In keinem anderen Industriestaat entscheidet die sozio-ökonomische Herkunft so sehr über den Schulerfolg und die Bildungschancen wie in Deutschland.
Unter dem Motto „Elite! Für alle?“ entwarfen Studierende Plakate für den 23. Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks. Vom 29. Juni bis 17. Juli 2009 präsentiert das Akademische Förderungswerk (AKAFÖ) Beiträge zum 23. Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks (DSW). Eröffnet wird die Ausstellung unter dem Motto „Elite! Für alle?“ von Jörg Lüken, Geschäftsführer des AKAFÖ, um 11.30 Uhr im Mensa-Foyer der Ruhr-Universität Bochum. „Offen für provokante, satirische, aber auch nachdenkliche Plakate wollte der Wettbewerb Studierende in erster Linie dazu ermutigen, Haltung zu zeigen und die eigene Meinung zu dem Thema zu äußern. Neu und anspruchsvoll war bei der Ausschreibung vor allem, dass sich die Studentinnen und Studenten in Bildern mit dem Thema „Elite“ auseinandersetzen sollten“, erklärt das AKAFÖ in seiner Mitteilung. Zu dem diesjährigen Thema „Elite! Für alle?“ sandten 218 Studierende von mehr als 30 Hochschulen insgesamt 344 Entwürfe ein. Davon werden im Foyer der RUB-Mensa 30 ausgewählte Plakate gezeigt. mehr…
In Kooperation mit der VHS Bochum lädt das Frauenarchiv ausZeiten am Samstag, 20. Juni von 15.00-17.30 Uhr zu einem Bochumer Frauenstadtrundgang ein. Er bietet die Gelegenheit, historische Frauen aus dem Bochum des 19. und 20. Jahrhunderts und früher kennen zu lernen. So ist z. B. zu erfahren, welche Spuren Frauen wie Nora Platiel und Ottilie Schoenewald, beide Anwältin und Politikerin, oder die Pastorin Ursula Schafmeister hinterlassen haben – in der Stadt, aber auch in der Geschichte der Frauenbewegung. Der Stadtrundgang dauert gut zwei Stunden und richtet sich an interessierte Frauen und Männer. Treffpunkt ist auf dem Rathausvorplatz an der Glocke.
Mittwoch 10.06.09, 20:00 Uhr
Arbeitskampf bei den Sozial- und Erziehungsdienste
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der kommunalen Sozial- und Erziehungsberufe am 15., 16. und 17. Juni in Bochum erneut zum Streik auf. Dazu stellt ver.di fest: „Unter dem Eindruck der bundesweiten Streiks haben die kommunalen Arbeitgeber ihre Blockadehaltung aufgegeben. Sie waren erstmals am 9. Juni zu konstruktiven Gesprächen bereit und haben sich ernsthaft mit der gewerkschaftlichen Forderung zur Gesundheitsförderung befasst. Die Streiks der letzten Tage haben ihre Wirkung auf die kommunalen Arbeitgeber nicht verfehlt! Sie merken, dass ihre Hinhaltetaktik nicht aufgeht. Aber ob dies genügend Substanz hat, muss weiter ausgelotet werden. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte uns in der 5. Verhandlungsrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst ein Papier vorgelegt, in dem sie substantielle Verbesserungen bezüglich der Arbeitgeberpositionen zur Gesundheitsförderung und zur Eingruppierung angekündigt hatten. mehr…
Die Bochumer Beschäftigten des IT Dienstleisters EDS Operations Services (EDS OS) haben sich heute in Köln an der für Nordrhein-Westfalen zentralen Streik Kundgebung beteiligt. Zum Hintergrund. Zusammen mit insgesamt 300 KollegInnen aus den drei Kölner Unternehmensstandorten und den Niederlassungen in Essen und Wuppertal kamen die Beschäftigten zum Protest „gegen die starre Verweigerungshaltung ihres Arbeitgebers“ zusammen. Auch Home-Office-Beschäftigte machten mit. Damit legten auch heute, am dritten Streiktag in Nordrhein-Westfalen, wiederum fast alle Beschäftigten ihre Arbeit nieder. Damit ruhten weitestgehend alle Tätigkeiten für die EDS-Kunden, z.B. zur Pflege von Datenverarbeitungssysteme in Flugabfertigungen, in Bankhäusern aber auch in Produktionssteuerungen von Industrieunternehmen. mehr…
Laut Spenden-Barometer für das Konzerthaus vom 10. Juni 2009 fehlen auch hier noch ca. 4,9 Mio Euro
Obwohl der Haushalt nicht genehmigt ist und obwohl das Bieterverfahren für die Realisierung des Konzerthauses noch bis zum 23. Juni läuft, soll der Rat bereits zwei Tage später am 25. Juni den Bau endgültig beschließen. Das lehnt die Linksfraktion im Rat entschieden ab. Ihr Vorsitzender Ernst Lange erklärt dazu: „Wieder einmal sollen die Ratsmitglieder hoppla hopp über das Konzerthaus entscheiden. Die Finanzierung stand von Anfang an auf mehr als wackeligen Füßen. Jetzt hat sich die Haushaltslage nach Mitteilung des Kämmerers allein für dieses Jahr um ca. 57 Millionen Euro verschlechtert. Wie hoch die Sparauflage der Bezirksregierung sein wird, wissen wir noch nicht. Es steht zu befürchten, dass hier auf Bochum eine Liste der Grausamkeiten zukommt. Doch obwohl dies alles noch offen ist, soll der Rat am 25. Juni den endgültigen Baubeschluss fassen. Das ist absolut unseriös. Ob und inwieweit an dem Raumprogramm gespart werden soll, werden wir als Oppositionspartei wohl erst am 25. Juni erfahren und am gleichen Tag sollen wir im Rat eine Entscheidung treffen. mehr…
Mittwoch 10.06.09, 07:00 Uhr
Die Kerzner Family präsentiert: Radical Movie Session
Am Freitag, dem 12. Juni wird um 20.00 Uhr von der Kerzner Family im Sozialen Zentrum den Film „Goodbye Bafana“ gezeigt. Es handelt sich um ein Filmdrama aus dem Jahr 2007, das auf den Memoiren von Nelson Mandelas Gefängniswärter James Gregory basiert. In der Ankündigung heißt es: „Handlung Südafrika im Jahr 1968: Gegen das brutale Apartheid-Regime der National Party formiert sich immer stärkerer Widerstand. Aus Angst, die Macht zu verlieren, verbietet die weiße Regierung alle Widerstandsorganisationen, deren politische Anführer auf die Gefängnisinsel Robben Island in der Nähe von Kapstadt verbannt werden. So auch Nelson Mandela, der auf Robben Island den rassistischen Gefängniswächter James Gregory trifft. Gregory, der mit Schwarzen aufgewachsen ist und deren Sprache Xhosa beherrscht, wird Leiter der Zensurabteilung und kontrolliert die Post sowie die Gespräche der Gefangenen. Im Lauf der Zeit lernt er Nelson Mandela immer besser kennen und aus dem einstigen Rassisten Gregory wird ein Befürworter des Kampfes für ein freies Südafrika.“
Die BSZ berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe unter der Überschrift „Noch eine Gebührenprofessur?“: »In der Fakultät für Mathematik soll eine Juniorprofessur für Informatik aus Studiengebühren finanziert werden. Dieser Plan des Servicezentrums Mathematik und Anwendungen (SZMA) sorgt aktuell für einen Streit, der typisch für das Dilemma der Hochschulfinanzierung aus Gebührenmitteln ist. Der Fachschaftsrat Mathematik weist in einer offiziellen Stellungnahme darauf hin, dass „auf diese Weise an der Fakultät für Mathematik eine weitere insbesondere auch auf Forschung angelegte Stelle von den Studierenden finanziert werden soll.“« Laut „Hochschulfinanzierungsgerechtigkeitsgesetz“ dürfen Studiengebühren ausschließlich zur Verbesserung der Lehre eingesetzt werden. Zum Artikel. Weitere Themen in der aktuellen Ausgabe sind Opel – „Werksverschleuderung jetzt!„, das zehnjährige Jubiläum der Bologna-Hochschulreformen und aktuelle Informationen zum Bildungsstreik . Die bsz als PDF-Datei.
Dienstag 09.06.09, 19:00 Uhr
Der Bochumer Opelbetriebsrat antwortet auf 20 häufig gestellte Fragen
Der Bochumer Opelbetriebsrat schreibt in einem Flugblatt: »Liebe Kolleginnen und Kollegen, in den letzten Tagen haben wir viele Fragen zur Zukunft von Opel und zu den aktuellen Verhandlungen erhalten. Neben diesen berechtigten Fragen werden in der Öffentlichkeit viele Gerüchte und Spekulationen über Opel verbreitet. Auf den folgenden Seiten haben wir uns bemüht, auf wesentliche Fragen zu antworten. Natürlich wissen wir, dass es viele zusätzliche Fragen gibt. Wir wollen versuchen, in den nächsten Tagen darauf aktuell einzugehen. mehr…
Das Marketing Department der Ruhr-Uni Bochum berät in einem Social-Marketing-Projekt das Straßenmagazin bodo und schreibt dazu in einer Presseerklärung: »Ein Forschungsteam des Marketing Departments der Ruhr-Universität Bochum beschäftigt sich seit neuestem mit Social Marketing im Non-Profit Bereich und konnte zahlreiche interessante Praxispartner gewinnen. Eine Kooperation mit bodo e.V. stellt dabei einen von vielen interessanten Anwendungsfällen dar und bietet den Forschern die Chance, Feldforschung in diesem Bereich zu betreiben. So sollen Einblicke in praxisrelevante Erfolgsfaktoren des Social Marketings gewonnen werden. mehr…
Am Freitag, 12. Juni ist um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer ein Theaterstück von „Red Juvenil“ aus Kolumbien zu sehen. Das „Red Juvenil“ (etwa: Jugendvernetzung) aus Kolumbien ist eine politische Gemeindeorganisation, die seit den 90 Jahren in einem Netzwerk mit verschiedenen künstlerischen und kulturellen Gruppen arbeitet und so die Straße als Bühne für einen sozialen Wandel zurückgewinnen will. Sie wendet sich gegen die militaristische Kultur, die den kolumbianischen Alltag prägt. Red Juvenil will von einem antimilitaristischen Standpunkt aus einen Beitrag in und mit politischen und sozialen Initiativen für den Aufbau eines anderen Landes leisten und versucht, politische Einmischung und künstlerische Bewegung zu verbinden. Ihre Kunst ist für sie eine Möglichkeit der Wiederbelebung sozialer Prozesse und auch ein Werkzeug zur Wiedererlangung des Selbstwertgefühls beteiligter Individuen. Die Gruppe besteht aus verschiedenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen eines Armenviertels in Medellin. Näheres.
Dienstag 09.06.09, 10:00 Uhr
DGB zum Arbeitskampf bei den Sozial- und Erziehungsdienste:
Der DGB hat im Arbeitskampf bei den Sozial- und Erziehungsdienste die Arbeitgeber scharf angegriffen: „Das ist kein guter Zustand“, meint der DGB-Regionsvorsitzender Michael Hermund, „für Kinder, Eltern und Beschäftigte werden die Aktionen zur Belastung. Die Haltung der Arbeitgeber grenzt an Unverantwortlichkeit. Da die Beschäftigten und Gewerkschaften keine andere Möglichkeit haben, ihre Interessen zu formulieren und ihre Forderungen durch Streiks zu unterstützen, liegt es nun an den kommunalen Arbeitgebern, die Aktionen zu einem guten Ende zu führen.“ Dazu müssen annehmbare Positionen auf den Tisch, meint der DGB. Es reiche nicht aus, Verständnis für die Erzieherinnen und Erzieher zu äußern. „Die Arbeitgeber müssen endlich die berechtigten Forderungen nach Gesundheitsschutz aufgreifen und tariflich absichern,“ so Hermund. mehr…
Dienstag 09.06.09, 09:00 Uhr
Agendabeirat zur Nachhaltigkeit des Bochumer Nahverkehrs:
Im Agenda-Newsletter des Bochumer Mietervereins wird in einer Stellungnahme des Arbeitskreises Verkehr zum Nahverkehrsplan (NVP) der Stadt Bochum berichtet, „dass Bochum starken Nachholbedarf hat, was die Entwicklung eines umweltverträglichen und nachhaltigen Verkehrssystems anbelangt.“ Weiter heißt es: „Der Anteil des Fuß-, Fahrrad-, Bus- und Bahnverkehrs soll von 42 Prozent (2001) auf 47 Prozent wachsen (2010), in vergleichbare Großstädte werde dagegen 66 Prozent angestrebt. Deshalb genüge im NVP nicht die Begründung, warum die Zielwerte nicht erreicht werden können, sondern es sollte dargelegt werden, wie durch einen erweiterten Maßnahmenkatalog die Situation verbessert werden kann: durch eine stärkere Angebotsverbesserung des ÖPNV, durch eine hohe Verfügbarkeit (kurze Takte), durch die Erreichbarkeit großer Gewerbegebiete, durch die Verbesserung der stadtübergreifenden Verkehrsströme im Ballungsraum Ruhr, und durch den Zusammenschluss alle Verkehrsunternehmen in der Metropole Ruhr sowie durch ein verbessertes Mobilitätsmanagement (seit 2006 ohne konkreten Erfolge in Bochum). mehr…
Nur knapp über ein Drittel der Wahlberechtigten hat bei der heutigen Wahl zum Europaparlament in Bochum eine der im Bundestag vertretenen Parteien gewählt. 61,6 Prozent der Wahlberechtigten beteiligte sich nicht an der Wahl. 7,7 Prozent der WählerInnen (3 Prozent der Wahlberechtigten) entschieden sich für eine Partei, die nicht im Bundestag vertreten ist. Das vorläufige Bochumer Ergebnis nach Auszählung aller Stimmbezirke: SPD 33,2 (-1,3), CDU 28,9 (-3,8), Grüne 14,5 (-0,4), FDP 8,7 (+3,4), Die Linke 7,0 (+3,6). Am ganz rechten Rand erhielten die Republikaner 1020 Stimmen (0,9 %), die DVU 342 (0,3 %). Die neu gegründete Partei „Die Piraten“, die sich gegen Zensur im Internet wendet, erhielt 1240 Stimmen (1,1 %). Das detaillierte Bochumer Wahlergebnis ist auf der Webseite der Stadt zu finden.
Das Protestcamp für freie Bildung an der Ruhr-Uni Bochum (RUB) geht in die 3. Woche. Auf der Wiese vor dem Hörsaalgebäude HGB haben Studierende einen lebendigen, selbstorganisierten Raum geschaffen. Im neu errichteten „Hörsaal Zelt West“ (HZW) wollen sie in der Woche vom 7. bis 13. Juni – der Vorwoche zum bundesweiten Bildungsstreik – zahlreiche Veranstaltungen durchführen.
So werden verschiedene Workshops, Vorträge und Lesungen sowie eine Kunst-Performance als „alternatives Campusfest“ stattfinden. Abgerundet wird die Woche durch ein Auftakt-Konzert zum Bildungsstreik im Kultur-Café. mehr…
Die Arbeitsgruppe Bochum von Terre des hommes lädt ein zu einer Bildreportage »Mit dem Fahrrad durch Südamerika – Radeln für Vielfalt« am Dienstag, den 23. Juni 2009 um 19:30 Uhr in die VHS Bochum – Clubraum:“Britta Gohl und Simon Bösterling tauschten ihr beschauliches Berufsleben gegen ein zwei- jähriges Fahrradabenteuer. Die beiden Mitglieder der Kinderrechtsorganisation »Terre des hommes« durchquerten Südamerika von Patagonien bis zur Karibikküste – radelnd, schiebend, schwitzend, durch peitschenden Regen, Salzwüsten, die zerfurchte Andenkette und die tropischen Gebiete des Kontinents. Überall trafen sie dabei auf die Kinder Lateinamerikas – in den armen Dörfern Boliviens, am Ufer des Titicacasees oder in den riesigen Elendsvierteln der großen Städte. Dabei besuchten sie auch von »Terre des hommes Deutschland« geförderte Partnerprojekte, die sich für die Durchsetzung von Kinderrechten und die Stärkung der eigenen Kultur einsetzen.“ Näheres.
Die Soziale Liste fordert „angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise sowie der Existenzkämpfe bei Opel, ThyssenKrupp, Karstadt und anderswo, die Bochumer Stadtpolitik auf, zur Besinnung zu kommen“. Die Bochumer Vorbereitungen für das Kulturhauptstadtjahr müssten vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Deshalb sei eine Besinnung auf die Inhalte der kulturellen Projekte notwendig. In einer Pressemitteilung heißt es: »Bisher ist der Eindruck erweckt worden, dass Bochum im Jahr 2010 vor allem durch Großprojekte wie Konzerthaus, Victoria Quartier, Kubus im Schlosspark Weitmar in Erscheinung treten könnte. Auch in der Darstellung der Ruhr2010 GmbH bilden diese Projekte den Schwerpunkt für den Bochumer Anteil. Da für diese Projekte jedoch seit Monaten und eigentlich auch seit Jahren die finanziellen Grundlagen fehlen, ist deren Realisierung zum Jahr 2010 nicht mehr möglich. mehr…
Freitag 05.06.09, 12:00 Uhr
Arbeitskampf bei den Sozial- und Erziehungsdienste
Die Gewerkschaft ver.di schreibt, dass es im Tarifstreit der Sozial- und Erziehungsdienste einen neuen Verhandlungstermin gibt und erklärkt: „Wir nehmen den Vorschlag der Arbeitgeber gerne an, die Gespräche am 09. Juni in Frankfurt/Main wieder aufzunehmen. Allerdings erwarten wir, dass sie eine substanzielle Verbesserung ihres Angebotes vorlegen. Zunächst wird der Arbeitskampf aber – auch in Bochum – am Montag, 08. Juni, und Dienstag, 09. Juni, fortgesetzt. Wir hoffen, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) erkannt hat, dass die ErzieherInnen, KinderpflegerInnen, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter konkrete Verbesserungen verdienen. Entgegen ihrer Behauptung bleibt der Arbeitgebervorschlag für einen Gesundheitstarifvertrag hinter den bisherigen gesetzlichen Ansprüchen zurück.“ mehr…
Die in Essen erscheinende WAZ bringt heute einen fünf-spaltigen Artikel mit der Überschrift „Bochumer Konzerthaus vor dem Aus?“ als Topmeldung auf ihrem Titelblatt. Ein Kommentar auf dem Titelblatt erinnert daran, dass es schon drei nicht ausgelastete Konzerthäuser in der Nachbarschaft (z.B. Essen) gibt. Auf Seite drei wird das Thema im „Schwerpunkt Rhein-Ruhr“ unter dem Titel „Unschöne Klänge“ ausführlich vertieft und die Verärgerung in Essen artikuliert, dass Bochum den Zuschlag für den Gesundheitscampus erhalten hat. Bemerkenswert: Kein Mitglied der Bochumer Lokalredaktion ist an der Berichterstattung über das Bochumer Thema beteiligt. Dafür bekommt dann Werner Streletz im Bochumer Lokalteil Platz für seinen Durchhaltekommentar: „Man muss nur wollen“ schreibt er unbeirrt für den Bau des Konzerthauses. Aufmacher des Lokalteils ist ein Bericht über die Haushaltssperre, die seit gestern in Bochum in Kraft ist. Insgesamt beschäftigt sich die WAZ in mehr als 1000 Zeilen mit den Finanzen der Stadt Bochum. In keiner Silbe wird dabei das Cross-Border-Leasing-Desaster der Stadt erwähnt. Sie hatte vor gut zwei Monaten ca. 25 Millionen aufbringen müssen, um noch größeren Schaden aus dem Deal abwenden zu können. Jetzt fehlen 15 Millionen Euro für das Konzerthaus und 10 Millionen für den Gesundheitscampus. Spätestens die zufällige Gleichheit der Summen macht es augenfällig, dass die aktuelle Pleite der Stadt nicht nur mit der globalen Wirtschaftskrise erklärt werden kann. Auch die Verantwortlichen in Bochum haben mit den Finanzjongleuren gezockt und verloren.
Am Dienstag, 9. Juni ist Jürgen Link um 20.00 Uhr Gast der Literarischen Gesellschaft Bochum. In der Buchhandlung Napp, Pieperstr. 12, (Am Schauspielhaus Bochum) liest er aus seinem Roman „Bangemachen gilt nicht auf der Suche nach der Roten Ruhr Armee. Eine Vorerinnerung.“ Die Literarische Gesellschaft schreibt auf ihrer Webseite: „Jürgen Link, der bis zu seiner Emeritierung in Bochum und Dortmund Literaturwissenschaft lehrte, ist der bekannteste deutsche Diskurstheoretiker, der Begründer der sog. Normalismustheorie und Herausgeber der einflussreichen Zeitschrift kultuRRevolution. Drei Jahre nach seiner Emeritierung an der Dortmunder Universität hat er nun seinen ersten, fast 1000 Seiten starken und ebenso mutigen wie experimentellen Roman vorgelegt, eine Art kollektiver Lebensbericht einer Gruppe von Achtundsechzigern aus dem Ruhrgebiet. mehr…
Der Beschluss zur Einführung der so genannten Schuldenbremse im Bundestag trifft auf den Widerstand der Bochumer Gewerkschaften. Der DGB: »Obwohl sich in einer Forsa-Umfrage 2/3 der Bevölkerung gegen die Aufnahme der „Schuldenbremse“ ins Grundgesetz aussprachen, stimmten zwei Drittel der Abgeordneten dafür.« Für den Mitunterzeichner DGB-Regionsvorsitzenden Michael Hermund eine aberwitzige Situation. „Nicht nur, dass die Politik in der aktuellen Krise völlig unzureichend reagiert und notwendige weitere Konjunkturmaßnahmen verweigert, sie will eine solche unverantwortliche Vorgehensweise auch für die Zukunft zementieren. Der Haushalt der Stadt Bochum ist aktuell nicht genehmigt worden. Wenn uns die Politik heute keinen kommunalen Rettungsschirm zur Verfügung stellt, so soll schon eine solche Vorstellung für die Zukunft gänzlich ausgeschlossen werden.“ mehr…
Am Sonntag, den 7. 6. um 20.00 Uhr lädt Radio El Zapote zu einem Konzert mit La Vela Puerca in den Bahnhof Langendreer. In der Ankündigung heißt es: „2003 begann für La Vela Puerca aus Montevideo eine Erfolgsgeschichte in Europa, wie sie spannender nicht sein könnte. Als Protagonisten des New Uruguayen Rock sicherlich keine Unbekannten im eigenen Land, Auszeichnung ihres Schaffens mit Platin sowie ausverkaufte Stadien zeugen davon, ließen auch hier in der BRD die Menschen aufhorchen und in Massen zu ihren Konzerten strömen. Als hilfreiche Türöffner in die Herzen der heutigen Fans und an die Adresse der VeranstalterInnen gelten sicherlich Die Ärzte, mit denen La Vela Puerca vielfach, im Austausch auch zusammen in Uruguay, getourt haben. Ergebnisse dieser musikalischen Zusammenarbeit waren große Festivals wie das Summerjam, Hurricane, Southside, Greenfield, Nova Rock und viele mehr. Natürlich ist die Band nach 4. Alben in den Jahren gereift. Geblieben aber ist feinste Rockmusik mit einem ohrwurmartigen Charakter ihrer Melodien, unterlegt von fetten Bläsersätzen und politischen Songwriter-Qualitäten Sebastian Teyseras.“
Vom 19. bis 21. Juni findet zum 20. Mal Kemnade International statt. Es ist sicherlich eines der traditionsreichsten Festivals der Weltkulturen in Deutschland. Auf der Webseite der Stadt Bochum wird es als „Die Biennale der Weltmusik“ gefeiert. Ursprünglich entwickelte das Fest auf der Wasserburg Kemnade seine Faszination durch die starke Beteiligung der „GastarbeiterInnen-“ und Flüchtlingsgruppen des Ruhrgebietes. Dann wurde es immer stärker zu einem Kommerz- und Konsumevent mit migrantischem Beiwerk. Mittlerweile bewegt sich das ganze wieder ein wenig „back to the roots“. Initiativen sind wieder stärker vertreten. In diesem Jahr trägt das Fest den Titel „Orientation 2010“. Die Pressestelle der Stadt hat uns freundlicher Weise das detaillierte Programm zur Verfügung gestellt.
Freitag, 19. Juni
19.30h, Bühne 1 Paradoxon Klangorchester „Von Daheim nach Hause“
Das aktuelle Programm der deutsch-griechische Gruppe entstand in Zusammenarbeit mit dem Chor „Terpsinoon“ und Gastmusikern aus ganz NRW. In diesem Jahr hat das Orchester sich eines ganz besonderen Themas für Menschen mit Migrationshintergrund angenommen: anstatt „fremd in beiden Ländern zu sein“ heißt es „zu Hause in beiden Ländern!“. Mit selbst komponierten Liedern und Stücken aus der griechischen, der deutschen und der roma Tradition werden sie das Festival eröffnen. mehr…
Attac Bochum und die Bochumer Geschichtswerkstatt laden von Samstag, 27. Juni – Samstag, 4. Juli zu einer Studienreise nach Salecina (Schweiz) ein. Salecina liegt am Übergang vom Oberengadin zum Bergell auf dem Malojapass im Kanton Graubünden. Das dortige Ferien- und Bildungszentrum Salecina besteht aus zwei alten, umgebauten Landwirtschaftsgebäuden, die umgeben sind von Bergwiesen. Es wurde in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts gegründet. Der Schweizer Marxist Theo Pinkus war ein Mitbegründer dieser Freizeit- und Bildungsstätte. Max Frisch und Herbert Marcuse gehörten zu den Besuchern von Salecina. In der Einladung heißt es: „In dieser Woche werden wir einige Wanderungen sowie Ausflüge ins Bergell-Tal, nach Chiavenna und zum Comer-See (Italien) unternehmen. Wir erfahren viel über Fluchtbewegungen über die Südgrenze Graubündens zwischen 1943-1945 und werden uns mit den Folgen des Klimawandels in den Alpen auseinandersetzen.“Kosten für Übernachtung und Verpflegung: 175-260 Euro (je nach Einkommen). Anmeldungen sind bis zum 13. 6. erwünscht: geschichtswerkstatt[at]bo-alternativ.de
Am Samstag, den 6. Juni zeigt das Polit-Cafè Azzoncao um 15.30 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Film-Dokumentation über das Entstehen eines Graffitis in Ehrenfeld. Zusammen mit der antifaschistischen Jugend und mit Hilfe von Ruhrgebietssprayern war das Werk realisiert worden. Das Graffiti thematisiert die Morde an antifaschistischen Jugendlichen in Europa. Sieben Jugendliche aus verschiedenen Ländern werden porträtiert.