Freitag 19.12.08, 17:00 Uhr

RWE baut Atomschrott-Reaktor im Erdbebengebiet


Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet heute in einer Meldung: „Der Energiekonzern RWE beteiligt sich an dem umstrittenen Bau eines Atomkraftwerks in Bulgarien. Der Konzern unterzeichnete am Freitag in Sofia eine Vereinbarung, wonach RWE einen Anteil von 49 Prozent an dem rund vier Milliarden Euro teuren Meiler in Belene übernimmt.“ Der Rat der Stadt Bochum hatte auf seiner November-Sitzung in einer Resolution beschlossen: „Neben allgemeinen Bedenken gegen die Risiken der Atomenergie und Misstrauen gegen die russische Reaktortechnik spielte dabei besonders die Tatsache eine Rolle, dass das AKW in einem Gebiet gebaut werden soll, in dem mit Erdbeben von 7,5 bis 8,5 auf der Richterskala gerechnet werden muss. […] Der Rat fordert die Vertreter der Stadt auf, in geeigneter Form auf den Aufsichtsrat – speziell die Vertreter der kommunalen Aktionäre – Einfluss zu nehmen, um das hochriskante Investment in das AKW in Belene zu verhindern.” RWE kündigte in einer Presseerklärung an: „Für RWE Power stellt das Projekt einen wichtigen ersten Schritt in den südosteuropäischen Strommarkt dar“. Kurzinfos zu Belene.