Sonntag 24.05.09, 19:00 Uhr
Das Café in Zeiten der Krise:

Demnächst im Sozialen Zentrum:
Café Emily unberechenBar


Aus den Reihen von attac-campus kommt der Plan für eine neue Aktivität im Sozialen Zentrum. In einer Einladung heißt es: »Die Krise der Wirtschaft erweist sich mehr und mehr auch als eine Krise der Linken. Nicht nur, dass sich in den Medien der Linken nichts schlaues zu diesem Thema findet, auch die von einer Linken präferierten Lösungsvorschläge werden von den Regierungen durch schlichtes Anwenden enteignet. Und von den von Links geforderten Enteignungen, etwa der Stromkonzerne, ist nicht mehr die Rede. Insbesondere das Attac-Netzwerk, welches vor Jahren noch Aussicht versprach, als gemeinsame Plattform für Linke, exilierte SozialdemokratInnen und Umweltbewegte eine Linke zum Eingreifen in gesellschaftliche Entwicklungen zu befähigen, steht als regelrecht überflüssig da. Auf “die Banker” schimpfen und auf den Staat hoffen, das machen schließlich alle. So dass ein Sven Gigold auch guten Gewissens zu den Grünen überlaufen kann. Oder andere AktivstInnen, welche die Nähe zur Staatsmacht nicht scheuen, eben zu anderen Parteien. Für eine Linke, die sich Gehör verschaffen und eingreifen will, besteht Diskussionsbedarf. Die Bochumer attac-Campusgruppe hat sich daher entschlossen, gemeinsam mit attac-fernen Menschen ein neues Café im Bochumer Sozialen Zentrum zu eröffnen. Kommt vorbei und überlegt mit, wenn ihr der Meinung seid, das Recht haben alleine nicht reicht und die Staatsmacht nicht die Lösung ist. Unser Café wird von zwölfjährigen Mädchen mit Spielzeugzwillen bewacht, die langhaarige und bärtige “68er-LehrerInnen aus anliegenden Gesamtschulen” freundlicherweise rekrutiert haben. Nach Auffassung Bochumer Staatsanwälte besteht also Lebensgefahr. Bahamiten und Wahabiten wollen wir lieber nicht. Grüne dürfen vorbeikommen, wenn sie versprechen, immer zu tun, was Sven Gigold ihnen sagt. “KameradInnen” jeglicher Couleur haben definititiv keinen Zutritt.«