Donnerstag 10.09.09, 18:00 Uhr
Erinnerung an ermordete Widerstandskämpfer

Gedenktag für die Opfer des Faschismus


Auch in diesem Jahr ruft die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten auf, der ermordeten Widerstandskämpfer gegen den Faschismus und Krieg zu gedenken. Die Kranzniederlegung und Gedenkveranstaltung findet am zweiten Sonntag im September statt, dem traditionellen Gedenktag für die Opfer des Faschismus, der 1946 von Überlebenden der Konzentrationslager und Haftstätten ins Leben gerufen wurde. Treffpunkt ist am Sonntag, den 13. September 2009, um 11.00 Uhr, am Haupteingang des Friedhofes Freigrafendamm. Die Gedenkveranstaltung findet am neu gestalteten Ehrenrundplatz und Denkmal auf dem Friedhof statt. Es spricht: Dr. Klaus Piel, langjähriger Vorsitzender der Humanitären Cuba-Hilfe.

Der jetzt umgestaltete Ehrenrundplatz auf dem Friedhof Freigrafendamm wurde 1947 geschaffen. Die Urnenbeisetzung erfolgte am 23. März 1947 mit einer großen Gedenkfeier. Die Namen der im Konzentrationslager Ermordeten lauten: Friedrich Hömberg, geb. 1912, gest. 4. 10. 1943; Josef Langner, geb. 1900, gest. 13. 12. 1943; Bernhard Nast; geb. 1900, gest. 22. 12. 1942; Moritz Pöppe, geb. 17. 11. 1897, gest. 6. 11. 1944; Johann Schmidtfranz, geb. 20. 2. 1898, gest. 6. 11. 1944; Wilhelm Schpenk, geb. 1900, gest. 2. 5. 1944; Wilhelm Thiesbürger, geb. 1915, gest. 15. 1. 1943. Am 13. 9. 1947 wurde die Urne von Erich Schröder, geb. 1897, gest. 8. 2. 1937, aus Dortmund umgebettet.
Die sog. Pöppe/Schmidtfranz-Gruppe war Bochums größte und aktivste Widerstandsgruppe während des II. Weltkrieges. Die Mitglieder verbreiteten im Stadtgebiet Nachrichten von BBC und Radio Moskau, gaben von alliierten Flugzeugen abgeworfene Flugblätter weiter und verteilten selbstgefertigte Zettel mit der Aufschrift „Nieder mit dem Bluthund A. Hitler“