Montag 18.01.10, 18:00 Uhr
Marianne Rosenberg zum Tag der Befreiung von Auschwitz:

„Wer, wenn nicht wir?“


Marianne Rosenberg, ihre Schwester Petra Rosenberg und der Gitarrist Ferenc Snétberger erinnern am 27. Januar, dem Tag der Befreiung von Auschwitz, ab 20 Uhr in der Christuskirche Bochum an die Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma während des Faschismus. In der Einladung heißt es: »Seit drei Jahrzehnten steht Marianne Rosenberg für deutsche Popkultur. So bekannt ihre Lieder sind, weitgehend unbekannt ist, dass 51 Mitglieder ihrer Familie von den Nazis ermordet wurden. Ihr Vater, Otto Rosenberg, hat überlebt. „Wir waren seit jeher deutsche Sinti.“ Die Familie von Otto Rosenberg stammt aus Berlin. 1936 war der damals Neunjährige in Berlin-Marzahn ins Lager gesperrt worden, hatte die Zwangsarbeit überlebt, wurde mit 16 Jahren nach Auschwitz deportiert, hat das Vernichtungslager überlebt, dann Buchenwald, Dora, Bergen-Belsen. Nach seiner Befreiung bis zu seinem Tod 2001 kämpfte er für die Rechte der Sinti und Roma – dafür, dass sie als Verfolgte des rassistischen NS-Regimes anerkannt und entschädigt werden. Bis zu 500 000 Sinti und Roma sind von den Nazis ermordet worden.« Näheres.