Montag 01.03.10, 22:00 Uhr

Gefälligkeitsgutachten für die DüBoDo?


Die Bürgerinitiative (BI) gegen den Bau der DüBoDo hat heute Abend in einer Veranstaltung im Baumhofzentrum darüber informiert, wie der Stand der gerichtlichen Klagen gegen die so genannte Bochumer Lösung aussieht.  Die “Bochumer Lösung” sieht vor, dass die A 40 zwischen Gelsenkirchen und Bochum 6-spurig ausgebaut wird, ein riesiges Autobahnkreuz in Bochum Stahlhausen den Verkehr auf den Außenring lenkt und an ein neues Stück DüBoDo (A 44) anbindet, die sogenannte „Querspange“. Die Sprecher der BI machten deutlich, wie viel zusätzlicher Lärm und Dreck damit in die Stadt geholt werden. Im Klageverfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht hat das Land NRW nun ein neues Gutachten vorgelegt. Die IVV Aachen bestätigt darin weitgehend die Prognosen, die sie bereits vor 15 Jahren gemacht hat. Sie senkt allerdings ohne irgendeine Begründung ihre Prognose für die Belastung des Außenringes. Siehe Tabelle. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde es bei einer Realisierung der „Bochumer Lösung“ zu häufigen Staus auf dem Außenring kommen. Dies wird dazu führen, dass sich Verkehr vom Außenring in die Innenstadt verlagert und hier die Lärm- und Luftbelastung zunimmt. Die Zahlen hierfür werden in dem Gutachten der IVV schön gerechnet. Die BI hat dies in einem Beweisantrag kritisiert. Mit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes wird in den nächsten Monaten gerechnet.