Mittwoch 09.12.09, 17:00 Uhr

RUB-Rektorat vorübergehend besetzt


Im Anschluss an die studentische Vollversammlung an der Ruhr-Uni Bochum entschlossen sich etwa 300 Studierende zu einem spontanen Protestzug zur Univerwaltung. Dort sollte im Dialog mit dem Rektor über den auf der Vollversammlung beschlossenen, erweiterten Forderungskatalog verhandelt werden. Zudem forderten die Studierenden eine Rückname der Anzeigen wegen „Hausfriedensbruchs“ von der Audimax Räumung vom 24. November – damals wurden 27 Studierende ohne Vorwarnung polizeilich geräumt. „Doch wir haben uns den Mund nicht verbieten lassen und haben eine Woche später einfach neu besetzt“, so Stefanie Beyer vom Streikplenum. Da der Rektor heute aber nicht anzutreffend war, besetzten die Studierenden vorrübergehend das Rektorat um auf ihn zu warten. Nach einer Stunde erschien Rektor Weiler und erklärte sich bereit, endlich die Rücknahme aller Anzeigen noch am heutigen Tag zu veranlassen. Zudem versicherte er, dass er das Audimax bis zum 17. Dezember nicht räumen lassen werde – dann soll dort eine Diskussion über die Forderungen der studentischen Vollversammlung stattfinden. „Wir freuen uns, dass es nun einen Dialog mit dem Rektorat geben soll und die Polizei nicht länger als geeignetes Mittel zur Verdrängung bildungspolitischer Probleme angesehen wird. Die Studierenden beobachten dabei aber genau, ob es sich nicht nur um eine Hinhaltetaktik handelt. Denn unsere Forderungen sind notwendige Bedingung für eine grundlegende Verbesserung der Bildungslandschaft nicht nur in Bochum. Dies werden wir auch morgen bei der Demonstration und den Blockaden gegen die Kultusministerkonferenz in Bonn deutlich machen“, so Stefanie weiter.