Donnerstag 15.01.09, 17:00 Uhr

Erneut zwei Mio. Euro Subventionen für RuhrCongress


Die Soziale Liste schreibt: „Mit über 2 Mio. Euro muss die Stadt Bochum den Betrieb des RuhrCongresses für das Geschäftsjahr 2007 subventionieren. Diese Summe setzt sich aus dem garantierten Jahresmindestgewinn in Höhe von 1,59 Mio. Euro sowie dem Ausgleich des Jahresverlustes 2007 in Höhe von 0,5 Mio. Euro zusammen. Trotz der alljährlichen Subventionen war dem Investor die Rendite für den RuhrCongress zu gering. Wegen ‚des mangelnden wirtschaftlichen Interesses der Alteigentümer‘, dem RuhrCongress drohte 2005 die Insolvenz, hat die Stadt Bochum den RuhrCongress kürzlich gekauft. Der Kauf wurde finanziert über ein Darlehen der Sparkasse Bochum in Höhe von 27,2 Mio. Euro und eine Ausfallbürgschaft der Stadt Bochum in Höhe von 21,8 Mio. Euro. Am Beispiel des RuhrCongresses zeigen sich erneut die hohen finanziellen Belastungen für die Bürger und Bürgerinnen der Stadt, die durch die Bochumer Prestigeobjekte entstehen.
Ungeachtet dessen gehen die Planungen für weitere Prestigeobjekte zügig weiter. So wird derzeit an dem Bebauungsplan 870 – Stadtturm am Hauptbahnhof – (Vorlage-Nr. 20082381) gearbeitet. Die Planungen sehen vor, am Kreuzungsbereich Universitätsstr./Südring „eine stadtbildprägende Dominate in Form eines Hochhauses“ zu schaffen. Ziel des Bebauungsplanes ist die Schaffung eines Bürohochhauses mit 20 Geschossen. Hier soll ein „hochwertiger Standort“ für Einzelhandel, Gastronomie, Wohnen und Büros entstehen. Angesichts des Jahrestages des Schließungsbeschlusses für das Nokia-Werk und der Wirtschaftskrise fordert die Soziale Liste eine Abkehr von den aus ihrer Sicht unsinnigen Prestigeobjekten. Stattdessen sollten Investitionen in Zukunftsbereichen wie Erdwärme und alternativen Verkehrs- und Infrastrukturprojekten erfolgen, um Arbeitsplätze in der Stadt zu schaffen.“