Sonntag 03.05.09, 15:00 Uhr

Nachlese 1. Mai: Tatort Regelsatz


tatort-rl-1-mai.jpgDie Beratungsstelle für ArbeitsloseErwerbslosen hat am 1. Mai während der DGB-Kundgebung neben ihrem Stand einen Bereich abgesperrt. Damit sollten die Auswirkungen des Regelsatzes für Hartz-IV-BezieherInnen drastisch dargestellt werden: Als Tatort! In einem Flugblatt unter dem Titel „Erwerbslos in Bochum – Zum Leben hat es nicht gereicht“ heißt es: „Millionen von erwerbslosen Menschen und zunehmend prekär Beschäftigte sind auf Leistungen nach „Hartz IV“ angewiesen. Dies ist ein Überleben in Armut. Können Sie sich vorstellen im Monat nur bombe.jpgfür Lebensmittel 110,92 €,tatort-rl-1-mai2.jpg  bombe.jpg für Energie (Kochen, Licht, Warmwasser) 22,13 €, bombe.jpg für Mobilität (Bus und Bahn) 11,23 €, bombe.jpg für Telefon/Fax 23,62 €, bombe.jpg zur gesellschaftlichen Teilhabe (Sport, Theater, Kino etc.) 39,16 €, bombe.jpg für Bildung 0 €! zur Verfügung zu haben. […] So müssen wir nicht weiter leben! Für die Bankenrettung wird mit einer Bürgschaft von 480 Milliarden € geklotzt. Beim ‚Rettungsschirm’ für Arbeitsplätze wird mit vier Milliarden geknausert. Sieben Milliarden für eine Anhebung des Arbeitslosengelds II auf 420 Euro für ein annähernd würdevolles Leben werden nicht einmal in Betracht gezogen.“  Das Flugblatt als pdf-Datei. Die Beratungsstelle für Arbeitslose beteiligt sich mit dieser Aktion an der Kampagne der Koordinierungsstelle für Gewerkschaftliche Arbeitslosenarbeit (KOS): „Armut bekämpfen – Reichtum verteilen“.
Hinweis für Staatsanwaltschaft und Staatsschutz: Die abgebildeten Bomben bombe.jpgbombe.jpgbombe.jpgsind dem Flugblatt der Initiative entnommen. ExpertInnen gehen davon aus, dass es sich bei den Abbildungen um versteckte Torten handelt. Zum Aufruf: „Eine Torte ist eine Torte – Zensur ist Zensur.“
Die UN-Generalversammlung hat übrigens auf Vorschlag der UNESCO den 3. Mai zum Welttag der Pressefreiheit erklärt.