Archiv für den Monat: Juli 2009


Freitag 03.07.09, 16:00 Uhr

4. Querenbürger Multikulli

Am Samstag, den 04. Juli lädt der UmQ e.V. nun schon zum vierten Mal zum Querenbürger Multikulli – dem kulturell-kulinarische Stadtteilfest auf den Buscheyplatz ein. In der Ankündigung der VeranstalterInnen heißt es: „Gemeinsam mit vielen Vereinen, Organisationen und Einrichtungen aus dem Stadtteil haben die Organisatoren wieder ein buntes Bühnenprogramm zusammengestellt und an den Ständen werden deutsche und internationale Spezialitäten zum probieren und genießen an geboten. mehr…


Freitag 03.07.09, 16:00 Uhr

SDAJ in Netz

Die Sozialistische Deutsche ArbeiterJugend (SDAJ) Bochum hat eine neue Webseite. Sie beschreibt sich selbst als „Selbstorganisation von Schülerinnen und Schülern, Auszubildenden, jungen Arbeiterinnen und Arbeitern, Studentinnen und Studenten, die in Deutschland leben, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Pass.
Wir kämpfen für eine Welt ohne Ausbeutung und Rassismus, für eine Welt, in der die Menschen und nicht die Konzerne und Bosse das Sagen haben. Für uns ist der Sozialismus die Alternative, für die wir kämpfen.“


Freitag 03.07.09, 15:00 Uhr

Was lebt im und am Tümpel

Der Arbeitskreis Umweltschutz schreibt: „Tiere aus einem Tümpel keschern und mit einer Becherlupe betrachten können Kinder ab sechs Jahren bei einer Spürnasenpaßaktion des Arbeitskreises Umweltschutz Bochum e.V. (AkU). Das Leben im und am Tümpel, zu Land, im Wasser und in der Luft wird gründlich erforscht. Beine der gefangenen Tiere werden gezählt, versucht ihren Namen zu bestimmen und Interessantes über ihre Lebensweise zu ergründen. Wie atmen Fische? Wie überstehen die Tiere den Winter, wenn der Teich zufriert? Die Reise eines Wassertropfens wird erkundet und viele neugierige Fragen der Kleinen beantwortet. Der zu erforschende Tümpel befindet sich in Stiepel an der Blankensteiner Straße 363 (Fachwerkhaus). Die jungen Forscher müssen mit einem Elternteil erscheinen. Weitere Infos gibt es beim AkU, Tel.: 66444 oder unter www.aku-bochum.de. Die Erforschung der Lebewesen findet am 04.07.2009 von 15.00 bis ca. 16.30 Uhr statt.“


Donnerstag 02.07.09, 20:00 Uhr

Ruhr Nachrichten über den Prozess

Freispruch

„Bomberman“ ruft nicht zur Gewalt auf

Von Jörn Hartwich am 2. Juli 2009 16:29 Uhr
BOCHUM Das war ein Erfolg auf ganzer Linie: Im Streit um die Deutung einer Comic-Zeichnung ist der Betreiber der Internet-Seite „bo-alternativ.de“ am Donnerstag vom Bochumer Amtsgericht freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte den 58-Jährigen ursprünglich wegen Aufrufs zur Gewalt angeklagt, dann aber ebenfalls Freispruch gefordert. Zum vollständigen Artikel


Donnerstag 02.07.09, 20:00 Uhr

WAZ Bericht über den Prozess

Freispruch

Gericht: Brennende Torte war kein Gewaltaufruf

Bochum, 03.07.2009, Bernd Kiesewetter

Bochum. Eine brennende Torte ist kein Aufruf zur Gewalt. Das entschied am Donnerstag Amtsrichter Dr. Axel Deutscher im Prozess gegen den Betreiber (58) des linksalternativen Internetmagazins „bo-alternativ.de“, Martin Budich. Folglich wurde er freigesprochen.
Eine brennende Torte ist kein Aufruf zur Gewalt. Das entschied am Donnerstag Amtsrichter Dr. Axel Deutscher im Prozess gegen den Betreiber (58) des linksalternativen Internetmagazins „bo-alternativ.de“, Martin Budich. Folglich wurde er freigesprochen. Zum vollständigen WAZ-Artikel.


Donnerstag 02.07.09, 15:00 Uhr

Freispruch erster Klasse

Der heutige Torten-Prozesses gegen den verantwortlichen Redakteur von bo-alternativ.de endete mit einem Freispruch. Die BesucherInnen des Prozesses wurden ZeugInnen eines recht ungewöhnlichen Vorgangs. Freisprüche in politischen Prozessen sind schon recht selten. Da wird bei erwiesener Unschuld eher ein Prozess eingestellt, als dass ausdrücklich festgestellt wird, dass der Tatvorwurf haltlos ist. Aber dass selbst die Staatsanwaltschaft sich von ihrer Anklage distanziert und auf Freispruch plädiert, das ist eine absolute Rarität. Geschieht dies dann auch noch ohne Beweisaufnahme aus Rechtsgründen, dann ist das schon eine Ohrfeige für die VerfasserInnen der Anklageschrift und die Richterin, die diese Anklage zugelassen haben. Zwischen Anklage und Prozess hatte es allerdings eine beeindruckende Solidarisierung mit bo.alternativ.de gegeben. In der Öffentlichkeit war völlig deutlich geworden, dass die Staatsanwaltschaft mit der Anklage einen politischen Prozess führen wollte. Axel Deutscher, einer der souveränen Strafrichter des Amtsgerichtes Bochum machte gleich zu Beginn des Prozesses deutlich, dass die Anklage substanzlos sei und er das Verfahren einstellen wolle. Dies habe nichts mit politischer Einstellung zu tun, sondern sei die rein rechtliche Würdigung des Falles. Anne Mayer, die Anwältin des Angeklagten machte deutlich, eine Einstellung des Verfahrens sei nicht akzeptabel. Der Staatsanwaltschaft, die eine solche Anklage erhebe, müsse mit einem klaren Freispruch erwidert werden. Auch der Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft wollte ebenfalls die Peinlichkeit schnelll aus der Welt haben und plädierte auf Freispruch. Auf dem Gerichtsflur saßen der DGB-Vorsitzende Ruhr-Mark Michael Hermund, der Pfarrer der Christus Kirche Thomas Wessel und der Geschäftsführer des Kinder- und Jugendringes Bochum Rolf Geers. Sie sollten auf Antrag des Angeklagten als Zeugen auftreten. Auf ihre Aussagen kam es nun nicht mehr an. Auch wenn der Ausgang des Prozesses klar war, hielt Anne Mayer ein ausführliches Schlussplädoyer. Sie machte mit vielen Beispielen aus der höchstrichterlichen Rechtsprechung deutlich, dass die Staatsanwaltschaft eine Anklage erhoben hatte, ohne beim BGH nachzuschauen.Die Redaktion von bo-alternativ.de bedankt sich für die beeindruckende Solidarität, die wir in den letzten Wochen und Monaten erfahren haben. Fazit: Die öffentliche Forderung nach Freispruch war erfolgreich!


Mittwoch 01.07.09, 18:00 Uhr

Solidarität mit bo-alternativ

In einer Erklärung zu morgigen Prozess gegen den verantwortlichen Redakteur von bo-alternativ.de erinnert die Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion Sevim Dağdelen an den Nazi-Überfall auf die 1. Maikundgebung des DGB in Dortmund: „Diese Strafverfolgung von jemandem, der sein demokratisches und friedliches Engagement seit Jahrzehnten unter Beweis gestellt hat, erweckt im Schatten der Ereignisse von Dortmund erhebliche Zweifel, ob die Justiz in Bochum die Zeichen der Zeit erkannt hat. Die Anklage ist ein Affront gegen die Menschen, die sich am 25. Oktober in Bochum und an anderen Tagen in anderen Städten den Nazi-Aufmärschen entgegen stellten. Ich fordere die sofortige Einstellung des Verfahrens oder einen Freispruch.“ Die vollständige Erklärung.


Mittwoch 01.07.09, 15:00 Uhr

Ausbildungsplatz-Katastrophe

Die Arbeitsagentur Bochum-Herne schreibt: „Der Agentur für Arbeit wurden seit Oktober letzten Jahres 2.106 Ausbildungsstellen gemeldet, 14% weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 3.822 Bewerbermeldungen, 13% weniger.“ Nur für 55,1 Prozent derjenigen, die einen Ausbildungsplatz suchen, gibt es also ein Angebot.


Mittwoch 01.07.09, 13:00 Uhr

Massenarbeitslosigkeit und Kurzarbeit im Juni

Die Arbeitsagentur führt in ihrer Statistik für den Monat Juni 41.674 EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld II für Bochum und Herne auf. Im Mai 2009 waren es 41.648 Betroffene. Die Zahl der Arbeitslosengeld I – EmpfängerInnen belief sich im Juni auf 7.018 (Mai 7.032). Ferner gab es im Juni 15.860 (Mai 15.790 ) BezieherInnen von Sozialgeld. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften betrug im Juni 29.767  (Mai 29.719). In 312 (Mai 273) Betrieben in Bochum gibt es z. Z. Kurzarbeit. Davon betroffen sind in Bochum 13.757 (Mai 13.163) Beschäftigte.  Mit “Ein-Euro-Jobs” waren 2.551(Mai 2.442) Menschen beschäftigt. Der Arbeitmarktreport Bochum-Herne als pdf-Datei.


Mittwoch 01.07.09, 12:00 Uhr
Die Linkspartei zum Tortenprozess:

Provinzposse oder politisches Kalkül?

Zu dem bevorstehenden Prozess gegen den verantwortlichen Redakteur von bo-alternativ.de am kommenden Donnerstag, 02. Juli erklärt sich die Bochumer Linkspartei solidarisch mit dem Angeklagten, „der gemeinsam mit vielen anderen Bochumer Bürgerinnen und Bürgern in Oktober letzten Jahres zu der Demonstration gegen den Nazi-Aufmarsch in Bochum aufgerufen hat.“ Weiter heißt es: „Jetzt soll ihm der Prozess gemacht werden, weil er in auf den Internetseiten bo-alternativ ein Plakat dokumentiert hat, welches eine Comicfigur zeigt, die eine Torte mit Kerze hält. Das Ganze ist untertitelt mit dem Text: ‚Kein Zuckerschlecken für Nazis!‘. Die Bochumer Staatsanwaltschaft wertet das als Aufruf zu Gewalt und gefährlicher Körperverletzung. Nicht nur, dass dieses Plakat schon vorher hundertfach in Bochum und auf anderen Webseiten zu sehen war, und der Angeklagte lediglich seiner journalistischen Chronistenpflicht nachgekommen ist: Besorgnis erregend ist vor allem der Versuch der Staatsanwaltschaft, in diesem Fall eine Torte als Bombe umzuinterpretieren. Während die Gewalttaten und Übergriffe von Neonazis immer dreister und brutaler werden, soll hier ein Bochumer Antifaschist offensichtlich kriminalisiert werden. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft sind dabei ebenso fadenscheinig wie lächerlich. Handelt es sich hier also um eine Provinzposse? Die Linke vermutet vielmehr politisches Kalkül und wertet den Prozess als Angriff auf alle Bochumerinnen und Bochumer, die sich im vergangenen Jahr dem Nazi-Aufmarsch in Bochum mutig entgegen gestellt haben.“