Archiv für den Monat: November 2009


Freitag 06.11.09, 16:37 Uhr
Vortrag im Café Emily unberechenBar:

Varusjahr und deutscher Nationalismus

Alexander Häusler von der Arbeitsstelle Neonazismus der FH Düsseldorf ist am Samstag, den 7. November, um 20.00 Uhr zu Gast im Café Emily unberechenBar im Sozialen Zentrum. Er hält einen Vortrag zum Thema: „Das Varusjahr und der Stand des deutschen Nationalismus – ein Rückblick auf 2009“. In der Einladung heißt es: »Jahrestage sind eine beliebte Gelegenheit für Kollektive, sich ihrer selbst zu versichern. Und insofern war für das Jahr 2009 Fürchterliches zu erwarten; 2.000 Jahre zuvor hatte der römische Hilfstruppenführer Arminius Verrat an seinem Förderer und Vorgesetzten Varus begangen und gemeinsam mit einer fragilen Koalition germanischer Warlords eine römische Streitmacht heimtückisch niedergemetzelt und ausgeraubt. Aus dem antiken Verräter und Räuber machten die deutschen NationalistInnen im 19. Jahrhundert einen Helden und Gründer der deutschen Nation. mehr…


Bericht von Klaus Kuliga 2. Vorsitzender des ADFC Bochum e.V.
Freitag 06.11.09, 16:00 Uhr

Rad-Verkehrsschau letzter Teil : Alleestraße/Essener Str. – Kohlenstraße – Höntroper Str. – R27

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute, Donnerstag 5.11.2009, fand der vierte und letzte Teil der diesjährigen Rad-Verkehrsschau statt. Auch der vierte Tag wurde – es war schon Tradition – per Rad in Angriff genommen. Die Temperaturen waren nochmals gesunken und der Regen kam tatsächlich. Deshalb war dieser Tag früher zu Ende.
Allen Beteiligten aus der Verwaltung der Stadt Bochum gebührt Respekt und großer Dank für ihr weit überdurchschnittliches Engagement in Sachen Radverkehr. So eine Verkehrsschau hat es nicht nur in Bochum, sondern wohl in den meisten Städten überhaupt noch nicht gegeben. Hier ist Bochum Spitze!
An der Alleestraße wurde deutlich, dass der Abschnitt vom ehemaligen Bochumer Verein bis zur Groß-Kreuzung Wattenscheider Straße / Kohlenstraße dringend umgebaut gehört. Kurzfristig gibt es keine Lösung. Die Alleestraße hat in diesem wichtigen Abschnitt zwar eine riesige Breite von mehr als zwanzig Metern, aber überhaupt keine Radverkehrsanlagen. Die Alleestraße ist die unverzichtbare Verbindung vom Stadtzentrum über den Westpark in Richtung Wattenscheid. Diese alternativlose Straße muss auf ganzer Länge bis zum Donezk-Ring Radfahrstreifen bekommen und das nicht erst in zwanzig Jahren. Der Kreuzungsbereich mit der Wattenscheider und der Kohlenstraße muss so gestaltet werden, dass auch Radfahrer problemlos in alle Richtungen abbiegen können. Nicht trotz, sondern gerade deswegen, weil hier ein außerordentlich hoher Anteil von Schwerlastverkehr auf der Straße ist und zusätzlich noch die Straßenbahn.
Die Kohlenstraße ist ein typisches Beispiel für die totale Vernachlässigung des Radverkehrs in der Verkehrsplanung der letzten Jahrzehnte. So baut man keine Radwege! Nur der relativ neue Kreisverkehr zur Anbindung an den Donezk-Ring ist eine löbliche Ausnahme.
Auf der Essener Straße muss man mit den vorhandenen Radwegen leben. Hier konnten nur Details verbessert werden, wie die Beschilderung der Zu-und Ausfahrten am ThyssenKrupp Stahlwerk oder – wie so oft – die Versetzung von Schilderpfosten, die genau in der Fahrlinie der Radfahrer stehen.
In Wattenscheid konnten wir nur die Höntroper Straße in Augenschein nehmen. Diese Straße hat teilweise Radfahrstreifen bekommen, die aber wegen zu geringer Breite und fehlendem Sicherheitsraum zu parkenden Fahrzeugen nicht der StVO entsprechen. Kurzfristig ist keine Abhilfe möglich. Auch die Radwege sind weitgehend nicht in Ordnung. Als Sofortmaßnahme blieb, wie an so vielen anderen Stellen auch, lediglich die weitgehende Aufhebung der Benutzungspflicht. Zwischen der Waldorfschule und Eppendorf entfällt auf dem bis jetzt in beiden Richtungen benutzungspflichtigen Radweg auf der Nordseite die Benutzungspflicht in beiden Richtungen. Übrig bleibt ein nicht benutzungspflichtiger „anderer“ Radweg, der auch in Gegenrichtung benutzt werden darf. Mangelnde Breiten von Gehweg und Radweg und mangelhafte Sichtbeziehungen an Einmündungen lassen mehr nicht zu. Wer einen nicht benutzungspflichtigen Radweg benutzt, muss mit erheblichen Einschränkungen rechnen, die nur eine niedrige Fahrgeschwindigkeit erlauben und an Kreuzungen und Einmündungen muss er gegebenenfalls bereit sein, sein Fahrrad zu schieben. Die Messlatte der StVO für Radwege liegt erheblich höher.
Ein Abenteuer für sich war die Erkundung des R27 zwischen Eppendorf und Essener Straße. Wohl nur Bochum bringt es fertig, einen überregionalen Radweg auszuschildern, der gar nicht per Rad befahrbar ist und selbst da, wo es möglich wäre, nicht per Rad befahren werden darf, weil er ausschließlich als Gehweg ausgewiesen ist. Und das schon seit mehr als zehn Jahren. Bravo, Bochum! Angeblich soll sich dieser Zustand demnächst ändern, aber der Worte wurden schon viele gewechselt.
Genau wie an anderen Tagen hat die Verkehrschau im Wesentlichen gezeigt, wie sehr die Stadt Bochum in den letzten Jahrzehnten ihre selbstverständlichen – und gesetzlichen! – Pflichten gegenüber den radfahrenden Bürgern dieser Stadt vernachlässigt hat.
Mit den im Rahmen der Verkehrsschau verabredeten Maßnahmen werden die schlimmsten Widersprüche zur Straßenverkehrsordnung abgestellt, mehr nicht. Die eigentliche Aufgabe ist damit erst in den Blick genommen: Bochum muss fahrradfreundlich werden. Mit einem bloßen Aufnahmeantrag an die AGFS ist es nicht getan. Es fehlt ein Radverkehrskonzept. Es fehlt der politische Wille zur Veränderung. Die Politik ist in der Pflicht.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Kuliga
2. Vorsitzender ADFC Bochum e.V.


Bericht von Klaus Kuliga 2. Vorsitzender des ADFC Bochum e.V.
Freitag 06.11.09, 16:00 Uhr

Rad-Verkehrsschau Teil 3: Castroper Straße, Gersteinring bis Waldring, Wasserstraße, Kemnader Straße, Markstraße

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute, Mittwoch 4.11.2009, hat der dritte Teil der diesjährigen Verkehrsschau stattgefunden. Auch der dritte Tag wurde – ohne weitere Diskussion – per Rad in Angriff genommen, obwohl die Temperaturen deutlich gesunken waren und auch noch Regen drohte.
Schon am Anfang zeigten sich deutlich die Grenzen des Machbaren: Die Kreuzung Große Beckstraße – Nordring – Castroper Straße kann man nicht per Verkehrsschau fahrradfreundlich gestalten. Für eine direkte Radverkehrsverbindung zwischen Gr. Beckstraße und Castroper Straße gibt es nur ganz wenig Spielraum und ohne Umbauten ist gar nichts zu machen. Immerhin wurde der ernsthafte Versuch verabredet, die Grenzen des Möglichen in einer neuen Planung neu auszuloten. mehr…


Donnerstag 05.11.09, 19:00 Uhr

Nazis die rote Karte zeigen!

Das Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ beginnt am morgigen Freitag, dem 6.11. um 13.00 mit einer Kundgebung am City-Point/gegenüber Rathausplatz. In einer Pressemiteilung heißt es: »Ziel dieser Kundgebung ist der Protest gegen den Einzug des NPD-Vertreters Claus Cremer in den Rat der Stadt Bochum. In der Bezirksvertretung Wattenscheid abgewählt, ist es ein umso größeres Ärgernis, dass die NPD nun im Rat der Stadt Bochum vertreten ist. C. Cremer ist rechtskräftig verurteilt und als übler Hetzer und Antisemit bekannt. Auf unserer Kundgebung werden sprechen : Ralf Feldmann (Richter am Familiengericht) zum juristischen Tatbestand der Volksverhetzung; Manfred Preuß, stellvertr. Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat; Uwe Vorberg, Fraktionsvorsitzender Der Linken im Rat. Thema ihrer Beiträge wird sein, wie parlamentarisch und außerparlamentarisch gegen die Ideologie der Neonazis Politik gemacht werden muss.« Für 14.00 Uhr ruft aus dem gleichen Anlass die Antifa Jugend Bochum am Hauptbahnhof zu einer Demonstration auf. mehr…


Donnerstag 05.11.09, 16:51 Uhr
Fachtagung “Anonyme Alkoholiker und Fachleute”

Wege aus der Sucht

Die Fachtagung „Anonyme Alkoholiker und Fachleute – Wege aus der Sucht“ findet am Donnerstag, den 5. November 2009 von 18:00 – 20.00 Uhr in Bochum statt. Es sind Themenschwerpunkte zu den Bereichen Ärzte und Kliniken, Schule, Arbeitswelt, Kirche sowie Sozialarbeit geplant. Interessierte Fachleute sind herzlich willkommen. „Wir können niemanden trocken legen. Das kann der oder die Betroffene nur selbst tun. Aber nach der Einsicht, ein Problem mit dem Alkohol zu haben, kann er auf die Hilfe von Fachleuten und uns Anonymen Alkoholikern rechnen“, so Bernd, ein trockener Alkoholiker und Mitinitiator der Fachtagung „Wege aus der Sucht“ in Bochum. „Daher sind wir als eine der vielen Selbsthilfegruppen in Bochum froh, dass wir für unsere Tagung so viel Unterstützung erfahren. In erster Linie ist hier Frau Köllner von der Selbsthilfe-Kontaktstelle zu nennen, die uns in allen Belangen kräftig geholfen hat, diese Tagung auf die Beine zu stellen.“
Dorothee Köllner, Leiterin der Bochumer Kontaktstelle des Paritätischen, begrüßt dieses Angebot zum Austausch untereinander: „Ich freue mich, dass das Haus der Begegnung den Anonymen Alkoholikern die entsprechenden Räumlichkeiten in der Alsenstr. 19a zur Verfügung stellen konnte. Eine enge Zusammenarbeit zwischen professioneller Hilfe und Selbsthilfeangeboten als funktionierendes Netzwerk kann eine langfristige Perspektive für Suchtabhängige darstellen. An manchen Punkten kommen da Fachleute einfach nicht mehr weiter. Mit den themenspezifischen Workshops bieten die Anonymen Alkoholiker eine interessante und vielseitige Veranstaltung an.“Die Tagung findet statt im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche der Anonymen Alkoholiker. In der Zeit vom 02.11 bis 08.11. sind daher alle Treffen der Anonymen Alkoholiker in Bochum und Wattenscheid für Interessierte offen, um sich vor Ort über die Arbeit dieser Gruppen zu informieren.
Anmeldung und weitere Informationen unter Tel: 0177-9273898. oder bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle.


Donnerstag 05.11.09, 15:00 Uhr

GM – Bruchpiloten von Gestern

„Die Bruchpiloten von Gestern anschicken sich an, mit Opel in die Zukunft zu gehen. GM ist kein geeigneter Kandidat für eine Perspektive. Eher geht es dem amerikanischen Konzern um einen geordneten Konkurs in Deutschland, um die Beschäftigten um ihre Altersvorsorge zu bringen und Kosten für Entlassungen und Abfindungen zu sparen“, meint DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund zur Entscheidung Opel nicht zu verkaufen. Aktuell gehe es natürlich um Opel und die Gefahren für die Arbeitsplätze hier in Bochum. Es gehe aber auch um die vielen Unternehmen, die als Automobilzulieferer in der Region ansässig sind. Hier seien durchgängig alle Städte, Kreise und Gemeinden um Bochum bis ins Sauerland betroffen. Zehntausende Arbeitsplätze seien bedroht. mehr…


Donnerstag 05.11.09, 12:40 Uhr

Fachtagung „Anonyme Alkoholiker und Fachleute“

Die Fachtagung „Anonyme Alkoholiker und Fachleute – Wege aus der Sucht“ findet am Donnerstag, den 5. November 2009 von 18:00 – 20.00 Uhr in Bochum statt. Es sind Themenschwerpunkte zu den Bereichen Ärzte und Kliniken, Schule, Arbeitswelt, Kirche sowie Sozialarbeit geplant. Interessierte Fachleute sind herzlich willkommen. mehr…


Mittwoch 04.11.09, 22:00 Uhr

Ausstellung „Opfer rechter Gewalt“

Bis zum 27. November ist die Ausstellung „Opfer rechter Gewalt“ im Louis-Baare-Kolleg am Bußmannsweg 8 in Wattenscheid zu sehen. In Wattenscheid befindet sich bekanntlich mit der NPD Landesgeschäftsstelle eine der wichtigsten Zentralen des organisierten Neonazismus. Prof. Dr. Wolfgang Dreßen erinnerte bei der heutigen Eröffnung der Ausstellung daran, dass Rassismus bis weit in der Mitte der Gesellschaft anzutreffen ist. Ulrich Borchers vom Bochumer Bündnis gegen Rechts, der die Ausstellung maßgeblich organisiert hat, berichtete von dem großen Interesse, das die Ausstellung bereits beim Aufbau in der Schule gefunden hat. „Ich bin sicher, dass wir wir genau den richtigen Ort gefunden haben.“ Auch aus den Nachbarschulen gibt es bereits Anmeldungen für Führungen durch die Ausstellung. Bilder der Ausstellungseröffnung.


Mittwoch 04.11.09, 18:00 Uhr

Infoveranstaltung bei Opel

Der Bochumer Opelbetriebsrat lädt am morgigen Donnerstag, den 5. November, um 14.00 Uhr zwischen D3/D4, direkt hinter Tor 4 zu einer Informations-Veranstaltung ein. Hier soll über die „nächsten Schritten und über unsere Perspektiven“ informiert werden, nachdem der Verwaltungsrat von General Motors entschieden hat, Opel nicht an Magna/Sberbank zu verkaufen. An dieser Informationsveranstaltung werden u.a. Ministerpräsident Rüttgers, Oberbürgermeisterin Scholz und der Bezirksleiter der IG Metall-NRW, Oliver Burkhard, teilnehmen.


Mittwoch 04.11.09, 18:00 Uhr

bsz 806: Zwischen Kommerz und Revolte

In Österreich gehen die Studierenden zu Zehntausenden auf die Barrikaden. Inzwischen sind über die Hälfte der Universitäten besetzt. Besonders interessant ist, dass sich der Protest nicht nur gegen schlechte Studienbedingungen richtet. Wie die bsz in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, sehen die Studierenden in Wien ihre Besetzung als Teil der „weltweiten Entwicklung sozialer Bewegungen“. Sie fordern einen „Stop der Ausbeutung in allen Lebensbereichen“. Diese Inhalte, welche die bsz in ihrer aktuellen Ausgabe aufbereitet, werden in der Berichterstattung über die Proteste sonst häufig verschwiegen. Zum Artikel. Weitere Themen sind eine fragwürdige Werbe-Installation der Pharma-Lobby auf dem Campus der Ruhr-Uni, die Pläne zum Umbau des Bochumer Uni-Campus und die vorerst vertagte Entscheidung im Parteiausschlussverfahren gegen sieben Bochumer Mitglieder der Linken. Die Ausgabe als pdf-Datei.


Mittwoch 04.11.09, 14:00 Uhr

Sevim Dagdelen: Opel in öffentliche Hand!

Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Fraktion Die Linke, erklärt zu den Opel-Plänen von General Motors: „Wie es leider zu erwarten war, erweisen sich die Rettungspläne der Bundesregierung ausschließlich als hässliche Wahlkampfrhetorik von Frau Merkel. Während Frau Merkel sich vor der Wahl als Retterin von Opel feiern ließ, sind jetzt alleine in Deutschland wieder drei Opel-Werke, darunter auch Bochum, von Schließung bedroht. Damit sind wieder zehntausende Arbeitsplätze gefährdet. Die Bundesregierung muss sich die Frage gefallen lassen, wie lange sie noch vor hat, die Opel-Beschäftigten und die der Zulieferbetriebe als politischen Spielball zu benutzen. Statt mit Milliarden marode Banken zu sanieren, könnte die Bundesregierung Verantwortung für die immer wieder enttäuschten Hoffnungen und die damit verbundenen Ängste der Menschen übernehmen. Opel gehört in die öffentliche Hand. Unter gemeinsamer Kontrolle von Bund, Ländern und Beschäftigten. Wenn die Bundesregierung und Ministerpräsident Rüttgers nicht umgehend in diesem Sinne handeln, setzen sie die Zukunft der Opelaner bewusst aufs Spiel.“


Mittwoch 04.11.09, 13:00 Uhr
Soziale Liste startet Aktion:

Soziale und kulturelle Eiszeit verhindern!

Auf ihrer Mitgliederversammlung hat die Soziale Liste Bochum beschlossen, eine Aktion „Die soziale und kulturelle Eiszeit verhindern!“ zu starten. Neben Flugblattaktionen und Infoständen, sollen auch demonstrative Aktionen stattfinden. In einer Pressemitteilung heißt es: »Beginnen werden die Aktivitäten mit einem Informationsstand am Samstag, den 7.11., in Bochum Werne, 10.30 – 12.30 Uhr vor der Sparkasse am Werner Hellweg. Hintergrund der Aktionen ist der drohende drastische Rotstift, vor allem im sozialen, kulturellen und bildungspolitischen Bereich. Sowohl durch das jetzt von der Stadtverwaltung veröffentlichte Sparkonzept für Bochum (Haushaltssicherungkonzept 2009 – 2015), als auch durch die Beschlüsse der „neuen“ Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP droht aus Sicht der Sozialen Liste eine neue soziale und kulturelle Eiszeit. Die Soziale Liste will auch den jetzt schon deutlich werdenden erheblichen Bürgerprotest gegen den beabsichtigten Kahlschlag in diesen Bereichen unterstützen und fördern. Dabei soll auch die Ratssitzung am 17. Dezember eine Rolle spielen. Hier soll das Bochumer Sparkonzept vom Rat verabschiedet werden.«


Mittwoch 04.11.09, 09:00 Uhr
Blaue-Einhorn-Theodorakis-Programm: Lieder von Krieg und Frieden

Wo find ich meine Seele

Im Rahmen der Anne Frank-Kulturwochen findet am Donnerstag, dem 5. November, im Kulturrat in Gerthe um 20.00 Uhr ein Konzert mit Liedern von Mikis Theodorakis statt. Das Blaue Einhorn präsentiert Lieder von Krieg und Frieden. In der Ankündigung heißt es: »In den 17 Jahren seines Bestehens hat das Blaue Einhorn aus Dresden immer wieder Lieder des berühmten griechischen Komponisten Mikis Theodorakis vorgetragen. Jetzt endlich ist ein gesamtes Konzert mit seinen Werken entstanden. Ausgewählt wurde dessen wohl schönster Liederzyklus „Ta Lyrika“ nach Gedichten von Tasos Livadhitis, ergänzt durch Werke aus der „Liturgie 2 – den Kindern, getötet in Kriegen“, Lieder aus dem Volksoratorium „Axion Esti“ und der Kantate „Mauthausen“. mehr…


Mittwoch 04.11.09, 07:00 Uhr

Wort und Bild

Am Mittwoch, dem 11. November findet um 19.00 Uhr begleitend zur Ausstellung “30 Jahre Edition Wort und Bild” des Künstlers H.D. Gölzenleuchter im Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, eine Autorenlesung statt. Der Eintritt ist frei. Josef Krug, Dortmund, veröffentlichte 1998 mit “Brunos Kristallnacht” in der Edition die Erinnerungen an eine Kindheit. Arnold Leifert, Much, ist mit zwei Gedichtbänden in ihr vertreten. 2009 brachten Wolfgang Windhausen, Duderstadt, und Curt Hondrich, Leichlingen, die beiden Lyrikbände “Nichts ist allein” und “Im Ungefähren” heraus. Die vier Autoren werden aus diesen und anderen Werken kurze Lesungen geben. mehr…


Dienstag 03.11.09, 13:00 Uhr
Antrag der Linksfraktion im Rat:

Frauenbeirat soll aufgewertet werden

Die Linksfraktion im Rat schreibt: „Dass es auch in Bochum noch deutliche Defizite in der gleichberechtigten politischen Teilhabe von Frauen und Männern gibt, zeigt schon der Anteil der weiblichen Ratsmitglieder, der in Bochum von 32 % auf 28 % gesunken ist. Nur 23 von 82 Ratsmitgliedern sind Frauen. Die Linke möchte dieses Defizit durch eine Aufwertung des Frauenbeirats zu einem Ausschuss wenigstens in diesem Punkt etwas ausgleichen und ein gleichstellungspolitisches Signal nach außen senden. Einen entsprechenden Antrag hat die Linksfraktion zur kommenden Ratssitzung am Freitag gestellt. Zu Beginn der vergangenen Wahlperiode 2004 wurde der Integrationsbeirat zum Ausschuss für Migration und Integration aufgewertet. Damit sollte auch die besondere Relevanz migrations- und integrationspolitischer Fragen für den Bochumer Rat unterstrichen werden.“ „Ein ähnliches Signal wünscht sich die Linksfraktion auch in Bezug auf die Geschlechtergerechtigkeit in unserer Stadt“, so Antragstellerin Anna-Lena Orlowski. mehr…


Dienstag 03.11.09, 12:00 Uhr
Offiziell gab es in Bochum im Oktober 29.214 Arbeitslose

Massenarbeitslosigkeit im Oktober

Im Arbeitsmarktreport Oktober 2009 beschreibt die Bochumer Arbeitsagentur in beachtenswerter Offenheit, was durch die offiziellen „Arbeitslosenzahlen“ nicht erfasst wird: „Berücksichtigt man zum Beispiel auch diejenigen, die sich als Teilnehmer in beruflichen Eingliederungs- oder Trainingmaßnahmen befinden, eine Vorruhestandsregelung getroffen haben oder einen ähnlichen Status bekleiden, würde sich die Zahl der Arbeitslosen in Bochum und Herne im Oktober um 1.813 Personen (Gesamt: 31.027) erhöhen. Hinzu kommen weitere Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen, Maßnahmen der Beschäftigungsförderung und geförderte Selbständigkeit. Alles in allem umfasst das sogenannte Unterbeschäftigungsvolumen im gesamten Agenturbezirk 36.316 Personen. Damit suchen rund 7.000 Menschen über die statistisch ausgewiesene Zahl der Arbeitslosen hinaus in Bochum und Herne nach einer neuen Beschäftigung.“
Auf Seite 18 des Reports ist nachzulesen, dass es im Oktober 64.995 „Leistungsempfänger“ der Arbeitsagentur in Bochum und Herne gab: 6.906 bekamen Arbeitslosengeld, 41.884 erhielten Arbeitslosengeld II und 16.205 müssen von Sozialgeld leben. Arbeitslosengeld II erhalten z. B. auch Menschen, deren Löhne extrem niedrig sind.


Dienstag 03.11.09, 10:00 Uhr

Hattinger Straße: Ungenügende Radwege

Klaus Kuliga vom ADFC berichtet in einer ausführlichen Stellungnahme über die gestrige Verkehrsschau auf der Hattinger Straße. Hierbei überprüfen VertreterInnen von Polizei,  Bezirksregierung, Stadtverwaltung und ADFC den Zustand der Bedingungen, unter denen RadfahrerInnen sich fortbewegen können. Klaus Kuliga: „Die Hattinger Straße gehört zum Radverkehrsnetz NRW und ist deshalb innerhalb des Bochumer Verkehrsnetzes von herausragender Bedeutung für den Radverkehr, nicht nur für Bochum, sondern eben auch überregional. Trotzdem hat diese Straße über weite Strecken gar keine Radverkehrsanlagen und an anderen wichtigen Stellen nur ungenügende, nicht verkehrssichere Wege. Im Rahmen der Verkehrsschau konnten die grundlegenden Planungsfehler der letzten Jahrzehnte nicht beseitigt werden. Zielvorgabe war nur, so weit wie irgend möglich die Verkehrsgefährdung durch die ungenügenden Radwege abzustellen.“ Der ausführliche Bericht.


Bericht von Klaus Kuliga 2. Vorsitzender des ADFC Bochum e.V.
Dienstag 03.11.09, 10:00 Uhr

Verkehrsschau Hattinger Straße

Sehr geehrte Damen und Herren,
heute, Montag 2.11.2009, hat der zweite Teil der diesjährigen Verkehrsschau stattgefunden, diesmal auf der Hattinger Straße. Nach dem Vorbild des sehr gut verlaufenen ersten Tages wurde auch die Hattinger Straße per Rad in Angriff genommen. Es war wegen der Fülle der Probleme auch wieder genau so zeitintensiv und anstrengend.

Die Hattinger Straße gehört zum Radverkehrsnetz NRW und ist deshalb innerhalb des Bochumer Verkehrsnetzes von herausragender Bedeutung für den Radverkehr, nicht nur für Bochum, sondern eben auch überregional. Trotzdem hat diese Straße über weite Strecken gar keine Radverkehrsanlagen und an anderen wichtigen Stellen nur ungenügende, nicht verkehrssichere Wege. Im Rahmen der Verkehrsschau konnten die grundlegenden Planungsfehler der letzten Jahrzehnte nicht beseitigt werden. Zielvorgabe war nur, so weit wie irgend möglich die Verkehrsgefährdung durch die ungenügenden Radwege abzustellen.

Dieses Ziel wurde weitgehend erreicht, war aber teilweise selbst bei gutem Willen einfach nicht umzusetzen. Hier würde nur eine grundlegende Neuplanung der Straße helfen. Es ist also wieder einmal der politische Wille entscheidend. Solange Bochum nicht fahrradfreundlich sein darf, besteht hier wenig Hoffnung.

Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse (Irrtümer vorbehalten, ich berichte nach dem Gedächtnis, das heute wieder stark gefordert war):

Stadtauswärts:
Zwischen Königsallee und Knoopstraße gibt es gar keine Radwege. Das ist normal für eine fahrradfeindliche Stadt. Aber für eine Straße, die zum Radverkehrsnetz NRW gehört, ist das ein katastrophaler Fehler, der sich im Rahmen einer Verkehrsschau nicht beheben lässt. Wenn Bochum sich um die Aufnahme in die AGFS bemühen will, muss klar sein, wann und wie das geändert wird. Die Hattinger Straße muss von A-Z fahrradfreundlich sein. Die Politik ist gefragt.

Zwischen Knoopstraße und Ortszentrum Weitmar und weiter bis zum Schlosspark gibt es derzeit einen einseitigen Radweg, der als Zweirichtungs-Radweg beschildert ist. Bis zur Elsa-Brandström-Straße kann dieser Radweg in Fahrtrichtung rechts benutzungspflichtig bleiben (etwa 500 m Länge). (In Gegenrichtung als linker Radweg selbstverständlich nicht.) Danach ist der Radweg so mangelhaft (und z.B. an Bushaltestellen gar nicht erst vorhanden), dass eine Benutzungspflicht nicht angeordnet werden kann. Der Radweg wird deshalb etwa in Höhe der Einmündung Knoopstraße in Form eines Radfahrstreifens auf die Fahrbahn geführt.

Benutzungspflichtig wird der vorhandene Radweg erst wieder hinter der Einmündung Wasserstraße. Dazwischen soll er möglichst als nicht benutzungspflichtiger „anderer“ Radweg erhalten bleiben. In Gegenrichtung entsteht ein merkwürdiges und daher wohl kaum auf Dauer funktionstüchtiges Kuriosum: Der neben dem nicht benutzungspflichtigen Radweg verlaufende Gehweg, der zum großen Teil keine ausreichende Breite hat, soll trotzdem in Gegenrichtung für Radfahrer freigegeben werden – der Radweg wohlgemerkt nicht! Radfahrer in Gegenrichtung müssen sich also von dem gepflasterten Radweg fernhalten und ganz links am Rand auf dem schmalen Gehweg fahren – wenn sie nicht die Fahrbahn benutzen wollen, was die Regel sein sollte.

Hinter der Einmündung Wasserstraße wird der Radweg wieder benutzungspflichtig, bis etwa zur Einmündung Heinrich-König-Straße. Hier wird eine neue Feuerwache gebaut und in diesem Zug auch der Radweg neu gestaltet. In jedem Fall erfolgt am Radwegende anders als bis jetzt eine sichere Überleitung auf die Fahrbahn. Damit ist ein schwerer Sicherheitsmangel endlich abgestellt. Mittel- oder langfristig soll die Hattinger Straße in dem folgenden Abschnitt bis zum Ortszentrum Linden beidseitig Radfahrstreifen erhalten. Voraussetzung ist die Erneuerung der Straßenbahngleise und die Entfernung des lärmenden Kopfsteinpflasters im Gleisbereich.

Die Benutzungspflicht für den Radweg im Bereich vor und nach der Kreuzung Munscheider Damm/Wuppertaler Straße entfällt. Radfahrstreifen sind in diesem Bereich geplant bis zur Hasenwinkeler Straße. Zum direkten Linksabbiegen in die Lindener Straße (RVN NRW!) soll eine Aufstellfläche in Fahrbahnmitte realisiert werden – das wäre ein gewaltiger Fortschritt!

Im Bereich Ortszentrum Linden bleibt nichts übrig als den Radverkehr weiter auf den vorhandenen Radwegen zu führen. Auf der Fahrbahn ist es wegen der Straßenbahngleise einfach zu eng. Das gilt auch für den weiteren Verlauf Richtung Hattingen, obwohl dort neben dem Radweg teilweise nur noch zehn (!) Zentimeter Gehweg vorhanden sind! Hier hilft nur eine vollständige Neuplanung. Wenigstens soll im Bereich der Kreuzung Dr. C. Otto-Straße die Radwegführung etwas verbessert werden, um wenigstens den Mindestanforderungen an eine sichere Radverkehrsführung näher zukommen. Auch im Ortszentrum Linden hilft nur eine vollständige Neuplanung, z.B. als Shared Space.

Gegenrichtung (stadteinwärts):
Von der Stadtgrenze Hattingen bis zum Ende des Ortszentrums Linden gilt dasselbe wie in Gegenrichtung: Die Situation ist schlecht und entspricht nicht den Vorgaben der StVO, aber kurzfristig kann man nichts machen. Warum man unbedingt auf den ohnehin zu schmalen Gehweg auch noch jede Menge neue Bäume pflanzen musste, bleibt ein Rätsel. Aber die Bäume sind da.

In Höhe des Fahrradgeschäfts Möller wird eine sichere Überleitung vom Radweg auf die Fahrbahn per Radfahrstreifen hergestellt. Die Radfahrstreifen sollen im Zuge der beschriebenen Gleiserneuerung bis vor die Kreuzung Munscheider Damm/Wuppertaler Straße geführt werden. Über die Kreuzung wird der vorhandene Radweg benutzt und der Radfahrer danach wiederum sicher auf die Fahrbahn geleitet. Im Kreuzungsbereich sind ohne grundlegende Veränderungen keine Radfahrstreifen möglich (Straßenbahngleise, Abbiegespuren und Entscheidungsgewalt des Landes NRW).

Soweit im weiteren Verlauf bis zur Wasserstraße noch Radwege vorhanden sind, entfällt dort die Benutzungspflicht, die Radwege sollen aber erhalten bleiben. Hinter der Wasserstraße gibt es stadteinwärts rechts ohnehin keinen Meter Radweg mehr und auch keine Radfahrstreifen. Das ist mangelhaft, aber nur durch eine Neuplanung zu beheben.

Im Bereich Schlossstraße soll der in Fahrtrichtung Süd rechts gelegene Gehweg für Radfahrer frei gegeben werden, um die Erreichbarkeit der Heinrich-König-Straße zu verbessern.

Genau wie auf der Königsallee hat die Verkehrschau im Wesentlichen gezeigt, wie sehr die Stadt Bochum in den letzten Jahrzehnten ihre selbstverständlichen – und gesetzlichen! – Pflichten gegenüber den radfahrenden Bürgern dieser Stadt vernachlässigt hat. Mit den im Rahmen der Verkehrsschau verabredeten Maßnahmen werden die schlimmsten Widersprüche zur Straßenverkehrsordnung abgestellt, mehr nicht. Die eigentliche Aufgabe ist damit erst in den Blick genommen.

Die Politik ist in der Pflicht.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Kuliga
2. Vorsitzender ADFC Bochum e.V.


Montag 02.11.09, 11:01 Uhr
Pierre Joseph Proudhon - Wegbereiter des Dritten Reiches?

Rote Ruhr-Uni startet heute

Mit diesem Vortrag startet am 2.11. um 19.00 Uhr im Kulturcafe der RUB das Veranstaltungsprogramm der diesjährigen Roten Ruhr-Uni. Der Referent Frédéric Krier arbeitet als Gewerkschaftsberater in Luxemburg. Im Vortrag werden die Verbindungslinien zwischen dem Werk des anarchistischen Sozialtheoretikers Pierre Joseph Proudhon (1809-1865) und der Ideologie des Nationalsozialismus rekonstruiert. Kontinuitäten bestehen vor allem zwischen dessen Konzept eines „kleinbürgerlichen Sozialismus“ und dem sogenannten „Mittelstandssozialismus“ der Nationalsozialisten. In der Analyse von Proudhons Antisemitismus sollen dessen Parallelen und Unterschiede zum Antisemitismus im deutschsprachigen Raum deutlich werden.