Mittwoch 20.05.09, 15:00 Uhr
Der ADFC klagt an:

Wittener Straße: Radfahrstreifen als tödliche Falle


Der ADFC Bochum erinnert in einer Pressemitteilung daran, dass er seit seiner Gründung vor zwanzig Jahren beharrlich fordert, RadfahrerInnen endlich als gleichberechtigte VerkehrsteilnehmerInnen zu behandeln, „statt nur als lästige Hindernisse.“  Stattdessen führe die Stadt Bochum mit einem neu angelegten Radfahrstreifen an der Wittener Straße, Ecke Ferdinandstraße vor, dass es immer noch schlimmer geht. „Diese unverantwortbare Fehlkonstruktion bringt Radfahrer gleich dreifach in Lebensgefahr. Die Radfahrstreifen an der Universitätsstraße, der Herner Straße oder der Dorstener Straße zeigen, dass man auch in Bochum durchaus weiß, wie man Radfahrstreifen anlegen muss. Der neue Radfahrstreifen an der Wittener Straße bricht alle Regeln.“ Weiter heißt es in der Mitteilung: „Die erste Falle entsteht durch die Parkplatzausfahrt unmittelbar vor dem Ampelsignal. Hier fahren und halten Kfz vor der Ampel quer über Radfahrstreifen und Rechtsabbiegespur, um anschließend geradeaus die Wittener Straße befahren zu können. Das muss unterbunden werden. (Foto links) Die zweite Falle ist der eigentliche Kreuzungsbereich. Obwohl ganz klar ist, dass Radfahrer parallel zu den in gleicher Richtung fahrenden Kfz geführt werden müssen, liegt der Radfahrstreifen für geradeaus fahrende Radfahrer hier rechts neben der Rechtsabbiegespur des Kfz-Verkehrs. Im Schnittpunkt entsteht so eine tödliche Falle. Potenziert wird die Gefahr durch die gerade an dieser Stelle sehr hohe Anzahl rechtsabbiegender Busse und Lkw. Hier besteht Lebensgefahr. (Foto Mitte)  Die dritte Falle ist an das Ende des Radfahrstreifens gelegt. Hier müssen sich die Radfahrer völlig ungeschützt wieder in den schnell fahrenden Kfz-Verkehr einordnen. (Foto rechts)  Der ADFC Bochum fordert: Diese Fehlkonstruktion muss sofort beseitigt und durch einen Radfahrstreifen ersetzt werden, der an allen drei Punkten den Radfahrern die erforderliche Sicherheit gibt.«  Fotos: Klaus Kuliga