Freitag 05.12.08, 12:00 Uhr

My Brother`s Keeper


udhr60_page_logo.gifAnlässlich des 60. Jahrestages der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ durch die Vereinten Nationen präsentiert die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum den aktuellen dänischen Dokumentarfilm „My Brother`s Keeper“ (in englischer Sprache) mit anschließender Diskussion am 12.12. um 19:00 Uhr im Bahnhof Langendreer. Der Film beleuchtet das weltweite Phänomen der Folter in der heutigen Zeit. Dazu begleitete der dänische Filmemacher Jørgen Flindt Pedersen den UN-Sonderberichterstatter für Folter, Manfred Nowak, ein Jahr lang bei seiner Arbeit. Manfred Nowak befragt Menschen u.a. in Zimbabwe und Moldavien, die Opfer von Folter geworden sind sowie AkteurInnen von Menschenrechtsorganisationen, die sich der Rehabilitation von Folterüberlebenden widmen und dabei nicht selten ihr eigenes Leben in Gefahr bringen.
Der Film macht deutlich, wie prekär die Situation auch sechzig Jahre nach der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ ist. Obwohl seitdem die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen die Folter und andere unmenschliche Behandlungen geächtet haben, wird in mehr als 100 Ländern rund um den Globus systematisch gefoltert.
Ein besonderer Fokus des Films liegt auf dem sogenannten „Krieg gegen den Terror“ durch die USA und seinen fatalen Auswirkungen, wie sie in Abu Ghraib und Guantanamo geschehen sind. An diesem Beispiel wird deutlich, dass auch Staaten mit einer langen, demokratischen Tradition fundamentale Menschenrechte missachten und nicht davor zurückschrecken Folter und andere unmenschliche Behandlungen systematisch anzuwenden.
Die Menschenrechtsarbeit der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum wird im Rahmen ihrer Kampagne „Gerechtigkeit heilt“ durch den UN-Sonderberichterstatter Manfred Nowak ausdrücklich unterstützt.
Der Film wurde vom „Internationalen Rehabilitationsrat für Folteropfer“ (IRCT) gefördert, bei dem die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum seit Beginn des Jahres als Therapiezentrum für Folterüberlebende akkreditiert ist.