Sonntag 21.02.10, 18:00 Uhr
Treffen des Bochumer Sozialforums:

Plenum der spätrömischen Dekadenz 1


Das monatliche Arbeitstreffen des Bochumer Sozialforums findet, wie gewohnt am letzten Montag eines Monats, diesmal am 22. Februar um 19:00 Uhr im Sozialen Zentrum, Josephstr.2 statt. In der sehr motivierenden Einladung heißt es: »Das Bochumer Sozialforum möchte Euch zum spätrömischen Plenum der Dekadenz einladen.  Das Plenum ist – wie immer – offen für neue Aktive und Interessierte! Seit Monaten findet mit großer Unterstützung der Medien eine beispiellose Hetzkampagne gegen Arme, MigrantInnen, Arbeitslose und  Hartz IV-EmpfängerInnen statt: Erst das “Herrschaftliche Liedgut” eines Peter Sloterdijk, dann Thilo Sarrazin und Roland Koch und nun als vorläufiger Höhepunkt der sozialen Demagogie, die Parolen einer WesterWelle. Westerwelle wie Sloterdijk in “Die Revolution der gebenden Hand” spitzen die menschenverachtenden Kampagne zu “Sozialmissbrauch” und Verschärfung der Sanktionen zu: Die Sozialen Grundrechte an sich sind der Missbrauch der Nehmenden. Die Ausgebeuteten sind die Reichen: Enteignung qua Einkommenssteuer durch den Steuerstaat. Eigentlich könnte man über so viel Irrsinn nur lachen. Doch Westerwelle & Co bedienen hier einen gefährlichen Sozialrassismus, der an den Stammtischen ankommt: “Dass die Leute gekürzt werden, die da parasitieren, Parasiten nennt man so was” resoniert es bei der bayerischen FDP in Straubing (siehe Panorama vom 18.2.10 “Die Liberalen und die Dekadenz: Aufstand der Besserverdienenden”). Der ganze Lärm läutet eine neue gigantische Umverteilung von unten nach oben ein. Dagegen müssen wir einen breiten Widerstand organisieren! Und es geht nicht nur um die Erhaltung des Status quo… Das Plenum bietet die Gelegenheit, über all diese Dinge zu sprechen und Widerstand zu verabreden. Weitere Diskussionspunkte können natürlich wie üblich ins Plenum eingebracht werden.«


Ein Gedanke zu “Plenum der spätrömischen Dekadenz

  • ubu

    Wieviel ist 1 Million Euros ?

    In Zahlen : 1 000 000 Euros. Das ist 1000 mal 1000 Euros.
    Um es vorstellbar zu machen : über 83 Jahre lang jeden Monat 1000 Euros.
    Soviel hab ich nicht pro Monat. Damit käm ich prima aus.
    Da bräuchte ich nicht zu arbeiten. Trotzdem würde ich meinen Laden
    weitermachen, denn ich mag meine Arbeit und will mich nicht den
    ganzen Tag langweilen.

    Jetzt höre ich mal wieder von einigen Politikern, daß die Armen
    nicht mehr arbeiten würden, wenn sie Geld auch für Nichtstun bekommen.
    Auch sagen diese Politiker immer wieder, die Armut müsse bekämpft werden.

    Wenn du das Gedicht von Bert Brecht verstanden hast:

    Reicher Mann und armer Mann
    standen da und sahn sich an.
    Und der Arme sagte bleich:
    wär ich nicht arm,
    wärst du nicht reich.

    dann weißt du, daß diese Politiker die Groschenjungs
    der Reichen sind. Wer sind denn die faulen Schmarotzer in dieser Welt ?
    Wir brauchen keinen Kampf gegen die Armut, wenn wir wollen,
    daß kein Kind mehr hungern muß .
    Die Armen würden ihre Armut gern ohne Kampf aufgeben.
    Wir brauchen nicht nur Mindestlöhne sondern vor allem Maximallöhne.
    Wir brauchen Kampf gegen den Reichtum,
    Kampf gegen die Reichen.
    Die werden ihren Reichtum und ihre Macht nicht freiwillig aufgeben.

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