Samstag 17.10.09, 11:00 Uhr

Kolumbien und die Menschenrechte


Am Mittwoch, den 21. 10. findet um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Veranstaltung über „Menschenrechte, Gefangene und Widerstand in Kolumbien“ statt. Als Gäste des AK Lateinamerika  stellen Ramiro Orjuela, Strafverteidiger von politischen Gefangenen und Martín Sandoval, der bis Mai 2009 selbst als politischer Aktivist im Gefängnis saß und heute Vorsitzender des Komitees für Menschenrechte in Arauca (einer Grenzregion zu Venezuela) ist, die Situation im Lande dar. Sie informieren auch über die aktuelle internationale Unterstützungskampagne und deren weitere Ziele. Zum Hintergrund heißt es in der Einladung: „Den z.Z. ca. 7500 politischen Gefangenen verweigert die kolumbianische Regierung den Status „politisch“, denn die Existenz eines bewaffneten Konfliktes wird seit mehr als 40 Jahren von ihr geleugnet.

Dazu kommen mehr als 68.000 Inhaftierte (aus sozialen und politischen Gründen). Erschwerend werden seit dem 11. 9. 2001 alle wegen politischer Fragen Inhaftierte auch als „Terrorist“ angeklagt. Verstärkt wird Folter gegen Verhaftete eingesetzt; eine internationale Untersuchungskommission fand Fußfesseln und gummibeschichtete Metallschlagstöcke, die keine Spuren hinterlassen. „Alle kolumbianischen Gefängnisse sind die Hölle“, so ihr Urteil.
Menschenrechtsorganisationen können kaum noch arbeiten, da die Regierung Uribe die Anwendung internationaler Vereinbarungen, wie z.B. die Genfer Konvention, verhindert.“