Freitag 21.11.08, 15:00 Uhr

DGB: Löhne und Kaufkraft in Bochum sind gesunken


Der DGB Region Ruhr Mark schreibt: »In Bochum hat sich die Bruttolohn- und -gehaltssumme der sozialversichert beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vom Jahre 1995 bis 2005 nicht verändert. Dies ist das Ergebnis einer gewerkschaftlichen Auswertung, auf die der DGB-Regionsvorsitzende Michael Hermund hinweist. Die Auswertung beruht auf den Meldungen der Arbeitgeber an die Sozialversicherung und enthält neben den Bruttolöhnen an die Arbeitnehmer auch noch die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung. „Insbesondere, wenn man die Inflationsrate berücksichtig und den Anstieg der Steuer- und Sozialabgaben mit einbezieht wird jedoch deutlich, dass sich die Kaufkraft der Arbeitnehmer in Bochum deutlich vermindert hat,“, sagt Hermund. Die Arbeitgeber in Bochum zahlten 2005 insgesamt Bruttolöhne und -gehälter (inkl. der Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber) in Höhe von 3.533.648.091 Euro. Dies waren knapp 50.000 Euro weniger als noch im Jahr 1995. Die Verbraucherpreise sind dagegen im gleichen Zeitraum um 4,9 Prozent gestiegen. „Diese Entwicklung hat sich im aktuellen Jahr beschleunigt. Allein die Inflationsrate liegt 2008 bei über 3 %“, so Hermund. „Da ist ein Tarifabschluss wie in der Metall- und Elektroindustrie mit 4,2 % plus Einmalzahlung eine wichtige Stütze der Binnenkonjunktur. Die Einführung eines Mindestlohnes von 7,50 € wäre ein weiterer Baustein zur Stabilisierung der Wirtschaft.“«