ legen sie eine weite Strecke zurück, zwischen Cumbia und Rock, verzerrten Gitarren und realistischem Chanson, Flamenco-Loops und poppigen Kastagnetten. Die musikalischen Einflüsse reichen von den Kinks und The Clash über Ojos de Brujo bis zu Calexico. Die Bilder, Verse und Textideen wurden von Louis Jouvet, Pedro Almodovar, Garcia Lorca, Heidegger aber auch von Familienmitgliedern geliefert. Die Begegnungen mit anderen Künstlern sind seit ihren Anfängen eine wichtige Inspirationsquelle für LéOparleur gewesen. Hier hört man zwischen den Zeilen von „Juste ton sourire“ die Franzosen von LoJo heraus, mit denen LêOparleur das Album überarbeitet haben. Und dass sie kürzlich die Bühne mit Manu Dibango teilten, spiegelt sich in den afrikanischen Melodien von „C’est toi, c’est moi“ eindeutig wider.
Das Engagement der Band für eine Welt der Freiheit und der Verständigung zeigt sich nicht nur in der Nebeneinanderstellung unterschiedlicher Instrumente aus vermeintlich fremden Kulturen. Ihre gesamte Poesie drückt die Liebe zum humanistischen Gedankengut und zum Dialog mit den anderen wie auch mit der eigenen inneren Stimme aus.«